Es ist noch nicht lange her, als die Meteorologen von ARD und ZDF unisono davon berichteten, dass im kompletten Land die Versorgung mit Niederschlag so ergiebig war, dass der Boden zu einem Meter siebzig ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sei.

Das ist keine drei Monate her.

Dann kam die erste alarmierende Meldung über die Lage am Gardasee und in der Po-Ebene. Bereits jetzt ist man in dieser Region alarmiert, weil heute schon im Vergleich zu historischen Daten zu wenig Niederschlag zur Verfügung steht. Die Wasserstände dort sind besorgniserregend. Gerade hat das meteorologische Frühjahr begonnen. Was soll da im Sommer werden?

WDR mit immer schlechten Nachrichten

Heute meldet das WDR-Fernsehen, dass der Rhein einen für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Tiefstand verzeichnet. Das käme daher, dass im Süden und Südwesten in diesem Winter zu wenig Niederschläge gefallen seien. Vor allem habe es an Schnee gemangelt. Jetzt kann jeder, der in der Nähe des Rheines lebt, sich ein Bild machen.

Aus diesen Informationen kann ich nichts Kritisches ableiten. Im gleichen Beitrag redete einer der Moderatoren dann auch noch davon, dass durch die Niederschläge (Regen und Schnee) dieser Tage vorerst keine Hochwassergefahr bestehe.

Nachher ist man nicht klüger

Solche dummen Widersprüche machen mich wütend. Können sich diese TV-Deppen nicht einmal nüchtern auf die reale Lage beziehen und nicht immer wieder die Leute bekloppt machen? Immer muss irgendwas Spektakuläres durchscheinen, selbst wenn die Anwürfe schon im nächsten Satz gleich “kassiert” werden.

Natürlich ändern sich laufend die Verhältnisse. In einem Monat gabs mehr Niederschlag als im Mittel der letzten Jahre, dann wieder ist es umgekehrt. Die Frage ist, ob uns die Niederschläge der letzten Monate in bestimmten Regionen (z.B. im Osten) nicht doch geholfen haben. Aber statt auf diese Fragen einzugehen, wird wieder alles schwarzgemalt.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Kategorie: Medien

Schlagworte: Deutschland Italien

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9 Gedanken zu „Zu wenig Niederschlag oder zu viel?“

  1. Die Angaben zu den Pegelständen, so, wie sie auf der Wetterseite dargestellt sind, sind ziemlich frei von Aussagekraft. Denn worauf bezieht sich das “Mittel” des Pegelstandes am jeweiligen Ort? Auf das Jahresmittel am Ort? Auf den Median? Auf das Mittel zum Messzeitpunkt am Ort über x Jahre hinweg?

    Egal, welcher Mittelwert zugrundegelegt wird, bleibt es sowieso fraglich, welche Bedeutung eine Abweichung tatsächlich hat.

    Was bedeutet ein Pegelstand von 100 cm gegenüber einem “Mittel” von 195 cm? Ist das zum gegebenen Jahreszeitpunkt über wie viele Jahre hinweg betrachtet extrem niedrig oder eher eine erwartete normale Abweichung?

    Solche Tabellen sind m.E. weitgehend wertlose und überflüssige Information, mit der Webseiten (oder Zeitungsseiten, oder TV-Sendeminuten) gefüllt werden. Sie stehen einfach da, ohne ermittelbaren präzisen Bewertungskontext und sehen hübsch aus. Sie riechen förmlich nach Informationskompetenz. Und Moderatoren können auf dieser Nicht-Basis gänzlich frei und unbeschwert einschätzen, urteilen und (was gaaaanz besonders wichtig ist) WARNEN. Vor was auch immer…

  2. Su 68 8. März 2023 um 07:37

    Ich lese einfach weniger online Nachrichten und muss mich dann auch nicht ständig über alles aufregen – ist gesünder 😉

  3. Juri Nello 470 8. März 2023 um 17:02

    Natürlich sollen durch diese Art Berichterstattung Hypes ausgelöst werden, die dann geschäftigt bedient werden. Das ist Kapitalismus. Derzeit befinden wir uns noch in der Politik der selbstinszenierten Krisen.
    Was wohl los ist, wenn sich die dann verselbstständigen?

    Wenn man wissen will, wie man beim Wasser aufgestellt ist, kann man bei der örtlichen Wasserversorgung nachfragen.
    Auch der Dialog mit einem Gewässerwart könnte da nicht schaden.

  4. Anonym 9. März 2023 um 11:19

    Hat sie. Das war eben genauso, wie damals der Schnüffelskandal. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man da Transatlantiker bleiben kann.

  5. Ja, die Medien berichten nur über “Extreme” und überzeichnen meiner Meinung nach auch die Ereignisse. Davon darf man nur die darf man nur die Hälfte glauben und vom Rest muss man noch einiges abziehen.

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