Mit eigenen Gefühlen YouTube-Klicks generieren.

Horst Schulte

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Vor ein paar Tagen habe ich mir bei YouTube wieder einmal das wunderbare Led Zeppelin Stück „Stairways to Heaven“ angehört. Allerdings nicht in der Originalversion, sondern diese:

Großartige Version

Ann, Nancy Wilson und Jason Bonham, Sohn des leider viel zu früh verstorbenen, legendären Schlagzeugers der Band John Bonham, haben die Version arrangiert. Das war 2012. Drei Jahre später, (Obamas waren wieder dabei), gab es einen Auftritt von Aretha Franklin.

Das waren musikalische Großereignisse. Solche Auftritte können die Menschen nicht nur zu überschäumender Freude animieren – wie Carole King beim Auftritt der legendären Aretha Franklin. Ich musste ihr die etwas exaltierte Einlage verzeihen. Schließlich schrieb sie meinen Lieblingssong, der von ihrem Lebensfreund James Taylor zu einem großen Erfolg gemacht wurde. Ich spreche von „You’ve Got a Friend“, das Carole King 1971 herausgebracht hatte und im selben Jahr von James Taylor zu einem großen Hit gemacht wurde.

Weinen und Genießen

Sie schaffen es auch spielend, Menschen zum Weinen zu bringen. Vermutlich aus diesem Grunde, gibt es einen Trend auf YouTube, den ich heute eher zufällig entdeckt habe. Da es ganz viele solcher Videos gibt, glaube ich, dass man schon von einem Trend reden kann. Unter dem Stichwort „Reactions“ bzw. „First Time Reactions“ finden sich etwa eine Menge Kurzvideos, in denen sich YouTuber selbst bei ihren Reaktionen auf besondere Auftritte verschiedenster Künstler filmen. Ich vermute, dass die Reaktionen bei diversen Talentshows auf großartige, manchmal auch nur überraschende Auftritte irgendwelcher Unbekannten ihren Anteil an dieser Sache haben könnten. Es macht sich gut (in den Klickzahlen, Quoten), wenn heulende oder faszinierte Menschen in solchen Situationen gezeigt werden.

First Time Reactions

So gut offenbar, dass manche YouTuber dachten, aus dem Thema „First Time Reactions“ etwas Erfolg versprechendes zu produzieren. Wenn es nach den Klickzahlen geht, lässt sich das Konzept wohl als Erfolg betrachten. Ich finde es ziemlich krank. Es ist doch schön, wenn bestimmte Lieder, Gedichte und selbst komplette Auftritte großer KünstlerInnen Emotionen bei Menschen auslösen. Ich finde Pucinis „Nessun Dorma“ aus der Oper „Turandot“ insbesondere, wenn die Arie von Luciano Pavarotti dargeboten wird, auch ein ganz wunderbares Stück, und ich muss manchmal immer noch ein Tränchen verdrücken, wenn ich den leider 2007 verstorbenen Meister höre.

Schlagworte: Spotify

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4 Gedanken zu „Mit eigenen Gefühlen YouTube-Klicks generieren.“

  1. Die Turandot war meine erste live gehörte und gesehene Oper von vielen … (und 3 Jahre später habe ich meinen Begleiter geheiratet). Das Nessun Dorma ist unbeschreiblich schön.

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  2. Ich bin häufiger Gucker solcher „Reaction“-Videos. Allerdings solcher, wo ein anderer Musiker, Komponist, Produzent oder Musik-Fachmann sich Musik von Musikern, Bands usw. anhört, die ich gut kenne.

    Das geht dann oft in die Analyse und Erläuterung der harmonischen Struktur und anderer Besonderheiten des jeweiligen Stückes und ist für mich meist sehr erhellend, was mein Verständnis von Musik angeht.

    Auch dabei sind in aller Regel Emotionen beteiligt, das ist dann besonders spannend, wenn emotionale Ebene und musik-technischer Hintergrund zusammenkommen.

    Such mal bei Youtube „The Charismatic Voice“. Eine sehr sympathische Opernsängerin schaut sich dort Live-Videos von Musikern an mit dem besonderen Augenmerk auf die Singtechnik – allerdings Englisch, aber gut verständlich. Interessanterweise überwiegend Rockmusik, Metal, Prog-Rock. Ihre Videos zu Rammstein-Videos finde ich total faszinierend. Sie ist (zu Recht) völlig fasziniert von Till Lindemann, dem Sänger von Rammstein…

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