Überkandidelte Moralisten kapern die Vernunft

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Überkandidelte Moralisten kapern die Vernunft

Wieder geht’s um Precht und — das ist neu — um Greta Thunberg. Precht wurde von seinen Studenten aus der Uni gemobbt und Thunberg vom Lehrplan der Israels gestrichen. Beide, weil sie sich mindestens unkorrekt ausgedrückt haben. Antisemitismus ist das Wort, das in beiden Fällen fällt. Aber vielleicht haben sie es auch beide nicht so gemeint? Nun, es spielt keine Rolle.

Die überkandidelten Moralapostel, hier in Sachen Antisemitismus unterwegs, die nicht nur im Besitz der alleinigen Wahrheit sind, sondern auch das Vernichtungsmomentum gegen ihre Gegner virtuos uns Spiel zu bringen in der Lage sind, regeln das! Für uns alle. Danke, ihr woken Moralapostel. Bin gespannt, wohin uns das führen wird.

Horst Schulte

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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Schlagworte: Antisemitismus Moral Precht z0

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16 Gedanken zu „Überkandidelte Moralisten kapern die Vernunft“

  1. Das ist ein Problem, wenn man in der Öffentlichkeit steht, man muss höllisch aufpassen u. erst mal nachdenken/abwarten.
    Statt werbewirksam flott ein Bild mit Text zu verteilen.

    Vielleicht versteht sie es auch nicht, dass die Hamas Hunderte Menschen abgeschlachtet haben …

  2. Das sind die anonymen sozialen Netze, viele können oder wollen nicht mehr zwischen Realität und online Welt unterscheiden.

  3. Precht gibt sich als Philosoph. Also (sagt die Logik) sollte er problemlos in der Lage sein, zu sagen, was er meint. Und was tut er? Er betreibt Schuldverschiebung, indem er den Rezipienten vorwirft, falsch verstanden und interpretiert zu haben.

    Seine Äußerungen im Podcast waren nicht missverständlich, sie waren klar formulierte Aussagen.

    Wenn sie nicht so gemeint gewesen sein sollten (was er nicht sagt!), dann muss er das klar fest- und richtigstellen. Aber das haben weder er, noch Lanz, noch das ZDF getan.

    Alle drei haben den Rezipienten die Schuld des Falsch-Interpretierens zugeschoben.

    Das ist verräterisch und ziemlich unverschämt.

    (Und einem seriösen Philosophen würde das auf keinen Fall passieren)

  4. Kurz nachgetragen: Das, was Precht in diesem Podcast in selbstgerechtem Plauderton ablässt, ist leider ganz typisches Stammtischgeschwätz. Wichtigtuerisches ignorantes Halbwissen in gelehrigen, locker dahergeplapperten Sätzen effektvoll zur Wirkung gebracht. Für die geneigte Klientel scheint das ja zu funktionieren. M.a.W. gefährlicher Klugschiss…

  5. Ich bezog meine Äußerung auf seine Reaktion unmittelbar auf die Kritik an seinem Podcast. Das war keine Entschuldigung.

    Danke aber, dass du mich darauf hinweist, dass es eine weitere, neue Entwicklung in der Sache gibt, wo er Weiteres gesagt hat. Das werde ich ich mir jetzt zu Gemüte führen, weil ich es noch gar nicht kannte. Nochmal danke dafür…

  6. Ich halte ihn nicht wegen seiner Äußerungen bezgl. Juden für wenig seriös im Sinne eines Philosophen.

    Ich bin wie er Hauptfach-Germanist und Nebenfach-Philosoph, allerdings nicht mit Germanistik-Promotion. Aber ich bin nicht TV-prominent. Er hat schon zu verschiedenen anderen Gelegenheiten bloß seltsam plattitüdenhaftes Zeug von sich gegeben – Zeug, das mir in keinem Fall über die Lippen käme, schon gar nicht öffentlich.

    Daraus ziehe ich meine Schlüsse, weil ich von akademisch gebildeten Menschen in öffentlicher Äußerung einfach etwas mehr Reflexion des eigenen Denkens erwarte als er liefert.

  7. Ich habe eben seine neue Äußerung zu den inkriminierten Passagen im Podcast im Rahmen seines Abschieds von seinem Lehrstuhl gelesen.

    Das akzeptiere ich völlig und rechne es ihm auch hoch an. Hatte ich nicht in einem anderen Kommentar geschrieben, dass ich ihn nicht für einen Antisemiten halte?
    Das war für mich nie eine Frage. Zumal er mir überhaupt nicht unsympathisch ist.

    Stark wäre es gewesen, wenn er unmittelbar nach Beginn der Empörung so reagiert hätte, schnell und klar.

    Er stolpert für meinen Geschmack einfach zu oft über seine Neigung zum lockeren Plauderton, der einen eben leicht auf solch gefährliches Glatteis führt. Und seine erste Reaktion war wie die von Lanz und vom ZDF zumindest unprofessionell.

    Sachlich, klar und wohlüberlegt finde ich übrigens das Statement von Michel Friedmann, zitiert im im selben Artikel.

    Tatsächlich würde ich mir gerade über das, was Friedmann sagt, eine TV-Diskussion mit ihm und Precht wünschen. Vielleicht noch Welzer hinzunehmen und Scobel als Moderator. Das Ganze ab 20:15 samstagabends im ZDF senden.

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