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Ein Staatsversagen, das diese Gesellschaft insgesamt und nicht allein die Politik zu verantworten hat

Überall ist von Staatsversagen die Rede, wenn das Thema auf Corona kommt. Diejenigen, die das äußern, machen der Politik und Behörden vehement Vorhaltungen. Es fehlt an politischer Führung. Das wird in dieser Pandemie deutlich. Wenn man so etwas sagt, muss man übrigens nicht zwangsläufig einer von denen sein, die wie die AfD und andere rechte Banden eine grundsätzliche Gegnerschaft gegenüber unserer Gesellschaftsform an den Tag legen.

Also, ich finde, unsere Gesellschaften (die deutschsprachige Schweiz, Österreich und Deutschland) haben insgesamt versagt. Über die Gründe hierfür kann ich nur mutmaßen. Interessant ist es allemal, dass die deutschsprachigen Länder aus der europäischen Rolle fallen. Scheinbar existiert eine hohe Korrelation zwischen Landstrichen mit extrem hoher Inzidenz und niedrigen Impfquoten. Dass für Ostdeutschland festzustellen ist, dass dort die AfD bei den Wahlen (wieder) besonders stark abgeschnitten hat, ist wohl kein Zufall. Ich weiß nicht, ob ähnliche Zuschreibungen auch für Ost-Bayern getroffen werden können. Ich vermute es. Nun, klüger scheinen die Menschen dem Vernehmen nach in diesen Regionen nicht zu sein. Die Argumente sind schwer verdaulich. Auch wer diese widerlegt, verändert nichts an der Haltung und der dort existierenden Voreingenommenheit gegen wissenschaftliche Evidenz. Diese Leute verfügen über eine eigene wissenschaftliche Basis. Diejenigen, die dabei federführend sind, besitzen mitunter Doktortitel oder andere hohe akademische Grade. Dass Leute wie Schiffmann, Füllmich, Bhakdi und Wodarg nicht mehr die Referenzgrößen der Corona-Leugner und Impfverweigerer sind, mag zwar etwas beruhigend wirken, ändert aber nichts an den grundsätzlichen Einstellungen dieser für unsere Gesellschaft fast verloren scheinenden Menschen.

Wie ist es zu erklären, dass in den deutschsprachigen europäischen Ländern die miesesten Impfquoten zu Buche stehen? Wurde nicht immer gesagt, dass die Einstellung von Italienern oder Franzosen zu ihrer Regierung bzw. allgemein zum Staat von historisch gewachsener Illoyalität geprägt gewesen sei — und dass wir Deutsche wie die Lemminge den Weisungen der Obrigkeit hinterherdackeln würden? Offensichtlich war das eines dieser dummen Vorurteile, die dieser typisch deutsche Hochmut (Nationalismus) hervorgebracht hat.

In Deutschland stehen sich zwar rein zahlenmäßig sehr ungleiche Blöcke von mehrheitlich einsichtigen Geimpften und rücksichtslos Uneinsichtigen gegenüber. Die Experten sagen, dass eine zu niedrige Impfquote unsere Kliniken über ihre Leistungsgrenze gebracht haben. In einigen Gebieten Bayerns müssen schon Patienten nach Italien ausgeflogen werden, weil die ITS-Kapazitäten nicht mehr ausreichen. Unter anderem über drei Millionen über sechzigjährige Nichtgeimpfte gefährden sich und andere. Sie verteidigen ihren Egoismus und ihre fehlende Solidarität mit allerlei fadenscheinigem Zeug.

Die Entwicklung hat mir klargemacht, wie es um den Zusammenhalt dieser Gesellschaft tatsächlich aussieht, aber auch, wer für diese Lage die Verantwortung trägt. Ich finde nicht, dass man sagen kann, allein die Politik oder die Behörden hätten diese Lage in Deutschland verursacht. Alle, die die penetranten Nörgeleien unserer Medien unterstützt haben oder die Diskussionen in den asozialen Netzwerken miterlebt oder forciert haben, könnten mal in sich gehen.

Was organisatorisch im Argen liegt in Deutschland, haben nicht allein Politik und ausführende Behörden verursacht. Jetzt wird behauptet, man hätte doch auf die Wissenschaft hören sollen.

Das ist wahr. Wir erinnern uns doch an die üblen Reaktionen, die arrivierte Wissenschaftler (Drosten, Brinkmann, Brockmann, Priesemann, Meyer-Hermann u.s.w.) hervorriefen, wenn sie öffentlich vor dem warnten, was sie in diesem Herbst auf Deutschland zukommen sahen.

Wenn die alten Menschen und vielleicht auch ein Teil der Risikogruppen geimpft sein werden, wird ein riesiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und vielleicht auch rechtlicher Druck entstehen, die Corona-Maßnahmen zu beenden. Und dann werden sich innerhalb kurzer Zeit noch viel mehr Leute infizieren, als wir uns das jetzt überhaupt vorstellen können. Dann haben wir Fallzahlen nicht mehr von 20.000 oder 30.000, sondern im schlimmsten Fall von 100.000 pro Tag. Das sind dann zwar eher jüngere Leute, die seltener schwere Verläufe haben als ältere. Aber wenn sich ganz viele junge Menschen infizieren, dann sind die Intensivstationen trotzdem wieder voll, und es gibt trotzdem viele Tote. Nur dass es jüngere Menschen trifft. Dieses schlimme Szenario könnten wir etwas abfedern, wenn wir die Zahlen jetzt ganz tief nach unten drücken.

Christian Drosten zu Corona: »Wir müssen durchhalten – und vor allem: auf die Bremse treten« – DER SPIEGEL vom Januar 2021

Christian Drosten hat lange vor dem Sommer, nämlich schon im Januar dieses Jahres im „Spiegel“ ein Szenarium ausgebreitet, das gerade Realität wird. Was ist das für eine verkommene und verantwortungslose Medienlandschaft, in der Mahner (wie Drosten, Lauterbach etc.) in Talkshows tagesaktuell verbal, nichtsdestoweniger jedoch brutal niedergemacht wird, wenn sie oder er es wagen, den Finger zur Mahnung zu erheben. Bei „Bild TV“ beklagt man sich an einem Tag darüber, warum es immer noch so viele Corona-Maßnahmen gebe, am nächsten Tag wird bemängelt, dass diese Maßnahmen nicht ausreichend seien. Herr Jörges scheint vollkommen durchgeknallt zu sein. Die Krankenhäuser geraten an ihre Kapazitätsgrenzen und darüber hinaus, aber Herr Hans-Ullrich Jörges schreit ins Mikro, dass alles gelogen sei und dass er die Wahrheit von der RKI – Website habe. Ich frage mich, ob es wirklich so schwer ist, die Zahlen richtig zu interpretieren bzw. was diesen Lautsprecher veranlasste, diesen Blödsinn zu verzapfen.

Ich habe das Gefühl, dass viele Medienschaffende (Von Lanz über Maischberger bis Illner und Will) nicht einmal darüber nachgedacht haben, dass sie und ihre „Arbeit“ eher Teil des Problems, selten aber Teil einer wenn auch noch so kleinen Lösung sind. Wenn also ständig die Klage erhoben wird, dass die Regierung schlecht kommuniziert hätte, frage ich mich, wieso die Medien genau dieses Manko nicht kompensiert haben. Sie sind doch die Profis und hätten beispielsweise allein das Bereitstellen attraktiver Sendezeiten (vor und nach den Nachrichten) für kurze Videos zum Thema Impfstoffe (Wirksamkeit und Sicherheit) organisieren können. Das gab es zwar, aber die wenigen Sendungen sind bestimmt von der Regierung bezahlt und die Videos produziert und bereitgestellt worden. Ich denke, „Quarks“ hätte etwas zur Verfügung stellen können. Vorsichtshalber hätte man das Logo entfernen können, damit die, die staatliche Indoktrination durch das WDR-Programm unterstellen, nicht gleich wieder ausflippen.

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10 Gedanken zu „Ein Staatsversagen, das diese Gesellschaft insgesamt und nicht allein die Politik zu verantworten hat“

  1. Scheinbar existiert eine hohe Korrelation zwischen Landstrichen mit extrem hoher Inzidenz und niedrigen Impfquoten.

    Viel interessanter wäre doch mal zu erfahren, warum die Kuhkäffer wesentlich schlechter dastehen als die Großstädte. Pendeln die alle mit demselben Bus zur Arbeit?

    Wenn dünn besiedelte Gebiete die höchste Inzidenz aufweisen, dann könnte man ja sogar einen Ländervergleich mit Schweden wagen.

    Apropos: Anders als Spiegel und Tagesschau behaupten, hat Deutschland mit ü. 60 % eine durchschnittliche Impfquote. Vgl. Schweden u. a.. Siehe: https://ourworldindata.org/covid-vaccinations?country=OWID_WRL

    Das Problem ist ja eher, wie die Skandale der letzten Monate zeigen, dass Deutschland gar nicht wirklich weiß, welche Impfquote es eigentlich hat. Angeblich wegen Datenschutz, aber trotzdem laut mit der Quote hausieren geht.

    Es verhält sich wie ein Kind, dass ständig lauter schreit: „1 + 1 = 5!“ nur um den Lehrer zu ärgern.

    Daher lohnt immer ein Blich nach Israel, da die auch aufgrund der Verträge mit den Herstellern mit reellen Zahlen aufwarten können.

    Man sollte da mal ein paar ausländische Reporter (am besten Engländer & Franzosen) ranlassen, die dazu was im Stile der Revolverblätter verfassen. Um etwas zu verbessern brauchte der Deutsche stets Druck von außen.

    Das Spanien beim Impfen weiter ist, schockt mich nicht. Warten wir einfach ab, wenn dort der Winter ausbricht oder die ersten Deutschen dorthin (zum Überwintern) wieder ausfliegen.

    Da sind Spanier nicht anders, wie die Italiener und die Deutschen. „Wir haben den Passierschein A38, also lasst uns feiern gehen!“ Vgl. Zülpicher Str..

    Also, ich finde, unsere Gesellschaften (die deutschsprachige Schweiz, Österreich und Deutschland) haben insgesamt versagt.

    Im Falle der Deutschen kann man sogar sagen, dass die eiserne Handtasche Thatcher recht gehabt hat, als sie sagte: „Society? There’s no such thing.“
    Leute, die sich jeden Tag das Leben zur Hölle machen, anstelle gemeinsam etwas aufzubauen, können keine Gesellschaft bilden.
    Das war übrigens vor Corona schon so. Nur weil immer erzählt wird, dass Corona spaltet, wird das nicht wahrer.
    Deutschland frönt noch feudalistischem Standesdünkel vergangener Epochen, ohne zu bemerken, dass man schon ein paar Systeme weiter ist.
    Vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=7jQmLaYAPP8

    Man wird sich damit abfinden müssen, dass wir eben keine guten Produkte gegen Corona in petto haben. Bei der Grippe musste man das auch.

    Staatsversagen kann man das im Übrigen nicht nennen. Des einen Verlust war des andern Gewinn. Insiderhandel mit Ansage.

    Ein kommunikatives Versagen war es schon eher. Über den ÖR hätte man die Sendung mit der Maus mit dem Erklärbären Klaus ein Special zu Corona verfassen können und das zu jeder Prime Time ausstrahlen können.
    Parallel dazu hätte man gleich reinen Wein einschenken können und publizieren müssen, dass es bei dieser Art Viren eben zu keiner sterilen Immunität kommen kann.
    Dann hätte man allerdings nicht so gute Geschäfte machen können.

    Die Leute von der SZ und der Zeit gehen ja in ihren Artikeln immer noch von einer sterilen Immunität aus, wahrscheinlich um ein paar Aktiengeschäfte zu befeuern.

    Dabei muss man nur schauen, wie ausgerechnet Neuseeland und Australien das handhaben, wie sie es handhaben. Nur: Sobald sie irgendetwas lockern, haben sie die gleichen Probleme, wie alle anderen Länder auch.

    Was lehrt uns das? Gut, dem Deutschen im Allgemeinen natürlich erst mal nix. Sind ja bloß Ausländer. Jeder andere kann daraus lernen, dass auch dort keine sterile Immunität verfügbar ist, trotz drakonischer Maßnahmen.
    Welche Krankheit kennen wir weltweit denn noch, wo sich das analog verhält?

    Könnte es evtl. die Grippe sein, der man seit 1976 hinterher impft?

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  2. Die Aussage hätte sich auf Westeuropa beziehen müssen (ist das bei der Tagesschaumeldung nicht der Fall gewesen?) 1. https://bit.ly/2Za7V6C 2.) https://bit.ly/30IoBSS

    Es lässt sich eben immer was Tolles konstruieren oder irgendwo heraus extrahieren, wenn es ins Bild passt. Unabhängig davon, ob es also im Osten beispielsweise noch mehr Impfverweigerer oder -unwillige gibt, es bleibt eine extreme hohe Verweigererquote. Diesem Tatbestand auf den Grund zu gehen, ist nicht verkehrt. Wer weiß, was uns da noch ins Haus steht. Wenn ich höre, was nun in Österreich passiert wg. der bevorstehenden Impfpflicht, kann das echt noch heiter werden.

    Nehmen wir mal an, unsere Impfquote läge wirklich 5 % höher, es wäre dennoch nach Ansicht der Wissenschaft zu wenig. Wobei man „der Wissenschaft“ schon wieder in Anführungszeichen setzen müsste, denn einig sind sie sich nicht. Wenn ich an das denke, was Corona-Experte Kekule am Donnerstag bei Lanz vom Stapel gelassen hat… Es ist zum Verzweifeln. Er meinte, die 3. Impfung wäre eigentlich diejenige, die jeder gleich hätte kriegen müssen, also nach der 2. Das Boostern hätte man demnach also schon nach wenigen Wochen danach machen sollen. Er erweckte den Eindruck, dass das auch schon Konsens der Wissenschaft gewesen wäre. Ich habe davon bis zu diesem Abend nichts gehört. Aber sei’s drum. Unsere Termine für die Booster-Impfung liegen vor. Meine Mutter (89) ist schon geimpft.

    Es mag sein, dass unsere Gesellschaft auch schon vor Corona auffällig war. Mir ist das entgangen. Nicht, dass mir nicht klar gewesen wäre, dass es in unserem Land viele Idioten gibt. Aber dass der Egoismus und die Selbstsucht sich so stark entwickelt hatte, war mir nicht klar.

    Wir verfügen über alle möglichen Kommunikationskanäle. Nie war mehr. Und doch sagen viele (auch Fachleute), die Regierung hätte schlecht kommuniziert. Das ist ja einfach. Warum hat nicht das stattgefunden, was ich angesprochen habe (Quarks) oder du (Maus)? Die einfachsten Sachen scheinen aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zu funktionieren oder sie fallen denen nicht ein, die doch eigentlich von ihrer Profession her dafür prädestiniert wären.

    Das mit der sterilen Immunität ist m.E. erst nicht mehr der Fall gewesen, als sich im Juli d.Js. die Delta-Variante ausgebreitet hatte. Vorher soll es, wenn ich es richtig weiß, doch anders gewesen sein. Nun hat sich mit Delta tatsächlich viel verändert. Aber solchen Veränderungen tragen die Impfgegner und Coronaleugner nicht Rechnung. Alles, was an wissenschaftlichen Erkenntnissen hinzukommt, wird von diesen beinahe grundsätzlich als Beweis für die angebliche Propaganda betrachtet und ausgeschlachtet. Das ist nicht nur obermies, sondern kennzeichnet auch einen Teil der ganzen Debatte. Mit solchen Menschen lässt es sich nicht diskutieren. Dass es dabei Abstufungen gibt, ist zwar auch klar. Aber wir werden nicht darum herumkommen, auch hier die Impfpflicht einzuführen. Sonst werden wir dieses Virus, das wir sowieso nicht mehr loswerden, unser Leben bestimmen lassen. Bei der Grippe ist das so. Mein Vater hatte schlechte Bronchien – ich übrigens auch. Er hat mir immer dringend empfohlen, mich gegen Grippe impfen zu lassen. Er sagte, dass sich das ihm das auch bei Erkältungen und Entzündungen der Atemwege gut helfe. Ich habe das nie getan. Aber Corona ist eine ganz andere Hausnummer. Ich habe heute den Artikel im Spiegel gelesen (Bezahlschranke). Das ist einfach furchtbar. Und ja, ich habe Angst vor dieser Erkrankung. Link: Coronavirus: Leben und Sterben auf einer Intensivstation – »Covid, das haben wir gelernt, ist ein Arschloch« – DER SPIEGEL

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  3. „Die einfachsten Sachen scheinen aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zu funktionieren oder sie fallen denen nicht ein, die doch eigentlich von ihrer Profession her dafür prädestiniert wären.“

    Das sehe ich anders. Das ist schlicht nicht gewollt gewesen. Den Leuten „dort oben“, insbesondere ihren angeschlossenen Wirtschaftsverbratern Dummheit zu assistieren, dürfte kaum treffen. Es herrscht Kapitalismus hier und damit der Zwang, aus der Not der Leute ein Geschäft machen zu müssen.
    Noch heute werden Wasserfilter für das Leitungswasser an Privathaushalte verkauft, die bestenfalls nix machen, außer teuer zu buche zu schlagen.

    Gerade in Krisenzeiten gilt: „Follow the money!“

    Momentan berechnet Dir jede Bank für Dein Guthaben Minuszinsen. Um das tun zu können, verlangt sie gleichzeitig höhere Kontogebühren. Das Resultat müsste eigentlich ein Bank Run sein.

    Was haben wir gelernt, was noch profitabel ist? Betongeld, Cum Ex, Wirecard, Insiderhandel und das Geschäft mit dem Tod.

    Fangen wir bei den sog. Maskendeals an. Nicht nur, dass mit dem Produkt beschissen wurde, sondern auch mit den Firmen, deren Anteile plötzlich auf Rekordwerte stiegen.
    Gleiches in Grün gilt für aufstrebende Biotechfirmen, auch wenn natürlich die Idee dahinter schon ist, einen passenden Impfstoff zu liefern.

    Die Liste kann man beliebig fortsetzen. Im Prinzip agiert dabei die Wirtschaft nicht anders, als ein Clan, nur eben legal.

    Da trifft es sich doch gut, wenn man im Vorfeld schon passende Infos hat und steigt eben bei Firma XY ein. Das Schöne ist, dass solche Transaktionen nie sonderlich geheim bleiben können und man kann sich sehr gut anschauen, wer wo und ab wann mit dabei war.
    Wenn Du hörst, dass VW 30.000 Stellen abbaut, dann passiert was? Die Aktien gehen nach oben. Während die andern sich verzweifelt neue Jobs suchen, hast Du schon Dein Geschäft gemacht, da die anderen erst viel später davon erfahren haben.

    Der Herr Kekulé (und ich glaube auch der Streeck) hat m. E. schon letztes Jahr verlauten lassen, dass es keine sterile Immunität geben wird. Link reiche ich nach.
    Lt. internationaler Presse war das andernorts schon länger bekannt, siehe auch wieder Neuseeland und Australien, weswegen die so drakonische Maßnahmen beschlossen haben.

    Wenn man sich so alberne Doktorserien (Regenesis, 2005) ansieht, so waren mRNA und PCR schon damals alles andere als innovativ und wurden (zumindest in Kanada) schon routinemäßig als Techniken genutzt.

    Wenn man das künstlich aufbauschen kann und dazu noch Preise verleihen kann, dann passiert was? Der Wert der Unternehmen steigt.

    Wenn man das vorher weiß kann man was machen? Genau billig einkaufen und teuer verkaufen. Als hätte man in Berlin Anfang der 90er eine Wohnung günstig gekauft und würde sie heute verkaufen.

    In Gibraltar gibt es übrigens eine Impfquote von fast 100 %.

    https://ourworldindata.org/covid-vaccinations?country=GIB

    Trotzdem is das Resultat eher ernüchternd:

    https://www.rnd.de/gesundheit/corona-gibraltar-hohe-impfquote-viele-infektionen-und-trotzdem-zeigt-es-dass-die-impfung-wirkt-ITISAMGDHNFETNVTWZ3JAQRPVI.html

    Vergleichen lässt sich das natürlich noch nicht so gut.

    Die Mähr von der sterilen Immunität ist damit jedoch endgültig vom Tisch, es sei denn, es ginge tatsächlich noch eine Wunderimpfe an den Start.
    Bisher ging es bei den Sera aber immer nur um die Technik, wie die Zellen penetriert werden, jedoch weniger um den Inhalt.
    Daher ist es auch Blödsinn, auf Totimpfstoffe warten zu wollen.

    Persönlich habe ich mich impfen lassen, aber nicht weil ich davon überzeugt wäre (genauso wenig, wie bei der Grippeschutzimpfung, die ich nie mitmachte), sondern weil ich meinen Passierschein A38 wollte und mir das gute Geteste leider nicht mehr leisten kann. Vielen Dank, lieber fürsorglicher Staat!

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  4. In Gibraltar gibt es übrigens eine Impfquote von fast 100 %.

    In Malta ist es ähnlich. Ob man die Lage so einfach übertragen kann? Nun beruhigend sind solche Erkenntnisse jedenfalls nicht. Alles in allem scheint es kaum ein Staat so zu machen, dass alle damit einverstanden wären. Nicht mal in Schweden waren alle so glücklich mit dem staatlichen Vorgehen, wie Berichte zeigten. Aber von hier aus wurden die Schweden gern als Vorbild betrachtet.

    In Wahrheit ist es allerdings eher so, dass überall nur mit Wasser gekocht wird. Wo sind die Alternativen zu PCR-Tests (Goldstandard) oder zum mRNA – Impfstoff von Modera und Biontech?

    Ich glaube, sie werden weltweit eingesetzt. In China und Russland läufts auch nicht viel anders. Das Virus wütet auch dort weiter. Aber das nehmen die unzufriedenen Deutschen gar nicht zur Kenntnis. Sie sind zu sehr mit sich beschäftigt, lecken sich die Wunden und schieben die Schuld für alles der Politik und den Kapitalisten in die Schuhe.

    Lieber machen sie ihr eigenes Land mies und stellen sich darüber hinaus gegeneinander auf. Man könnte glauben, wir stünden vor dem Ende der Demokratie und vor einem Bürgerkrieg. Die USA ist vielleicht noch etwas näher dran. Schuld sind immer nur die anderen.

    Wir sind verwöhnte Individualisten, die ihr ach so schlimmes Dasein beklagen und alles, was gemacht wird.

    Dass die mRNA – Technik schon seit Ende der 80-er Jahre existiert, heißt doch nicht, dass man die Leistung der Firma Biontech nicht anerkennen muss. Was soll die Behauptung, der mRNA-Impfstoff sei keine Innovation? Bei PCR ist es nicht anders. Immer wird über die Unzulänglichkeiten gewettert und meist noch Drosten als Verbrecher hingestellt (Füllmich). Warum werden diese als „Standard“ verwendet? Mag sein, dass es Länder gibt, die keine PCR-Test nutzen, die meisten aber doch.

    Es ist eine große Enttäuschung, dass die Impfungen nicht den Durchbruch gegen das Virus gebracht haben. Aber noch scheint es doch immerhin so zu sein, dass diese viele Menschen vor einem scheußlichen Tod bewahren. Oder nicht? Ich verstehe deine Abneigung dagegen, dass die Notlage der Weltbevölkerung von manchen Leuten ausgenutzt werden könnte. Aber das entspricht zunächst einmal nicht meinem Menschenbild. Dabei bin ich weder naiv noch blöd. Natürlich gibt es diese Verquickung mit finanziellen Interessen. Ich frage mich nur, wo wir heute stünden, gäbe es die Impfstoffe noch nicht. Wir hätten uns vielleicht schon die Köpfe eingeschlagen. Aber das kann ja noch kommen.

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  5. Aber noch scheint es doch immerhin so zu sein, dass diese viele Menschen vor einem scheußlichen Tod bewahren. Oder nicht?

    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir werden es ja jetzt auf den Intensivstationen sehen.
    Eine Impfung, die keine sterile Immunität zeitigt, ist für mich aber keine Impfe, sondern eine Prophylaxe, wie z. B. Lariam (gegen Malaria).
    Kann man machen, aber dazu gehört dann immer noch das Testen.

    Ich frage mich nur, wo wir heute stünden, gäbe es die Impfstoffe noch nicht.

    Wo stünden wir heute, hätte es die deutsche Einheit nicht gegeben? 😉

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  6. Nun, unser Land wäre vlt nicht so zerstritten. Die Hater scheinen mir in den neuen Ländern doch stärker repräsentiert als in den alten. Aber das mag ein Vorurteil sein. Schließlich gibt es ja keine Erhebungen. Wie über so viele Dinge nicht. Dass wir uns darüber wundern, dass unsere ach so tollen Datenschutzgesetze auch negative Auswirkungen haben, wundert mich übrigens. Manchmal erheitert es mich sogar.

    Die armen Leute, die auf den Intensivstationen liegen bzw. die beatmet werden müssen, schaffen es erfahrungsgemäß zu einem viel zu großen Anteil nicht. Aber das Leiden, das ihnen nicht erspart bleibt, ist vielleicht schlimmer als an diesem Mist-Virus zu sterben. Der Vergleich mit Malaria passt aber nicht. Schließlich wird das Corona-Virus nicht durch einen Mückenstich übertragen. Keine Ahnung, ob es eine sterile Immunität bei Impfungen überhaupt gibt.

    Gegenüber der PZ erklärte Dr. Sebastian Hoehl vom Institut für Medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt am Main: »Im Fall der Kandidaten für eine SARS-CoV-2-Impfung wissen wir heute noch nicht, ob sowohl die Erkrankung als auch ein Ausscheiden des Erregers verhindert werden.« Die Ergebnisse werden in den kommenden Monaten erwartet.

    Reinfektionen mit Coronaviren: Ansteckend trotz Impfung | PZ – Pharmazeutische Zeitung – 28.8.2020

    Die Studienergebnisse der Impfstoffe sagten das zu Beginn aus. Es stellte sich aber heraus, dass die Wirkung bald nachlässt. Damit das nicht zu einfach ist, kann das auch noch von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Das gibt allen Impfgegnern Argumente an die Hand. Wahrscheinlich verzichten deshalb Impfgegner auf die Impfung. Was manche in ITS dem Personal erzählen, obwohl sie schon schwer erkrankt nach Luft ringen, ist mit normalem Menschenverstand nicht mehr zu erklären.

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  7. Wie geschrieben, habe ich mich auch nur dem Druck gebeugt. Ich hätte schon erwartet, dass man das Testen beibehalten kann und das auch Entwicklungskapazitäten dahingehend eingeplant sind. So kann man sich halt täuschen!

    Ich wollte das Virus nicht mit Malaria vergleichen, sondern den Charakter der Impfung herausstellen. Vielleicht hätte ich besser eine Dentalprophylaxe genutzt.

    Es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    Dass wir uns darüber wundern, dass unsere ach so tollen Datenschutzgesetze auch negative Auswirkungen haben, wundert mich übrigens.

    Mich nicht. Ich hatte dagegen auch schon protestiert. Genau, wie gegen TTIP damals.
    Ein Recht der reichen Verlage, die früher ohne Not jeden Content freiwillig Google News abgetreten haben.

    Newstral.com bildet halt nach 20 Jahren immer noch einen ganz guten Überblick ab.
    Wenn man was über Deutschland erfahren will, so schaut man am Besten mal, was die Gazetten im Ausland so schreiben.

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  8. Beispiele für sterile Immunität liefern z. B. die Sera gegen Masern oder Röteln. Diese sind zwar auch nicht 100 %ig, aber haben die Krankheiten nahezu ausgerottet. Das passiert mit Corona halt so wenig, wie mit Grippe.

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  9. Moin Horst,

    ich glaube, hier kommt alles Schlechte zusammen, was unser Land bieten kann.

    Politisches Versagen: Die Leugnung von wissenschaftlichen Fakten ist geradezu unglaublich. Wie Du schön geschrieben hast, alle seriösen Wissenschaftler haben vor genau der Situation gewarnt, die jetzt eingetreten ist. Die Politik war aber mit Wahlkampf und Grabenkämpfen beschäftigt. Aktuell sehe ich wirklich keine Partei, keine einzige, denen ich ein konsquentes Vorgehen in Sachen Pandemie zutrauen würde. Und wenn ich dann lese, dass namhafte Politiker von der aktuellen Situation überrascht sind, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus.

    Die Medien: Klar, Bild ist komplett verloren und eigentlich kein Wort wert, zumindest nicht mehr, als Du schon oben geschrieben hast. Aber auch unsere weitere Medienlandschaft hat ihren Anteil an der Situation. Selbst in den seriösesten Medien herrscht zu oft Clickbait, statt nüchterner Aufklärung. Und wenn man einen Wissenschaftsleugner nach dem anderen in Talkshows setzt, ihn dort seine wirren Reden verbreiten lässt ohne mindestens 3 seriöse Wissenschaftler als Gegenpol dabei zu haben, dann entsteht halt dieses False Balancing. Unterm Strich machen unsere Medien, in ganz großen Teilen, aktuell keinen guten Job.

    Bevölkerung: Es sind ja nicht nur die Querdenker. Ich denke, auf diese Hardcore-Schiene fahren nur wenige Menschen im Land. Schlimmer sind die, die aus purem Trotz nicht zur Impfung gehen. „Ich lasse mich nicht impfen, weil alle das wollen“. Sorry, das könnte auch ein kleines Kind in der Quengelgasse im Supermarkt sein. Andererseits sieht man immer Beispiele, wo Menschen sich doch impfen lassen, wenn niederschwellige Angebote mit Aufklärung in die Stadtteile oder Bezirke fahren. Hier müsste viel mehr gemacht werden.

    Mir tun am Ende die Menschen in den medizinischen Berufen leid. Ich habe davon einige im privaten Umfeld. Um es kurz zu sagen, die sind am Ende. Zwei haben die Brocken schon geworfen. Nur kommt das bei den Menschen irgendwie nicht an, was sie mit ihrem Verhalten im Land auslösen.

    LG Thomas

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  10. Hallo Thomas,

    wenn man beispielsweise Söder zuhört, könnte man glauben, man befände sich in einer Satire-Sendung.

    Die Ärztinnen und Ärzte und Pfleger:Innen werden von den einen als „Helden“ verehrt, andere sprechen ihnen zu, Teil der Verschwörung zu sein. Dass es Journalisten und Politiker gibt, die bis zuletzt die Überlastung des Gesundheitssystems bestritten haben, ist bezeichnend. Man könnte verzweifeln, auch angesichts der Brutalität der gegenseitigen Vorwürfe. In anderen Ländern (Holland, Österreich, Belgien) sieht es nicht viel besser aus.

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