Musik, TV und Computer

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Macht ihr euch vor dem Neu­kauf eines Gerä­tes Gedan­ken dar­über, wie es in die bis­her vor­han­de­ne Gerä­te­welt inte­griert wer­den kann oder wel­chen Zusatz­nut­zen es über die „Grund­funk­tio­nen“ hin­aus bie­ten wird? Klei­nes Bei­spiel: Ich habe mir bei Ama­zon eine (ers­te) Phil­ips Hue – Leuch­te bestellt. Fälsch­li­cher­wei­se in der Annah­me, dass ich das Ding per Goog­le Home Mini oder Ale­xa steu­ern zu können. 

Nun, das geht. Aller­dings brau­che ich dazu ein zusätz­li­ches Gerät, genannt Hue Bridge. Dazu hat­te ich kei­ne Lust. So bleibt mir nur, die Leuch­te mit der Hand (am Schal­ter) anzu­knip­sen. Die App, die Phil­ips für die Steue­rung anbie­tet, funk­tio­nier­te nur am Anfang. Jetzt habe ich ein ande­res Han­dy und die neus­te App baut kei­ne Blue­tooth-Ver­bin­dung auf. Eigent­lich hat­te ich die Leuch­te für Mut­ter gekauft, damit sie nachts sprach­ge­steu­ert Licht machen kann. Gut gemeint ist eben oft genug nicht gut gemacht. Sie wäre damit ver­mut­lich über­for­dert. Also steht die Leuch­te im Bade­zim­mer und wir schal­ten sie ab und an mal an. Das Licht ist näm­lich so schön abwechslungsreich. 

So kann es gehen, wenn man „Inves­ti­tio­nen“ nicht rich­tig durchdenkt.💰

Fernsehen mit Komfort

Vor einer Wei­le haben wir uns ein neu­es TV-Gerät zuge­legt. Wir haben es – wie meis­tens – im Fach­ein­zel­han­del gekauft. Die Mar­ke heißt Metz und das Gerät Cos­mo. Klar, die Bild­schirm­dia­go­na­le ist mit 43″ nicht zu groß, weil wir fin­den, dass ein zu gro­ßes Gerät in einem eher klei­nen Wohn­zim­mer nur schreck­lich aus­sieht. Klar, auch das ist Geschmacks­sa­che. Schließ­lich ver­brin­gen vie­le Men­schen einen beträcht­li­chen Teil ihrer Lebens­zeit mit Fernsehen. 

Ich hat­te noch eine exter­ne Fest­plat­te über, so dass ich nun weder einen sepa­ra­ten Satel­li­ten­re­cei­ver noch einen Rekor­der benö­tig­te. Die­ses Fern­seh­ge­rät hat so vie­le Funk­tio­nen, dass ich mich manch­mal fra­ge, ob ich je kom­plett durch­stei­ge und wann ich den Teil ent­de­cke, der mir einen Kaf­fee kochen kann.

Die zusätz­li­chen Mög­lich­kei­ten durch die selbst­ver­ständ­li­che Ver­bin­dung mit dem Inter­net (hier 100 Mbit/​s) und die damit ein­her­ge­hen­den Funk­ti­ons­er­wei­te­run­gen sind fabel­haft. Man gewöhnt sich an die­sen Luxus rasch. Und man weiß es zu schät­zen, wenn Time­s­hift und Replay nur eine Tas­te auf der Fern­be­die­nung ent­fernt sind. Wenn nun die ARD-Media­thek bei Replay-Nut­zung nicht mal mehr, mal weni­ger vie­le Stö­run­gen bräch­ten, wäre fast alles perfekt. 

Timeshift

Kurz zur Erklä­rung für all die Unwis­sen­den unter euch. Mit Time­s­hift ist es mög­lich, jede Sen­dung anzu­hal­ten (Pau­se) und zu einem spä­te­ren Zeit­punkt wei­ter­lau­fen zu las­sen. Wenn Mut­ter zum Bei­spiel ins Bett möch­te und wir des­halb den Kri­mi nicht wei­ter­se­hen kön­nen, drü­cke ich die Pau­sen­tas­te. So kön­nen wir spä­ter gemein­sam dort wei­ter­se­hen, wo die Unter­bre­chung statt­fand bzw. die Pau­sen­tas­te gedrückt wur­de. Ich könn­te, wenn ich das möch­te, inzwi­schen auch etwas ganz ande­res sehen und spä­ter durch erneu­tes Drü­cken der Pau­sen­tas­te wei­ter­schau­en. Das ist für uns wirk­lich von gro­ßem Nut­zen. Damit artet es auch nicht in Stress aus, wenn gera­de mit­ten im Kri­mi ein Ver­wand­ter oder ein Freund anruft. Es ist auch mög­lich, die erwähn­te exter­ne Fest­plat­te dazu zu ani­mie­ren, den Film kom­plett auf­zu­neh­men und ihn spä­ter kom­plett und zusam­men­hän­gend anzuschauen.

Replay

Hbbtv ermög­licht eine Replay-Funk­ti­on. Ich glau­be, nicht alle Sen­der unter­stüt­zen dies. Bei ARD, ZDF, 3Sat, Arte, den Drit­ten nut­zen wir das regel­mä­ßig. Bei­spiel: Wir sehen uns im Zwei­ten einen Film an. Wenn er aus ist und par­al­lel läuft zum Bei­spiel noch der Tat­ort, drückt man (bei Metz) die blaue Tas­te an der Fern­be­die­nung. Es erscheint ein Fens­ter etwa mit die­sem Text: „Sen­dung von Anfang an schau­en?“. Wird das bestä­tigt, wird der Tat­ort von Anfang an abge­spielt. Wenn man sich an die­sen Ser­vice mal gewöhnt hat, muss man nur noch dar­auf ach­ten, dass man das Ende des Tat­or­tes nicht ver­pennt. Aber da bleibt ja immer noch die Media­thek, nicht wahr? 

Bei uns läuft viel Musik. Meis­tens sind es Spo­ti­fy Play­lists. Die spie­le ich über die App mei­nes TV-Gerä­tes ab und ver­bin­de es via Blue­tooth mit mei­ner „Block“ – Ste­reo-Anla­ge. Wenn ich möch­te, ich kann an mei­nem Schreib­tisch, der sich in einem ande­ren Zim­mer befin­det, die Steue­rung am iMac über­neh­men, etwa, in dem ich ande­re Play­lists aus­wäh­le oder Radio­sen­der ansteuere. 

Alles vernetzt

Seit ges­tern kann ich mit mei­nem iMac auf die kom­plet­te Play­list mei­nes Metz – TV-Gerä­tes zugrei­fen. Ich kann also jedes Pro­gramm, das ich damit emp­fan­gen kann, auch am iMac anse­hen. Die ör Sen­der ermög­li­chen das ohne­hin per­ma­nent, bei den Pri­va­ten sieht das schon etwas anders aus. Es ist dar­über hin­aus auch mög­lich, die auf­ge­nom­me­nen Fil­me direkt von der dort ange­schlos­se­nen exter­nen Fest­plat­te abzuspielen. 

Ich weiß natür­lich, dass mei­ne viel­leicht etwas enthu­si­as­ti­sche Schil­de­rung für jün­ge­re Leu­te ein Anlass zum Schmun­zeln sein könn­te. Aber ich bin nun mal fast sieb­zig und da staunt man (ich jeden­falls) immer wie­der über neue Mög­lich­kei­ten. Selbst über sol­che, die man in die­ser schnell­le­bi­gen Zeit, ins­be­son­de­re im tech­ni­schen Bereich, nicht mehr als Inno­va­ti­on betrach­ten dürfte.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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6 Gedanken zu „Musik, TV und Computer“

  1. Juri Nello 470 8. Januar 2022 um 20:19

    Ich kom­me meist gar nicht in die Ver­le­gen­heit, mir sol­che Gerät­schaf­ten zu besor­gen. Nicht nur, weil ich knapp bei Kas­se bin, son­dern weil ich nicht möch­te, dass jede belie­bi­ge Fir­ma mit mei­nen pri­va­ten Daten hantiert.

    Frü­her konn­te man sich noch via https://​web​.archi​ve​.org/​w​e​b​/​2​0​1​3​1​2​0​1​0​0​0​0​0​0​*​/​w​w​w​.​t​e​l​e​f​o​n​i​e​r​t​-​n​a​c​h​-​h​a​u​s​e​.de infor­mie­ren, was man da wirk­lich kauft.

    Der Kauf eines gro­ßen Fern­se­hers ist für mich kom­plett unver­ständ­lich. Du bekommst den beschis­sens­ten Rech­ner aller Zei­ten, voll­ge­packt mit Sen­sor­tech­nik und einem inter­nen OS, das stän­dig aktua­li­siert wer­den muss und nach 3 Jah­ren nicht mehr wei­ter ent­wi­ckelt wird. Das ein­zig Gute bei den Gerä­ten ist der Bildschirm.
    Alter­na­tiv kann man sich für wesent­lich weni­ger Geld einen ent­spre­chen­den Moni­tor holen und den über einen Raspber­ry Pi unter der Tas­ta­tur mit­tels Tvhea­dend o. ä. befüllen.
    Natür­lich eig­net das sich nicht so gut zum Prot­zen, wie der neu­es­te Pana­so­nic in Klei­der­schrank­grö­ße. Dafür kann das Ding mehr, tele­fo­niert nur dann nach Hau­se, wenn man es ihm gestat­tet und lässt sich auch für ande­re Zwe­cke verwenden.

    Ale­xa und Co. gehen aus o. a. Grün­den schon mal gleich gar nicht und wenn ich eine Licht­or­gel will, hole ich mir ein paar LED-Bän­der mit Steue­rungs­ge­rät. Klappt auch per Funk und wenn man es akus­tisch haben will, nutzt man einen Opto­kopp­ler, wie in den 70ern. 

    Dein Mac bie­tet Dir auch an selbst musi­ka­lisch krea­tiv zu wer­den (auch ohne gro­ße Kennt­nis). Mit­ge­lie­fert ist Gara­ge­band und für einen gerin­gen Auf­preis erhält man mit Logic einen der tolls­ten Sequen­cer der letz­ten 40 Jah­re, den sich Apple mit dem Kauf von Ema­gic gesi­chert hat. Falls Du mal kei­ne Lust auf Spo­ti­fy haben solltest. 😉

  2. Ich bin ja noch nicht ganz so alt (Sor­ry… ;-)), dafür aber lie­be ich mei­ne media­le „Alter­tüm­lich­keit“. Sie ist (für mich) modern und einfach.

    Ich habe kei­ne Gerä­te, für die man eine App irgend­wo­an­ders braucht, um sie ein­zu­schal­ten, ich schal­te mei­ne Lam­pen ein­fach so ein, mit einem Schal­ter direkt an ihnen. Knips an, knips aus, ein­fa­cher geht’s nicht.

    Ich habe einen 10 Jah­re alten 40-Zöl­ler, der völ­lig unsmart ist und Full-HD-Fern­se­hen in Ton und Bild dar­stellt. Wenn ich kurz raus­ge­he, ver­pas­se ich tat­säch­lich Sze­nen. Why not? Wenn ich in der Woh­nung bin, ver­pas­se ich Sze­nen, die sich drau­ßen abspie­len. Da habe ich auch kei­ne Pau­se­tas­te. That’s Life!

    Irgend­wann in nicht all­zu fer­ner Zeit wird womög­lich ein neu­er TV fäl­lig wer­den, dann wird die­ser sicher noch fla­cher und leich­ter bei etwas grö­ße­rer Dia­go­na­le sein. Und den wer­de ich so „unsmart“ wie nur mög­lich betreiben.

    Alexa/​Siri und sol­ches Zeug habe ich nicht. Ich pfle­ge nicht mit tech­ni­schen Gerä­ten zu spre­chen. Die sind mir ein­fach zu dumm.

    Ich habe eine klas­sisch-kon­ven­tio­nel­le HiFi-Anla­ge, die ein­fach um zahl­rei­che Klas­sen bes­ser klingt als jeder Blue­tooth-Brüll­wür­fel, egal wie teu­er der ist. Dar­auf lege ich Wert. Und wenn Musik läuft, höre ich die in der gan­zen Wohnung.

    Media­the­ken kann ich pro­blem­los über mei­ne Fire-TV oder bei gerin­ge­rem Qua­li­täts­be­darf auch am PC-Moni­tor auf­ru­fen. Des­we­gen neh­me ich schon seit Jah­ren nichts mehr auf.

  3. Horst Scheuer 117 9. Januar 2022 um 14:42

    Ich weiß nicht war­um ihr hier alle auf die aktu­el­le Tech­nik schimpft. Ja, Ver­fol­gungs­ängs­te soll­te man heut zu Tage nicht haben und ein klein wenig auf­ge­schlos­sen gegen­über der aktu­el­len Tech­nik soll­te man auch sein. Und es soll auch Men­schen geben, die genau­so begeis­tert von ihrem Fern­se­her sind wie Horst. Ich zäh­le mich da auch dazu und muss geste­hen, dass ich 8 Echos, 1 Chro­me­Cast, 1 FireTV-Stick und einen Goog­le Nest Hub im Haus habe. Und obwohl all die Din­ge nach Hau­se tele­fo­nie­ren habe ich bis heu­te kein Besuch der Poli­zei, des BND oder der NSA erhalten.

  4. Ich habe womög­lich ein­fach das Glück, mich den meis­ten die­ser viel­leicht zwei­fel­haf­ten „Ver­lo­ckun­gen“ unse­rer Zeit in Inter­net und Medi­en nicht aus­set­zen zu müssen.

    Ich brau­che kei­nes der soge­nann­ten „Sozia­len Netz­wer­ke“, und ich will sie auch nicht. Nichts davon oder dar­in wür­de mei­ne Welt nen­nens­wert bereichern.

    Ich kann auf Wer­bung im Desk­top-Brow­ser, auf dem Smart­phone, Tablet und im Fern­se­hen ver­zich­ten, also nut­ze ich die­se media­len Zugän­ge zur Welt nahe­zu hun­dert­pro­zen­tig wer­be­frei. Ja, man kann die­se Gerä­te und deren Nut­zung so kon­fi­gu­rie­ren, dass das mög­lich ist. Es kos­tet aller­dings etwas Mühe, aber es lohnt sich.

    Ich habe inzwi­schen in mei­ner Woh­nung ein Stück weit „Mini­ma­lis­mus“ ein­zie­hen las­sen und jede Men­ge Zeug abge­speckt respek­ti­ve aus­ge­mis­tet. Das schafft nicht nur Platz, son­dern erleich­tert auch das Gemüt. 

    Ich bin kein Ver­äch­ter moder­ner Tech­nik, aber ich behar­re ganz ger­ne auf einem Stück Alter­tüm­lich­keit wie z.B. einer klas­si­schen HiFi-Anla­ge. Klar, die Musik kommt längst gestreamt, aber ich zie­he da eine Gren­ze, wo der Kom­fort­ge­winn für mich frag­wü­dig wird. Ich spre­che nicht mit Gerä­ten, also gibt’s bei mir kei­ne Ale­xas, Siris o.ä. Ich brau­che kei­ne „smar­ten“ Gerä­te, weil die­se ers­tens nicht smart sind, und weil sie zwei­tens Zusatz­tech­nik (wie Inter­net­zu­gang) benö­ti­gen, um gerä­te­frem­de Fea­tures zu rea­li­sie­ren, die ich nie­mals ver­mis­sen wür­de, wenn es sie nicht gäbe.

    Oh, by the Way: Viel­leicht schaf­fe ich dem­nächst tat­säch­lich einen neu­en Fern­se­her an. Der wird dann etwas grö­ßer wer­den und wohl unaus­weich­lich „smart“ sein, weil es kaum noch was ande­res gibt. Aber im schlimms­ten Fall kann man den Inter­net­zu­gang ja abklem­men, denn bei den meis­ten Gerä­ten geht das, ohne dass sie kom­plett den Dienst versagen.

  5. Juri Nello 470 15. Januar 2022 um 17:52

    Der neu­es­te Clou: Die App-Anbie­ter schie­ben Dir Bit­co­in­mi­ner unter. Ger­ne auch beim Anti­vi­rus. Viel Spaß !

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