Das Klagelied über zu positive Nachrufe kommt oft von denen, die nie etwas für die Allgemeinheit getan haben

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Mei­ne Wer­tung (im Titel) ist nicht zu bele­gen. Aber ich fin­de, es beschwe­ren sich all­zu vie­le über einen angeb­lich zu posi­ti­ven Nach­ruf für Wolf­gang Schäuble. 

Wer damit schlecht umge­hen kann, weil der betref­fen­de Mensch aus sei­ner Sicht viel falsch oder wenig rich­tig gemacht hat, könn­te ange­sichts des Todes­fal­les auch ein­fach ein­mal die Klap­pe hal­ten! Yanis Varou­fa­kis, einer der ätzends­ten Gegen­spie­ler Wolf­gang Schäubles, wäre ein Kandidat. 

Über einen ver­stor­be­nen Poli­ti­ker, der über 50 Jah­re für unser Land Poli­tik gemacht hat, könn­te man immer Posi­ti­ves wie Nega­ti­ves sagen. Über wen nicht? Ich fin­de, es ist gute Tra­di­ti­on, den Schwer­punkt im Nach­ruf auf die posi­ti­ven Aspek­te eines enga­gier­ten Lebens zu legen.

Die­je­ni­gen, die am lau­tes­ten kri­ti­sie­ren, wer­den in ihrem Leben ver­mut­lich am wenigs­ten für die All­ge­mein­heit getan haben. Dar­über soll­ten die beson­ders kri­ti­schen »Geis­ter« ruhig nachdenken. 

Stän­kern und kri­ti­sie­ren kann jeder. Und die Mög­lich­kei­ten der aso­zia­len Medi­en wol­len schließ­lich genutzt wer­den. Dabei ste­hen an den Klo­wän­den des Inter­nets, pri­mär den aso­zia­len Medi­en, genug »Mei­nungs­äu­ße­run­gen« von Men­schen, die die­se Welt nicht bes­ser machen und deren Urhe­ber das wohl auch gar nicht möchten.

Es man­gelt jeden­falls sel­ten an defä­tis­ti­scher Ein­falt. Man hat so viel Frei­zeit und Mög­lich­kei­ten. Da braucht man den Tod eines Men­schen nicht dafür zu nut­zen, sei­nen mutier­ten Frust in die Welt zu plärren. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: AsozialeMedien Internet Kritik

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6 Gedanken zu „Das Klagelied über zu positive Nachrufe kommt oft von denen, die nie etwas für die Allgemeinheit getan haben“

  1. Juri Nello 470 28. Dezember 2023 um 17:59

    Einen? Die­se Hel­den­ver­eh­rung als Nach­ruf, die stünd­lich wie­der­holt wird, kommt nicht zuletzt daher, dass die Strobl füh­rend bei der ARD ist.

    Das soll­te einen schon zu den­ken geben. In Polen rasie­ren sie gera­de aus die­sen Grün­den den ÖR.

  2. Juri Nello 470 29. Dezember 2023 um 02:12

    Dem­nach gibt es einen guten und einen schlech­ten Staats­funk? So je nach­dem, wer gera­de dran ist?

  3. Juri Nello 470 29. Dezember 2023 um 11:10

    Natür­lich wer­den gewis­se kon­ser­va­ti­ve Kräf­te den Nach­ruf posi­tiv aus­ge­stal­ten. Beim DLF wur­de Schäubles Hel­den­epos sogar von einem lan­gen Inter­view mit Frie­de­rich Merz begleitet.
    Mot­to: „Er hät­te 1997 Kanz­ler wer­den sollen.“
    Wer das damals wohl mit ver­hin­dert hat?

    Zur Über­schrift: Viel­leicht gibt’s ja such Diens­te an der All­ge­mein­heit die ohne schwar­ze Kas­sen funktionieren?

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