Wordpress: Kommentare erleichtern und verfolgen

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War­um ver­zich­ten Blog­ge­rIn­nen auf die Kom­men­ta­re ihrer Lese­rIn­nen? Sie las­sen sie erst gar nicht mehr zu. Man­che schal­ten sie, unschlüs­sig über den rich­ti­gen Weg, von Zeit zu Zeit an und aus. Das ist nicht so sel­ten, wie man glau­ben könnte. 

In gewis­sen Pha­sen mei­ner „Blog­ger­kar­rie­re“ habe ich das auch schon aus­pro­biert. Es ist scha­de, dass die „Freu­de am Kom­men­tie­ren“ so nach­ge­las­sen hat. Likes und Ret­weets sind kein Ersatz für Kom­men­ta­re. Auch ande­re Bewer­tungs­mög­lich­kei­ten kom­men an den Nut­zen und den Spaß, den Kom­men­ta­re mit sich brin­gen, nicht heran. 

Themesfunktionen oder Plugins, um Kommentare abzuschalten

Zahl­rei­che The­mes erlau­ben es, den Kom­men­tar­be­reich in der Kon­fi­gu­ra­ti­on ganz aus­zu­schal­ten. Für ande­re es gibt Plug­ins, die das bewerkstelligen.

Kom­men­ta­re, fin­den vie­le Blog­ge­rIn­nen, sind das Salz in der Sup­pe. Ohne Kom­men­ta­re wür­de das Blog­gen viel­leicht kei­nen Spaß machen?

Ich bekla­ge mich heu­te ein­mal nicht über zu wenig Kom­men­ta­re, son­dern möch­te die­sen Blog­bei­trag all denen wid­men, die wegen stark rück­läu­fi­ger Kom­men­ta­re, ganz auf die­se Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten ver­zich­ten oder der­zeit über die Zukunft „ihres Kom­men­tar­sys­tems“ im Blog nachdenken.

Es ist schon viel dar­über geschrie­ben wor­den, dass die sozia­len Netz­wer­ke maß­geb­lich dazu bei­getra­gen haben, dass die Zahl der Kom­men­ta­re zurück­ge­gan­gen ist. 

Eilige Empörung rauslassen

Unser „Sofor­tis­mus“, die Dring­lich­keit unse­rer Empö­rung aber nicht zuletzt Reich­wei­te und Bequem­lich­keit der infra­ge ste­hen­den Platt­for­men, dro­hen unse­re Demo­kra­tie irrever­si­bel zu schädigen. 

Ich habe das hier schon häu­fig geschrie­ben und bin damit auf wenig Zustim­mung gesto­ßen. Inzwi­schen müss­te ich mich dar­über freu­en, dass kri­ti­sche Stim­men zu die­sem Zusam­men­hang lau­ter wer­den. Das Inter­net bleibt aller­dings in den Augen vie­ler Rädels­füh­rer sakro­sankt. Und ich fän­de es ehr­li­cher­wei­se ja auch schreck­lich, wenn man mir die­ses Spiel­zeug weg­neh­men wür­de – egal aus wel­chen Grün­den es pas­sie­ren wür­de oder wer so etwas versuchte. 

Die Hürden des Kommentierens abbauen

Wer selbst kom­men­tiert – was ich zu wenig tue – stößt auf ver­schie­de­ne Hür­den, die leich­ter über­wun­den wer­den, wenn man auch wirk­lich an einem Dis­kurs inter­es­siert ist. 

Eine Hür­de besteht bereits dar­in, wie trotz des tech­nisch nahe­lie­gen­den Ver­zichts auf RSS – Feeds (Feed­ly) (sic?) oder der Auf­ga­be der sozia­len Medi­en (Face­book, Twit­ter) sicher­stellt, dass die eige­nen Kom­men­ta­re nicht unter­ge­hen. Ich bin an der Ant­wort der Blog­ge­rIn­nen inter­es­siert, bei denen ich einen Kom­men­tar hin­ter­las­sen habe.

Zudem gibt es Blog­ger, die genau ver­fol­gen, wie vie­le Leser in den ver­schie­de­nen Kanä­le erreicht wur­den. Ich unter­schät­ze sol­che Erfol­ge nicht, ver­zich­te aber trotz­dem seit Juli auf die Nut­zung von Face­book und Twit­ter. Ich mag mir das nicht mehr antun.

DSGVO wird nicht von allen hochgehalten

Mir ist auf­ge­fal­len, dass vie­le Blog­ger mit der DSVGO auf Kriegs­fuß stehen. 

Dies zeigt sich in den vie­len Kom­men­tar­be­rei­chen, die ganz ohne die­se wun­der­hüb­schen, schmü­cken­den Klick­käst­chen aus­kom­men. Die Daten­schutz­er­klä­rung und das Impres­sum sind die ver­blie­be­nen Remi­nis­zen­zen an den Daten­schutz made in Euro­pe. 


Dage­gen scheint in ande­ren Blogs qua­si echt alles dabei zu sein, was die DSVGO zu bie­ten hat. 


Mir ist auf­ge­fal­len, dass in immer mehr Blogs dar­auf ver­zich­tet wird, den Lese­rIn­nen die Nach­ver­fol­gung mög­li­cher Ant­wor­ten auf eige­ne Kom­men­ta­re zu erleich­tern.

Nicht nur DSVGO-kon­for­me Lösun­gen (sprich: Plug­ins) wer­den ange­bo­ten. Neben pas­sen­den Plug­ins, kön­nen Sie auch das kom­plet­te Kom­men­tar­sys­tem (z.B. gegen WPDis­cuz) aus­tau­schen. Aller­dings gilt auch für die­se Sys­te­me, dass sie nicht immer DSGVO-kon­form sind.


WpDis­cuz und DSGVO: Die Kom­men­ta­re wer­den in der eige­nen Daten­bank und nicht auf einem frem­den Ser­ver irgend­wo in einem Nicht EU Land gespei­chert. Das ist schon ein­mal gut. Man kann eine Check­box inklu­si­ve Link zur Daten­schutz­sei­te erstel­len und auch eine Opt-In Funk­ti­on für Coo­kies einbauen. 

WORDPRESS PLUGINS – NÜTZLICHE ERWEITERUNGEN | DENIZPEDIA 


Jet​pack​.com – birgt in die­ser Hin­sicht ein gewis­ses Risi­ko. Den­noch ist das Jet­pack-Kom­men­tar­sys­tem sehr ver­brei­tet. Und zwar nicht nur in Blogs, die von Word​press​.com gehos­tet werden.


Durch die Ver­knüp­fung mit einem Word­Press-Account wer­den Web­site-Daten an die Ser­ver von word​press​.com über­mit­telt – vor allem dann, wenn Funk­tio­nen wie die “Web­site Sta­tis­ti­ken”, “Kom­men­ta­re” oder “Gefällt mir-But­tons” akti­viert sind. In Zei­ten der DSGVO ist das in jedem Fall bedenk­lich, wenn auch kein Ausschlusskriterium. 

JETPACK – PRO UND KONTRA DES BELIEBTEN PLUG-INS · ELBNETZ-BLOG


Ich nut­ze hier das nor­ma­le Word­press – Kommentarsystem. 

Formatieren

Mit einem Plug­ins bie­te ich die Mög­lich­keit an, die eige­nen Kom­men­ta­re ein wenig zu for­ma­tie­ren. Das Plug­in „MarcTV Quick­tags“ ist zwar in die Jah­re gekom­men, leis­tet aber immer noch gute Arbeit. Es wur­de 6 Jah­re lang nicht aktua­li­siert, ohne je auf­fäl­lig gewor­den zu sein. 

Nachträgliches Ändern des Kommentars

Außer­dem kön­nen Sie die Kom­men­ta­re nach­träg­lich inner­halb der von mir fest­ge­leg­ten Zeit­span­ne von 10 Minu­ten kor­ri­gie­ren. Dafür nut­ze ich das Plug­in „Simp­le Com­ment Editing“ in der Pro-Ver­si­on.

Nachverfolgen eigener Kommentare /​Gibt es weitere Kommentare zum einem Beitrag, der mich interessiert?

Unschlüs­sig bin ich beim Ein­satz des Plug­ins, das mei­nen Lese­rIn­nen die Nach­ver­fol­gung der eige­nen Kom­men­ta­re ermög­licht. Natür­lich kann man auf RSS-Feeds (Kom­men­ta­re) zurück­grei­fen oder sich über neue Kom­men­ta­re ggf. via Twit­ter gegen­sei­tig benachrichtigen. 

Am liebs­ten wäre es uns Blog­gern wahr­schein­lich, dass Lese­rIn­nen sehr regel­mä­ßig wegen neu­er Bei­trä­ge vor­bei­schau­en und bei der Gele­gen­heit nach­se­hen, ob es Ant­wor­ten auf eige­ne Kom­men­ta­re gibt. Viel­leicht unter­zie­hen sich ja mehr Leser die­ser Mühe als man es selbst glau­ben wür­de? Wor­an ori­en­tie­ren sich die Leser? Haben die­se Lese­rIn­nen den Titel des Bei­tra­ges noch prä­sent, weil er erst weni­ge Tage alt ist und des­halb noch nicht in den Flu­ten neu­er Arti­kel unter­ge­gan­gen ist? Was hilft das Wid­get in der Side­bar, in dem die „letz­ten (5) Kom­men­ta­re“ auf­ge­führt sind? 

Wie auch immer: Ich fin­de, die­je­ni­gen, die noch flei­ßig Kom­men­ta­re schrei­ben, haben es ver­dient, dass im Kom­men­tar­be­reich wenigs­tens ein paar Optio­nen ange­bo­ten wer­den, die das Schrei­ben und Nach­ver­fol­gen wenigs­tens etwas kom­for­ta­bler machen. 

Wie den­ken Sie darüber? 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Wordpress

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4 Gedanken zu „Wordpress: Kommentare erleichtern und verfolgen“

  1. Guten Abend Horst,

    ein guter Arti­kel zu die­sem The­ma! Ich muß hier zuge­ben, daß ich selbst lei­der auch etwas wenig Kom­men­ta­re bei ande­ren abge­be. Dabei muß ich aber auch sagen, daß mir ver­schie­de­ne Arti­kel ein­fach nicht zusagen.

    Auch ken­ne ich mich natür­lich nicht mit allem mög­li­chen aus, was soll ich dort also ant­wor­ten? Da kom­men­tie­re ich lie­ber nicht, bevor ich ein unnö­ti­ges „Tol­ler Arti­kel!“ hin­ter­las­se. Wenn mir ein The­ma aber paßt kann es aber auch pas­sie­ren, daß ich dar­über gleich einen eige­nen Arti­kel schrei­be und einen ent­spre­chen­den Link zu Quel­le setze!

    Der­zeit arbei­te ich z. B. an einem Arti­kel über das Blog­gen, da fin­de ich dei­nen Arti­kel hier äußerst inter­es­sant dazu. Da kommt also eben­falls ein Link in die­sen Arti­kel, aller­dings dau­ert das wohl noch ein biß­chen, da ich durch mei­nen Schlag­an­fall im Dezem­ber im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes etwas „ange­schla­gen“ bin! 🙁

    Ein schö­nes Wochen­en­de wün­sche ich dir!

    Vie­le Grü­ße aus TmoWizard’s Cast­le zu Augsburg

    Mike, Tmo­Wi­zard

  2. Hal­lo Horst,

    Da staunst du, dass ich jetzt auch mal bei dir kom­men­tie­re, und es nicht nur umge­kehrt funk­tio­niert, oder?

    Also: Ich war lan­ge Zeit unschlüs­sig, wozu man Kom­men­ta­re über­haupt braucht. „Die Leu­te sol­len halt mei­nen Kram lesen“, war da so der Gedan­ke. Das hat sich aber in den letz­ten Jah­ren geän­dert. Vor allem, weil zum Teil wirk­lich inter­es­san­te Kom­men­ta­re hin­ter­las­sen werden.

    Aus die­sem Grund bekommst du auf jeden Fall mei­ne Zustim­mung, dass man es den Lesern so ein­fach wie mög­lich machen muss. Auch stim­me ich dir zu, dass Jet­pack in Euro­pa kei­ne Opti­on ist.

    Wie sind denn dei­ne Erfah­run­gen mit dem com­ment-feed? Ich dach­te, das hat sich eh erle­digt. Ich bie­te das Ver­fol­gen der Kom­men­ta­re über das Plug­in „Com­ment Mail“ an. Das muss aber nicht der Stein der Wei­sen sein.

    Ins­ge­samt muss man lei­der sagen, dass das Kom­men­tie­ren wirk­lich kri­tisch ist. Ich hat­te eini­ge Zeit alle Kom­men­ta­re unter Mode­ra­ti­on, weil ich einen fet­ten Troll im Blog hat­te. Das habe ich bedau­ert. Aber sonst fin­det nicht mehr wirk­lich eine Debat­te statt. Des­halb muss wenigs­tens das Kom­men­tie­ren an sich ein­fach sein. Was soll ich mit dem Ankli­cken von Ver­kehrs­schil­dern anfangen?

    Jeden­falls habe ich mir vor­ge­nom­men, mehr in ande­ren Blogs zu kom­men­tie­ren. Aber wie der Mike schon durch­bli­cken ließ: Ich muss ja auch was bei­tra­gen können.

    Grü­ße
    Henning

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