Man kann sich an den Optimierungsmöglichkeiten eines WordPress-Blogs durchaus die Finger brechen. Ich denke manchmal, dass ich davon nicht mehr weit entfernt bin. Aber solange es Spaß macht…
Fonts verschiedener Quellen
Regelmäßige Leser meines Blogs wissen, dass ich nicht nur das Layout ständig verändere (seit Langem immer mit dem genialen „GeneratePress“ – Theme). Dazu gehört auch das Experimentieren mit verschiedenen Schriftarten. Ob nun Systemfonts, solche von Google oder die ganz Exquisiten von „Adobe“, alle sind fürs Testen und Staunen geeignet.
Das Probieren verschiedener Systemschriftarten, sofern es das Theme zulässt (System Stack), macht insbesondere für die Performance eines Blogs viel aus. Wer es einmal versucht, wird bei Pagespeed, Pingdom oder GTmetrix immer einige Punkte gutmachen. Wäre es mit der Attraktivität und Verbreitung dieser Schriftarten anders als es der Fall ist, alle Blogger/innen würden sie in der einen oder anderen Variante nutzen. Wer trotz datentechnischer Bedenken gern Google- oder Adobe-Fonts nutzt, hat bei den Messungen vor etwaigen Optimierungen immer mit Performancenachteilen zu kämpfen.
Fotos in WebP-Version
Ich würde behaupten, dass neben den verbloggten Fotos die eingesetzten Fonts die größten Stellschrauben für schnellere Blogs sind. Obwohl ich mir bei meiner Bastelmanie, die nie ein Ende zu finden scheint, insbesondere bei den verschwendeten Bildgrößen wegen der ständigen Wechsel der Größen immer wieder ins Knie schieße, hilft mir das wahnsinnig tolle Plugin- und Tutorial-Angebot der Community meist innerhalb einer gewissen Zeit, die fürs Suchen drauf geht, weiter.
Die Behandlung meiner Fotos habe ich mich vor einer ganzen Weile in die Hände des fantastischen Plugins „Imagify“ gegeben. Für die verwendeten Bildgrößen stellt das Plugin zu einem fairen Preis u.a. WebP-Versionen zur Verfügung, die deutliche Größen-, also Performancevorteile bieten. Ich habe zuvor das Plugin „Optimole“ genutzt. Auch dieses ist exzellent, leider aber etwas teuer. An „Imagify“ bin ich übrigens via „WP-Rocket“ gestoßen. Dieses Cache-Plugin ist für mich seit Jahren erste Wahl unter all den Alternativen, die mir in die Finger gekommen sind.
Daneben, ich muss es wieder betonen, ist es dieses exquisite Wordpress Theme „GeneratePress“, das die verschiedenen Tuningmaßnahmen toleriert und unterstützt.
Fantastische Plugins
Ich möchte noch einmal speziell auf die verwendeten Fonts eingehen. In der Plugin-Bibliothek findet ihr „GenerateBlocks“ vom „GeneratePress“-Autor Tom Usborne. Mithilfe dieses mächtigen Plugins lassen sich tolle Lösungen auf Basis des Gutenberg-Editors realisieren. Erwähnenswert ist zum Beispiel die Möglichkeit anhand des „Container“-Blocks, eine andere Schriftart für einen bestimmten Artikel auszuwählen. Sollte man in diesem Fall keine Systemschriftart bzw. eine nicht selbst gehostete Schriftart verwenden, können Google – Schriftarten ausgewählt werden. Es sei denn, man hat ein Plugin aktiv, das nicht nur behauptet, Google-Fonts zu deaktivieren, sondern dies auch tatsächlich systemübergreifend tut. Wie beispielsweise „Perfmatters“ von Brian Jackson. In diesem Fall muss die entsprechende Option abgeschaltet werden, damit im Frontend der ausgewählte Google-Font angezeigt wird.
Die Google-Fonts, die ich gewöhnlich verwende, liegen in einem Verzeichnis gleich unter der Domain, also nicht im Theme-Verzeichnis oder gar noch weiter unten. Ich binde auch diese Fonts mit dem Parameter: „font-display: swap;“ ein. Ebenso stelle ich das bei „Typekit„-Fonts ein, damit dies bei den Messungen nicht zu schlechteren Ergebnissen führt.
Wer mit Typekit-Fonts arbeitet, sollte darauf achten, dass unter Schriftanzeige „Swap“ aktiviert ist. Standardmäßig steht der Schalter auf „Auto“. Das macht bei Pagespeed einige %-Punkte aus. Probiert es aus.
Schriftbilder
Noch ein banaler Tipp für den Einsatz von Fonts. Ein neues, durchaus interessantes Schriftbild, kann auch dadurch erzeugt werden, das man mit Schriftfarben herumexperimentiert. Oder probiert einmal aus, wie beispielsweise die Standardschriftart „Georgia“ aussieht, wenn man im CSS des Content-Containers (zum Beispiel: .entry-content) beispielsweise: letter-spacing: 0.07em einträgt. Experimentiert mit dem Wert mal etwas herum. Das „neue“ Schriftbild gefällt euch vielleicht?
Trotz aller Freude am Experimentieren. Es gilt immer der Grundsatz: „Weniger ist mehr“. Auch bei Schriftarten. Ein bis maximal drei verschiedene Schriftarten kann man einsetzen. Mehr eher nicht.
Link: How To Change Your Fonts in WordPress | WP Engine®
Link: 50+ Modern Fonts to Use on Your WordPress Website in 2021
Link: Understanding Web Fonts and Getting the Most Out of Them | CSS-Tricks
Auf die Idee in meinem Blog die Schriftart zu ändern bin ich noch nicht gekommen. Ich nutze als Theme die kostenlose Variante von Harrison. Dieses Theme besitzt keine Option zum Ändern der Schriftart. Die Bezahlvariante Harrison Pro schon. Mich würde es schon mal reizen an der Schriftart rum zuschrauben.
Hi Horst, hiermit kannst du checken, wie deine Seite mit einer anderen Schriftart aussehen würde.
http://typewonder.com/
Ich mag das, ab und zu mal andere Fonts zu sehen 🙂
Danke für den Link. Jetzt bin ich die nächste Zeit beschäftigt ?
Nachdem ich früher (als mehr oder weniger Hobby-Webdesigner) viel Zeit und Mühe auf optimale Schriftbilder von textorientierten Wenseiten verwendet habe, mache ich das heute in meinem Blog-Theme (Wordpress Twenty Twenty) ganz einfach:
’serif‘ und ’sans-serif‘ sind meine Vorgaben, und was der Browser eines Seitenbesuchers dann einsetzt, hat der Besucher ja voreingestellt. Wenn er die Browservorgabe unangetastet gelassen hat, sieht’s einwandfrei lesbar aus. Wenn er selbst andere Systemschriften auswählt, wird er wissen, was er im Sinne der Lesbarkeit tut. Hoffe ich in seinem Sinne. Ich mische mich da nicht mit spezifischeren Vorgaben ein.
In meinem Firefox sind auch meine Systemschriften als Website-Schriften voreingestellt. Ich will die Texte auf Webseiten ja lesen und nicht die typografische Fantasie des Seitenbetreibers bewundern.
Im Übrigen kommt offenbar wirklich alles, was auf meinem Blog zu sehen ist, tatsächlich von meiner Domain. Anscheinend habe ich wirklich alle Fremdressourcen abgeschafft. Das ist schön im Sinne der DSGVO…
Mir scheint, inzwischen habe ich nicht mehr so viel Interesse an eigenen Designleistungen, sondern habe mich wohl auf Code-technische Korrektheit und Datensicherheit (resp. Datenschutz) verlegt. Zeiten ändern sich… 🙂
Ich denke, die meisten schauen nicht zuerst auf diese technischen Dinge. Wie heißt es so schön: Content, Content, Content. Ja. Aber bei mir ist es halt was anderes. Für mich ist wichtig, wie der Blog ausschaut. Was darunter vor sich her bruselt, ist mir unter dieser Prämisse letztlich egal. Deshalb habe ich mir übrigens vor Jahren mal einen Kommentar von Sergej Müller (Autor u.a. von Antispam Bee und anderen tollen Plugins) eingefangen. Dabei wollte ich nur sagen, dass mir das Spielen an der Optik halt wichtig ist. Daneben sollen Technik und Sicherheit nicht ganz hinten herunterfallen. Dann ist es für mich ok. Die DSGVO nehme ich persönlich nur negativ wahr. Auf jeder Website wird man zunächst begrüßt mit diesem unsäglichen Kram, der Frage nach den Cookies etc.
Es ist halt toll, dass man ganz unterschiedliche Schwerpunkte und Interessen hat. Mir würde was fehlen, denke ich, wenn ich „nur“ schreiben würde.
Und es ist schön, dass sich Interessen auch ändern können. Ein Freund fragte mich neulich auf mein Zugeständnis hin, dass ich weder von HTML 5 noch von CSS3 nennenswert Ahnung habe (dagegen ziemlich viel von den Vorläufern..), ob ich das nicht bedaure, nichts mehr mit Webdesign zu tun bzw. am Hut zu haben.
Nö, sagte ich lächelnd, und das stört mich gar nicht.
Ich schraube, wie erwähnt, nur noch wenig an meinem Blog herum, zumindest designmäßig. Selbst Wordpress bringt schon sehr schöne und durchdachte Themes mit, da finde ich immer ein für meine Ansprüche passendes. Beim Bloggen interessiert mich tatsächlich auch Content mehr als äußere Form.
Was Webtechniken angeht, habe ich mich mehr auf Sicherheitsfragen und Datenschutz verlegt, und vor allem darauf, meine Geräte/Browser so frei wie irgend möglich von Werbung, Trackern und anderer Malware zu halten.
Ich bin schon ein bisschen stolz darauf, dass ich inzwischen sowohl auf Tablet/Smartphone wie auf dem Desktop so gut wie reklame- und trackingfrei surfe. Das kostet allerdings auch einiges an Mühe, und zwar immer wieder. Weil das Übel im Netz nie schläft.
Eben, jeder wie er / sie mag. Mal habe ich die gleichen Schwerpunkte, die du beschreibst, dann wieder liegen sie auf ganz anderen Dingen. Am Ende macht es die Balance zwischen allen möglichen Themen. Die Hauptsache bleibt, dass es noch Spaß macht.