In der Schweiz vom Leder ziehen

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Ich fra­ge mich, war­um ich Pro­fes­sor Kekulé nicht lei­den kann. Meis­tens wir­ken sei­ne Aus­sa­gen auf mich so, als hät­ten wir es mit jemand zu tun, der ein Rie­se­n­ego hat und sich in der Kri­se nicht hin­rei­chend beach­tet /​gewür­digt fühlt. Die­ses Gefühl stellt sich auch bei sei­nem gemein­sa­men Inter­view in der NZZ vom 28.03. mit Pro­fes­sor Süde­kum ein.

Wenn wir etwas nicht gebrau­chen kön­nen in die­sen schwe­ren Zei­ten, dann Selbst­be­weih­räu­che­rer wie Prof. Kekulé. Hin­ter­her sind immer alle klü­ger. Ja, er hats gesagt und die Regie­rung und sei­ne Kol­le­gen woll­ten es nicht hören. Wie unklug von die­sen Leuten.

Kekulé: «Wir fah­ren auf Sicht», die­sen Satz hört man nun beson­ders häu­fig, und aus psy­cho­lo­gi­scher Sicht hal­te ich das für ein Rie­sen­pro­blem. Ich habe ja bereits am 22. Janu­ar Ein­rei­se­kon­trol­len gefor­dert. Das RKI hat dann gesagt, das sei unnö­tig, die­se Krank­heit wer­de aus­ser­halb Chi­nas kei­ne gros­se Rol­le spie­len. Mein Kol­le­ge Chris­ti­an Dros­ten mein­te damals, es sei zu früh, Alarm zu schla­gen, und so stand es dann qua­si zwei zu eins. Am 12. Febru­ar schlug ich dann vor, die Test­mög­lich­kei­ten euro­pa­weit mas­siv zu erhö­hen; auch das hält die Bun­des­re­gie­rung bis jetzt nicht für not­wen­dig. Schliess­lich for­der­te ich, Gross­an­läs­se abzu­sa­gen und Schu­len sowie Kin­der­gär­ten zu schlies­sen, bevor die Leu­te aus den Feri­en in Ita­li­en zurück­kä­men. All das geschah nicht, und so hat sich die Poli­tik in eine Lage bege­ben, in der sie sich recht­fer­ti­gen muss. Nun behaup­ten die Poli­ti­ker, Deutsch­land habe super­schnell reagiert, aber das stimmt ein­fach nicht. So geht wei­te­res Ver­trau­en ver­lo­ren. Klü­ger wäre es, zu sagen: «Okay, wir haben das am Anfang unter­schätzt, aber jetzt sind wir in die Gän­ge gekom­men und haben fol­gen­den Plan.»

Viro­lo­ge Kekulé und Öko­nom Süde­kum über Coro­na: Was ist zu tun?

Aus­zug aus einem Inter­view der NZZ mit dem Viro­lo­gen Prof. Kekulé und dem Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler Prof. Südekum

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Coronakrise Interview Nzz

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4 Gedanken zu „In der Schweiz vom Leder ziehen“

  1. Gerhard 246 30. März 2020 um 11:09

    Das klingt für mich erst­mal vernünftig.

    Ich fand übri­gens Kekulé zu Anfang als bes­ser als Dros­ten, so unter­schied­lich sind die Wahr­neh­mun­gen. Dann aber sah ich, daß Dros­tens Äus­se­run­gen auch aus dem Zusam­men­hang genom­men wur­den. Du hat­test da auch etwas gepos­tet gehabt, dass wie Hor­ror klang und unmög­lich von Dros­ten so stam­men konnte.
    Auch Dr. Fau­ci wird mit etwas zitiert, was er mit ande­ren unter­zeich­net hat und das Gan­ze ver­harm­lo­se. Auf so etwas gehe ich erst gar­nicht ein.

    Es gibt vie­le Exper­ten und so man­che erschei­nen mir blaß. Z.b. Mela­nie Brinckmann.
    Ande­re kochen ihr Süppchen.

    Ich mache mir der­weil selbst ein Bild. Neh­me von jedem etwas mit.

  2. Gerhard 246 30. März 2020 um 12:11

    Ich höre gera­de einen Mix von „Robert john­son“, einen Tech­no­club in Offen­bach, der über Pods mit sei­nem Publi­kum in Konmtakt bleibt. Daher etwas später…

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