Noch ist nicht aller Tage Abend. Sogar nicht im deutschen Gesundheitswesen.

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Ich schrei­be wirk­lich gern über Talk­shows, die ich gese­hen habe. Sie wis­sen das, wenn sie mich hier ab und zu besu­chen. Das impli­ziert, dass ich nicht nur viel, son­dern auch häu­fig schlech­tes Pro­gramm kon­su­mie­re. Wenn dann noch dazu kommt, dass ich sol­chen Ange­bo­ten mit­un­ter auch öffent­lich (hier) abge­schwo­ren habe, ist das Bild rund. Aber was solls? Ein Las­ter hat jeder.

Die Sät­ze mei­ner Ein­füh­rung könn­te ich sozu­sa­gen als Dis­clai­mer jedem Arti­kel über irgend­wel­che Talk­shows anhängen. 

Ges­tern war seit Län­ge­rem mal wie­der Karl Lau­ter­bach (SPD) bei Lanz zu Besuch. Freund­schaft­lich gings da nicht zu. Mir ver­ging nach zehn Minu­ten kurz die Lust, über­haupt wei­ter­zu­se­hen. Das The­ma war die Lega­li­sie­rung von Can­na­bis. Da ich bis­lang nur Alko­hol und Tabak kon­su­miert und ansons­ten dro­gen­frei gelebt habe, kann ich da nicht mit­re­den. Ich habe nur die mah­nen­den Wor­te eines Jugend­rich­ter Mül­ler im Ohr, der sich stets für die Frei­ga­be von Can­na­bis ein­ge­setzt hat­te. Aber was zählt eine ein­zel­ne Mei­nung, wenn ein gan­zes Bün­del von Exper­ten auf den nächs­ten Feh­ler von Prof. Lau­ter­bach spe­ku­liert und das The­ma einem Mar­kus Lanz vor die Füße fällt?

Cannabis – schlimmes Teufelszeug

Wenn Lanz erst sei­ne Ket­ten­hun­de, dies­mal war wie­der Mela­nie Amann vom „Spie­gel“ dran, von der Lei­ne lässt, wirds rich­tig unge­müt­lich für den­je­ni­gen, der auf dem Feu­er­stuhl gegrillt wird. Ich dach­te kurz: Dar­auf habe ich jetzt kei­nen Bock. Sebas­ti­an Fied­ler (SPD und Kri­mi­nal­haupt­kom­mis­sar) als par­tei­in­ter­ner Gegen­spie­ler Lau­ter­bachs war zum Glück nicht als Anklä­ger vor Ort. Der hät­te da noch gefehlt!

Aber dann kams doch anders. 

Falls Sie Inter­es­se haben, die Sen­dung in der Media­thek zu sehen, über­sprin­gen Sie bit­te die ers­ten drei­ßig Minu­ten Can­na­bis. Sonst wer­den sie noch high, ohne was geraucht zu haben. 

Krankenhausreform

Nach die­ser hal­ben Stun­de wird die Sen­dung inter­es­sant. Viel­leicht auch ein wenig des­halb, weil plötz­lich (ohne Lanz und Amann frei­lich) über die­sen Pro­fes­sor, der in sei­ner gan­zen Unbe­liebt­heit in die­ser Regie­rung inzwi­schen auch nicht mehr auf­fällt, fast so etwas wie eine Lobes­hym­ne ange­stimmt wurde. 

Es saß noch ein wei­te­rer Pro­fes­sor (Uni Essen) in der Run­de. Der war ver­ant­wort­lich für die­se Entwicklung. 

Felix Nen­sa ist nicht nur Arzt bzw. Radio­lo­ge, son­dern auch IT-Fach­mann. Ein inter­es­san­ter Typ, wie ich fand. Der hat die Sen­dung mit sei­ner Begeis­te­rungs­fä­hig­keit in eine ande­re Rich­tung gelenkt und – behaup­te ich ein­mal – die Sen­dung erst wirk­lich inter­es­sant gemacht.

Gesundheitswesen mit Potenzial

Dass von Lanz wäh­rend die­ser Zeit ziem­lich wenig zu hören war, fand ich fast genau­so gut, wie die vie­len posi­ti­ven Aspek­te, die bezüg­lich unse­res Gesund­heits­we­sens auch ein­mal zur Spra­che kamen. 

Die Kon­tro­ver­se wegen Can­na­bis, in der Lau­ter­bach nicht gut weg­kam, wur­de vom ZDF bei You­Tube hoch­ge­la­den (die vol­len ca. 30 Minu­ten). Den Rest hielt man wohl nicht für wür­dig. Wahr­schein­lich war die­ser Teil viel zu posi­tiv. Das macht bekannt­lich kei­ne Quote. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Cannabis lauterbach MarkusLanz

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2 Gedanken zu „Noch ist nicht aller Tage Abend. Sogar nicht im deutschen Gesundheitswesen.“

  1. Su 10. Februar 2024 um 06:10

    Direk­ter Ver­gleich von vor­he­ri­gem Lanz, soll­te dir auch auf­fal­len, dass er bei Lau­ter­bach aggres­si­ver nach­frag­te als beim AFD­ler 😉 – fin­de ich schon sehr auf­fäl­lig und unverständlich.

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