Profiteure und Vorbilder

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Standardbild

Trump wird wohl wie­der kan­di­die­ren und wie ich «das ame­ri­ka­ni­sche Volk» inzwi­schen ken­nen­ge­lernt habe, wird aus den über sieb­zig Millionen Trump-WählerInnen bei den letz­ten Wahlen wohl leicht eine Mehrheit zu drech­seln sein. Bis zur hei­ßen Phase des Wahlkampfes ist ja noch Zeit. Trump wird es bis dahin fer­tig­brin­gen, ent­we­der sei­nen Twitter-Account frei­zu­schie­ßen oder sei­nen Telegram-Kanal in den USA so popu­lär zu machen, dass alle Dorftrottel ihm wie­der lau­schen und alles nach­be­ten können. 

Die New York Post (das Murdoch US Pendant zur Bild) berich­tet, dass Biden, die­ser lei­der etwas über­for­dert wir­ken­de und ver­mut­lich bereits geschei­ter­te akti­ve Präsident, mit sei­ner Delegations-Karawane durch Rom gebret­tert ist. Dass die Amerikaner mit gro­ßem Besteck in Rom und Glasgow anwe­send waren, soll man ihnen zwar nicht vor­wer­fen, es soll­te am Ende nur die Bedeutung des Themas unter­strei­chen. Aber nein, ein gutes Bild war es nicht, wel­ches die star­ke US-Delegation hin­ter­las­sen hat. 

Ich wür­de sagen, dass eine all­ge­mei­ne, abs­trak­te Bedrohungslage eines Präsidenten, der als ent­schie­de­ner Gegner Trumps auf allen [sic?] Politikfeldern gilt, von rech­ten, lin­ken Querköpfen und wohl auch durch eini­ge der radi­kals­ten Klimaschützer gefähr­det wird, unbe­streit­bar exis­tiert. Ich ver­mu­te, die­se gro­ßen, schuss­si­che­ren Karossen sind für die heu­ti­gen Politiker unver­zicht­bar. Dass sie zudem pro­vo­zie­rend auf­fal­lend sind und schon wegen ihrer Größe und ihres Gewichts enor­me Mengen an Sprit schlu­cken, ist nicht schön, aber unter Sicherheitsaspekten über­le­bens­wich­tig. Wie weit sind unse­re Demokratien nur gekommen?

Biden sagt rou­ti­ne­mä­ßig, dass es eine „Klimakrise“ gibt, die durch fos­si­le Brennstoffe ver­ur­sacht wird. Es ist unklar, wie vie­le der Autokolonnen Elektro-Plug-Ins oder Hybride sind, aber sie schie­nen Standardlimousinen, SUVs und Vans zu sein.

Joe Biden sieht Rom mit 85er Autokolonne vor dem Klimagipfel

Die Autokolonne bestand angeb­lich aus über 80 Fahrzeugen. Ob wenigs­tens eins davon elek­tro­mo­bi­li­siert war? Die Mutmaßung, dass die­se dicken SUVs und Vans mit Hybriden- oder Elektroantrieben aus­ge­stat­tet waren, ließ sich per Rückfrage nicht klären. 

Btw: Gute Öffentlichkeitsarbeit geht anders. Warum wird so was eigent­lich kaum thematisiert?

Unsere Volksvertreter fah­ren dicke Audis, BMWs und Mercedes. Wie groß mag dort der Anteil sein, der mit erneu­er­ba­rer Energie betrie­ben wird? «Auto Motor Sport» ver­öf­fent­lich­te im Februar d.Js., dass der Fuhrpark unse­rer Regierung gera­de mal zu 2,4 % aus Elektroautos besteht. Dass Scheuers Ministerium auf einem der hin­ters­ten Plätze liegt, ist dann auch nicht unbe­dingt eine Überraschung. 

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5 Gedanken zu „Profiteure und Vorbilder“

  1. Unvergessen auch die Berichte, wo Abgeordnete 100 m vor dem Bundestag aus dem Van stie­gen und die letz­ten Meter zum Bundestag mit dem Fahrrad fuhren.
    Ausgenommen: Urgesteine, wie Ströbele. 

    Beim Auto geht es um Status & Prunk. Das hat sich in Deutschland nie verändert.
    Das Gelächter dürf­te auch groß sein, wenn Konzernchef XY mit dem Elektrominimobil vorfährt. 

    Von daher sind sie alle noch Repräsentanten der Gesellschaft, die je nach Budget eben auch ein E‑SUV oder SUV fährt oder eines fah­ren wür­de, wenn es für sie erschwing­lich wäre.
    In einer grö­ße­ren Stadt kann man eigent­lich ganz auf das Mobil ver­zich­ten, es sei denn man ist gehandicapt.
    Zusätzlich kommt das Handy als Statussymbol dazu. Das muss natür­lich auch das Modell für 1500 und sein.

    Sieht nicht gut aus für den Umweltschutz und die Recyclingquote. 

    Man merkt aber auch, was sich gesell­schaft­lich eben seit Dekaden nicht ver­än­dert hat und ver­mut­lich auch nicht wird. 

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  2. Interessanter fand ich da noch den Test von Elektrogeräten aus den 60ern gegen­über Neuen, wo aus­ge­rech­net der Kühlschrank lang­le­bi­ger war, weni­ger Strom ver­brauch­te und recy­cling­fä­hi­ger war. Wahrscheinlich hat­te man da ein­fach FCKW nicht so berücksichtigt.
    Leider fin­de ich den Link dazu nicht mehr. 

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  3. Die Aussage des Technikers war, dass es damals weder die Netzspannung, noch die Stromsicherheit so gewähr­leis­tet war und die Geräte dem Rechnung tra­gen mussten. 

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