Rewes Verzicht auf gedruckte Werbezettel

Wir kön­nen viel ein­spa­ren. Neben dem nöti­gen Papier auch die durch sei­ne Erzeu­gung /​Nut­zung erzeug­te CO2.

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Laut „Spie­gel“ hat Rewe in die­ser Woche die letz­ten Wer­be­blätt­chen ver­teilt. Ab nächs­ter Woche läuft alles online. Unser Haus­halt ist schon seit eini­gen Jah­ren mit dem Rewe News­let­ter, dem zeit­ge­mä­ßen Pen­dant zum Wer­be­blätt­chen ver­sorgt. Reicht das?

Bis­her kam jeden­falls das Blätt­chen pünkt­lich im Brief­kas­ten an. Vor allem mei­ne Frau, die mit dem News­let­ter noch nicht wirk­lich viel macht, schaut die gedruck­ten Ange­bo­te (vor allem die Ange­bo­te) durch. 

Wenn es Gerol­stei­ner im Ange­bot gibt, schla­gen wir zu. Neu­er­dings übri­gens meist in Glas­fla­schen. Bei vie­len ande­ren Pro­duk­te zie­hen wir EDEKA, Glo­bus oder Dis­coun­ter vor. Wahr­schein­lich machen die meis­ten das ähnlich.

Mit dem Abschied vom Hand­zet­tel spart das Unter­neh­men nach eige­nen Anga­ben jähr­lich mehr als 73.000 Ton­nen Papier und 70.000 Ton­nen CO₂ ein. Seit 80 Jah­ren ver­teil­te Rewe wöchent­lich die Pro­spek­te, zuletzt waren es etwa 25 Mil­lio­nen Exem­pla­re in Deutschland

Spie­gel

Die Hand­zet­tel könn­ten also ver­schwin­den. Jeden­falls dann, wenn die Rewe-Stra­te­gie auf­geht und sie nicht an fal­schen Daten schei­tert. Fal­sche Daten? 94 (weib­lich) bis 96 % (männ­lich) sind in Deutsch­land online, habe ich gele­sen. 92 % haben einen Inter­net­an­schluss, 91 % Breit­band­zu­gang. Wäre das zutref­fend, könn­te der Plan von Rewe, der übri­gens gemein­sam mit dem NABU wohl ange­mes­se­ner Wei­se als Nach­hal­tig­keits­maß­nah­me prä­sen­tiert wur­de, auf­ge­hen. 57 % der Bun­des­bür­ger sind täg­lich im Inter­net. Bofrost kün­digt übri­gens die geüb­ten, regel­mä­ßi­gen Besu­che samt News­let­ter und Ange­bo­ten seit ein, zwei Jah­ren via Inter­net an. Der vor­her übli­che Anruf entfiel.

Inwie­weit die Alten (> 80 Jah­re) mit die­ser Maß­nah­me befrie­di­gend erfasst sind, weiß ich nicht. 2019 nutz­ten nur 23 % in der Alters­grup­pe das Inter­net. Die offi­zi­el­len Zah­len (von 2022) sind inter­es­sant, weil die Dar­stel­lung beim Lebens­al­ter von 74 Jah­ren endet. 

Biss­chen Schwund ist halt immer. Ich bin vor allem ange­sichts der gro­ßen Ein­spa­run­gen bei CO2 und Papier dafür, dass der Wahn­sinn der Wer­be­zet­tel­ver­tei­lung bal­digst kom­plett ein­ge­stellt wird. Übri­gens, auch die Pro­spek­te, die von Möbel­häu­sern etc. pene­trant und über­flüs­sig ver­teilt werden. 

Gegen die Ent­wick­lung kann ich auch des­halb nicht sein, weil das Volu­men unse­rer Online-Käu­fe ste­tig zunimmt. Nur bei Lebens­mit­teln und bestimm­ten ande­ren Waren ist das (noch) anders. 

Viel­leicht kann man für älte­re Leu­te, die noch nicht mit dem Inter­net umge­hen, Hil­fen orga­ni­sie­ren, so dass die Lücke, die sich anhand der Daten auf­tut, gar nicht wirk­lich auf­tritt. Außer­dem wis­sen wir jetzt auch end­lich ganz genau, für was die gan­zen Daten der Fein­de unse­rer Daten­schüt­zer auch gesam­melt werden. 

Mei­ne Frau hat übri­gens eben die REWE-App instal­liert. Geht doch.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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16 Gedanken zu „Rewes Verzicht auf gedruckte Werbezettel“

  1. Su 67 25. Juni 2023 um 15:35

    Am Han­dy sind mir die viel zu klein, somit nut­ze ich eben die jewei­li­gen Web­sei­ten am Laptop.

  2. Su 67 25. Juni 2023 um 16:13

    Ich ver­su­che schon wöchent­lich Ange­bo­te zu jagen. Die Preis­un­ter­schie­de sind sehr dras­tisch. ☹️

  3. Sol­che Papier­pro­spek­te kom­men mir schon seit 2020 nicht mehr ins Haus – seit ich den Teil des Ein­kaufs im Rah­men des ers­ten Lock­downs (ich durf­te mei­nen Beruf nicht aus­üben und hat­te mehr Zeit) von mei­nem Mann über­nom­men und bei­be­hal­ten habe. Mei­ne The­se ist, dass man am Ende weni­ger Geld aus­gibt, wenn man nach Plan ein­kauft, als sich von Ange­bo­ten ver­füh­ren zu las­sen. Ich schaue in der App vorm Bestel­len in mei­nen bis­he­ri­gen Ein­käu­fen. Da sehe ich dann, wenn es etwas aus mei­nem Beu­te­sche­ma im Ange­bot ist und bestel­le es dann ggf. auf Vor­rat – so wie Ihr das Was­ser. Aber ich schaue nicht quer durch die Impuls­wa­re. Auch in Dis­coun­ter mei­de ich die­se Gän­ge in der Mit­te und die Ecke vom Kaffeeröster.

    Irgend­je­mand fällt immer run­ter und wer heu­te nicht online ist, hat oft eh irgend­ei­ne Art von All­tags­be­glei­tung, die dabei unter­stüt­zen kann. Mei­ner Ansicht nach über­wiegt der Nut­zen für die Umwelt und die gespar­ten Kosten.

    Ich lie­be den Rewe-Lie­fer­dienst für alles, was ich an Lebens­mit­teln nicht im Dis­coun­ter und auf dem Wochen­markt bekomme. 

    Schö­nen Abend für Euch!

  4. Die The­se wür­de ich unter­stüt­zen. Die Stra­te­gie wür­de ich neben der ein­ord­nen, die emp­fiehlt, nicht hung­rig ein­kau­fen zu gehen. Bei vie­len haben die­se Stra­te­gien nicht ver­fan­gen. Das sieht man, wenn man nur ein wenig hin­guckt. 🙂 Mich hat über­rascht, dass das deut­sche Online-Ver­hal­ten doch auf ganz ande­ren Zah­len­ge­rüs­ten basiert, als ich gedacht hät­te. Den Rewe-Lie­fer­dienst haben wir noch nie bean­sprucht. Aber bald wer­den wir 70. Mal schau­en, was dann wird. 🙂

    Lie­be Grü­ße Horst

  5. Ja genau – hung­rig ein­kau­fen führt bei mir u.a. zu Schaum­küs­sen im Ein­kaufs­wa­gen, die ich sonst nie kaufe …

    Ich las­se alle 2 – 3 Wochen lie­fern. Wir woh­nen auf einem Hügel mit vie­len Trep­pen zum Haus. Es spart die Kurz­stre­cke zu Ede­ka oder Rewe mit dem Auto, Rewe ist güns­ti­ger als Ede­ka und das Trink­geld gebe ich ger­ne anstatt der Fahrt­kos­ten und mei­nes Geschlep­pes. Mitt­wochs ist die Lie­fe­rung kos­ten­los und es gibt immer wie­der Rabatt­ak­tio­nen wie 5 Euro Rabatt ab einem Ein­kaufs­wert von 50 oder 80 Euro.

  6. Juri Nello 470 26. Juni 2023 um 16:10

    Horst? Hat­test Du nicht geschrie­ben, Du gehst anders einkaufen?

    Tol­le Schnäppchen?
    Wol­len wir mal einen Con­test mit Screen­shots machen? 

    Die Super­märk­te haben das glei­che Ange­bot, mit den glei­chen Prei­sen und den glei­chen Herstellern.

    Neh­men wir den bil­ligs­ten, kal­ten Kaf­fee. Der hat immer eine ande­re Ver­pa­ckung und kommt von Grop­per. Der kos­tet über­all 75 Cent (im gesam­ten Bun­des­ge­biet) außer beim schwar­zen Net­to, wo er 69 Cent kos­tet, weil er da im Ange­bot ist.

    Jetzt nennt mir bit­te eure Pro­duk­te und ich geh mal genau­er schau­en, inkl. Foodwatch.

  7. Juri Nello 470 26. Juni 2023 um 21:33

    Bei Was­ser käme ich gar nicht auf den Gedan­ken , mich mit Kis­ten zu pla­gen. Kra­ne­bur­ger reicht zu und über­säu­ert ohne Koh­len­säu­re auch nicht. Wenn schon Spru­del, dann mal ein Fach­in­ger, auch wenn Gerol­stei­ner da echt bes­ser gewor­den ist. Die haben inzwi­schen sogar Schor­len, die man trin­ken kann und die nicht nur Zucker­was­ser sind. Von daher geht das schon.
    Den gan­zen App und Punk­te­scheiß gebe ich mir nicht. Den Quatsch könn­te man ohne Apps schon in den 80ern bei den Tom­mies begut­ach­ten. Und selbst die fan­den die Ami­ka­cke nur gut, wenn sich das gelohnt hat. Das soll­te einen nach­denk­lich stimmen.

  8. Anonym 3. Januar 2024 um 20:37

    Habe gera­de drei Blät­ter­pro­spek­te online mit den gedruck­ten Exem­pla­ren ver­gli­chen, es lie­gen Wel­ten dazwi­schen! In der Pra­xis ist es mir bereits mehr­fach auf­ge­fal­len, daß es die ange­bo­te­nen Arti­kel ent­we­der in der Vor­wo­che, oder erst in der dar­auf fol­gen­den gab. Manch­mal war auch eine Belie­fe­rung gar nicht erst erfolgt, wes­we­gen eine Inan­spruch­nah­me gar nicht erst mög­lich war und einen Nach­hol­ter­min gab es natür­lich auch nicht.
    Solan­ge, wie ich mich auf die­se online Anprei­sun­gen ver­las­sen kann, wie auf die Wet­ter­pro­gno­sen, kön­nen sie mir gestoh­len bleiben!

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