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Rechtliche Risiken bewusst eingehen und die 7. Dosis verimpfen?

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Alles was in der Pandemie falsch gelaufen ist, hat am Ende irgendwas mit Jens Spahn zu tun oder wenigstens mit „DER POLITIK“.

Der Leiter zweier Impfzentren belebt erneut eine Diskussion, die bereits seit Wochen geführt wird. Der Mann ärgert sich über Jens Spahn und darüber, dass Millionen von Impfungen wegen ein paar lächerlicher Rechts- und Organisationsfragen nicht in deinem Arm, sondern im Müll landen.

Ich bin sicher, dass viele die Bürokratie, wenigstens aber diese lächerliche Kleinigkeit ins Grund und Boden verdammen, weil es wieder mal nicht vorangeht mit dem Impfen.

Diese Bürokraten und Politiker muten allen Klardenkern aber auch echt was zu.

Ich möchte diese Voreiligen allerdings kurz an die noch laufenden Diskussionen erinnern, die wegen unzureichenden Absicherungen von Corona-Tests in deutschen Testcentern geführt werden. Also daran, dass trotz aller gebotenen Eile die Politik (also Jens Spahn) nicht für einen ordnungsgemäßen und sicheren Ablauf gesorgt hat.

Warum schafft es das Bundesgesundheitsministerium nicht, dieses einfache Werkzeug zur Verfügung zu stellen? So gehen bundesweit Millionen Impfdosen verloren, weil die Reste weggeschüttet werden. Ich habe händeringend versucht, diese Spezialspritzen für unseren Landkreis zu organisieren. Vergeblich. Sie sind ausverkauft.

Corona: Verärgerter Impfzentrumsleiter – »Bundesweit gehen Millionen Impfdosen verloren« – DER SPIEGEL

Was wäre, wenn Empfänger einer von Herrn Jebsen so stark propagierten 7. Dosis später vor Gericht klagen, weil trotz Impfung eine Corona-Erkrankung stattfand? Reichte diese 7. Dosis etwa nicht, weil sie entgegen aller Versprechungen keine ganz Vollständige war? Wer übernimmt die Folgen, die Kosten und die Schadenersatzansprüche, die klagefreudige MitbürgerInnen, geltend machen. Von denen, habe ich gehört, soll es in Deutschland eine Menge geben.

Sind die bisherigen Diskussion an Jebsen vorbeigegangen, ist sein Frust so groß? Bewertet er die Herangehensweise (Sicherheit zuerst) der Verantwortlichen vielleicht deshalb als so grundlegenden Fehler?

Die Geschichte passt zum Ausmaß dieser endlosen und zermürbenden Vorhaltungen und Vorwürfe gegen verantwortliche Politiker. Jedenfalls für diejenigen, die ihr Hirn ab und an noch zum Denken benutzen und sich nicht von Journalistinnen und Journalisten aufwiegeln lassen.

Was würde ich mich freuen, wenn so’n Mann wie Jens Spahn einmal sagen würde: Entschuldigung für die Fehler, die passiert sind. Aber: jetzt ist es genug. Macht euren Scheiß allein!

Aber nein. Stattdessen besetzt er in Laschets Schattenkabinett ein Plätzchen. Vielleicht ist das ja nicht zwingend das des Gesundheitsministers.

VOR
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Horst Schulte
Herausgeber, Blogger, Autor und Hobby-Fotograf
Seit 2004 blogge ich über Politik und Gesellschaft – also seit die meisten noch SMS statt Tweets geschrieben haben. Mit 70 Jahren lebe ich immer noch im schönen Bedburg, direkt vor den Toren Kölns, und schreibe über alles, was die Welt bewegt (oder mich zumindest vom Sofa aufstehen lässt).
Artikelinformationen:

Gesellschaft

corona, Impfungen, Spahn, Verantwortung

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2 Gedanken zu „Rechtliche Risiken bewusst eingehen und die 7. Dosis verimpfen?“

  1. Jeder kann immer klagen.
    Jemand müsste mal all die Klagegründe hinsichtlich der Pandemie zusammentragen. Was da alles Kuriose dabei wäre?!

    Und: Verpulvertes Geld. Aber Geld wurde immer verpulvert, auch da wäre es gut, mal eine Rangliste über die letzten Jahrzehnte anzuführen.
    Auch privat bei sich selber, denn da hat man sicher auch schön viel Geld liegen lassen, hie und da.

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  2. Einerseits macht das den Rechtsstaat nun einmal aus, andererseits stört mich die Klageritis der Deutschen schon gewaltig. Ein unsympathischer Zug, der davon zeugt, wie viele Rechthaber unter uns leben. Wenn man dann noch bedenkt, wie wenige von denen vermutlich einen Klageweg beschreiten…

    Die Verantwortung für öffentliche Gelder könnte man neu regeln. Dann würde es vielleicht besser und nicht zu viele Mittel würden einfach verpulvert. Andererseits: ich kann überhaupt nicht beurteilen, wie schwerfällig und intransparent gewisse Strukturen und Abläufe sind.

    Es klingt häufig so, als unterstellten wir, dass Politiker in böser Absicht oder leichtfertig handeln würden. Das ist bei der Maskenbeschaffung (ich meine nicht die CDU-Abgeordneten, die sich für ihre „Dienste“ bezahlen ließen) und anderen Maßnahmen wunderbar herauszuarbeiten.

    Viele der heftigen Kritiker von Spahn ist heute der Blick auf die Lage während der Pandemie verstellt und zwar weil es ihr höchstes Interesse ist, andere richtig zur Sau zu machen. Journalisten eben.

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