Flüchtlinge, Gesellschaft

Harte Auseinandersetzung mit den Zielen der AfD

Hoffentlich werden sich noch viele Demonstrationen gegen die AfD Pläne, Menschen aus Deutschland zu deportieren, ereignen. Die bisherigen machen Mut.

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Ich empfinde es als mutmachend, wenn so viele Leute gegen die AfD auf die Straße gehen. Vielleicht sind es ja noch zu wenige. Aber der Anfang ist gemacht. Wahrscheinlich war meine Sorge, die Nazi-Partei könnte von der Diskussion um die Deportation von Migranten eher profitieren, unbegründet.

Wenn ich allerdings die Stimmen bei Facebook etc. dazu verfolge und die ekelhaften Einlassungen von AfD-Vertretern, scheint mir der aufkeimende Widerstand noch viel zu leise.

Deportationsfantasien (2)

Die Arschlöcher machen sich lustig darüber, dass ihr Schlagwort „Remigration“ zum Unwort des Jahres gewählt wurde. Dabei ist das wirklich das Mindeste. Ich verstehe nicht, wie man sich jetzt lautstark darüber streiten kann, ob dieses Unwort nun benutzt werden sollte oder ob bereits das zu einer Normalisierung in unserem Sprachgebrauch führt. Dazu hatte ich mich schon geäußert, als das von einem TAZ-Autor angesprochen wurde.

Wenn die FDP-Abgeordnete Strack-Zimmermann die AfD einen „Haufen Scheiße“ nennt und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst von einer „Nazi-Partei“ redet, lässt das an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Lässt die Wortwahl, die dem verständlichen Zorn vieler Menschen entspringt, noch Spielräume für Diskussionen oder ist der Zug ohnehin abgefahren? Ja, ich fürchte, das ist er. Die Leute, die nach der Veröffentlichung von „Correctiv“ von den neuen Möglichkeiten nach der Machtergreifung der Nazi-Partei „träumen“ muss man stellen und gesellschaftlich ohne Rücksicht auf Verluste bloßstellen.

Klartext in den asozialen Netzwerken

Ich habe mich bei Facebook eingemischt, obwohl ich diese Plattform bislang ganz überwiegend nur zum Verteilen meiner Fotos genutzt hatte. Diesen Leuten muss Einhalt geboten werden, und zwar mit allen demokratischen Mitteln! Vor allem darf nicht der Eindruck entstehen, dass die Deutschen und die hier lebenden Migranten sich von solchen Unmenschen auseinanderdividieren ließen. Trotz aller Probleme: das ist nicht das, was sich mancher unter einer vernünftigen Migrationspolitik vorgestellt hatte.

Kaum einer ist zufrieden mit dem, was unsere Regierung in den vergangenen Monaten „abgeliefert“ hat. Aber das darf nicht dazu führen, dass die Demokratie selbst infrage gestellt wird. Neigen wir dazu, das Kind mit dem Bad auszuschütten? Diejenigen, die das heute leichtfertig vor dem Hintergrund des Ärgers über Politik riskieren möchten, werden sich im schlimmsten Fall (Ende dieses Jahres bereits) ihrer Verantwortung für ihr Handeln zu stellen haben. Mindestens vor ihrem Spiegel, vor ihren Familien und Freunden.

Demokratie

So haben wir nicht gewettet. 2019 feierten wir den 100. Jahrestag unserer ersten demokratischen Verfassung. Sie hatte keinen Bestand, und wir kennen die Gründe dafür bzw. wissen genau, welches Maß an kollektiver Unverantwortlichkeit die Nazis an die Macht gespült hat. Das darf sich nach der zwölfjährigen Nazi-Zeit und nach weiteren über 75 Jahren Demokratie nicht wiederholen.

Nie wieder!

Geheimtreffen in Potsdam: AfD-Mitarbeiter brüstet sich mit Gewalt

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Quelle Featured-Image: HorstSchulte.com

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2 Gedanken zu „Harte Auseinandersetzung mit den Zielen der AfD“

  1. Sag das mal der CDU. Oder den bayerischen Weißwurst-Rechten.

    Die werden es nicht hören, denn sie befinden sich hinter ihrer Brandmauer. Dort sind sie sicher und können in Ruhe Zusammenarbeitsmöglichkeiten austüfteln.

    AntwortenAntworten

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