Kickls FPÖ bekämpft die „Klimahysterie”???

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Heute scheint die Sonne. Man könn­te den­ken, der Sommer wäre noch da. Aber drau­ßen sind es nur 5 Grad. Morgen wird es, der Jahreszeit ange­mes­sen, kalt und reg­ne­risch. Das Wetter ist auch für die nächs­ten Tage ange­sagt. Ich bin so eher der Frühlings-/Sommertyp. War ich immer schon. Nur als Fotograf hat der Herbst ein paar Seiten, die mich trig­gern, mit der Kamera drau­ßen unter­wegs zu sein.

Wahlen in Österreich – siegt die FPÖ?

Heute wird in Österreich gewählt. Die FPÖ ist seit Jahrzehnten in der Alpenrepublik erfolg­reich poli­tisch tätig. So gut ken­ne ich Österreich nicht, um beur­tei­len zu kön­nen, ob und wie sich das Land ver­än­dert hat. Die Wahlkampfthemen sind unse­ren eige­nen sehr ähn­lich. Migration, Klima, EU sind nur drei davon. Auch in der Schweiz sind sie domi­nant. Und das, obwohl Österreich und die Schweiz inzwi­schen signi­fi­kant gesun­ke­ne Flüchtlingszahlen vorweisen.

Wie hoch der Anteil der Rechtsaußenparteien ist (FPÖ, Österreich und SVP, Schweiz), die „not­wen­di­ge Stimmung” im Land zu erzeu­gen, kann man von außen schwer beur­tei­len. Ich neh­me an, dass das all­ge­mei­ne Antiklima von Rechtsaußen und den sie unter­stüt­zen­den Medien maß­geb­lich erzeugt wurden. 

Was Österreich angeht, wür­de ich sagen, dass die „Haltung” der ÖVP und der Union hier in Deutschland ver­gleich­bar ist. Auch dort haben sich die Konservativen dazu ent­schlos­sen, mit Stimmung gegen die Migranten für das Klima zu sor­gen, das ande­re wie­der­um bekla­gen. Jedenfalls hel­fen sie mit ihrer Politik den Rechtsaußen.

Gegen Aktivismus

Die AfD-Leute arbei­ten sich seit Jahren an den Klimaaktivisten ab. Je nach Aktion mag man für die kri­ti­sche Position sogar Sympathie haben (Klimakleber etc.). Zu den Stilmitteln der Rechten zäh­len aller­dings auch Narrative, die die Klimakrise für sich in Zweifel zie­hen und die jedoch bei nähe­rer Betrachtung nicht stand­hal­ten. Es läuft dar­auf hin­aus, dass die eine Seite der Mehrheit der Experten ver­traut und die ande­re genau die­ses in Zweifel zieht. Argumente wir­ken nicht mehr, die Leute ver­trau­en eher ihren Emotionen, nicht mehr den zahl­rei­chen Wissenschaftsexperten. Sie bewer­ten deren Aussagen je nach Gusto als falsch oder poli­tisch gesteuert. 

Die AfD hat ihre eige­ne Wissenschaft und Koryphäen, die der Öffentlichkeit ihre Sicht dar­le­gen. Man muss ihren „Experten” wirk­lich kei­ne Aufmerksamkeit schen­ken, lei­der tun vie­le das dennoch.

Die Klimahysterie, die Herr Kickl bekämpft

FPÖ-Frontmann Herbert Kickl ver­dirbt, wie die hie­si­gen Politiker der AfD, den poli­ti­schen Diskurs mit Aussagen, die zu all­ge­mei­nen Narrativen der Rechten und Konservativen pas­sen. Die FPÖ ver­spricht im Wahlkampf, die Klimahysterie zu been­den. Bei Nehammer, dem amtie­ren­den Kanzler der ÖVP, wird er mit einem sol­chen Kampfbegriff nicht zwin­gend auf Granit sto­ßen. Allerdings kann es wohl noch schlim­mer kom­men. Kickl redet im Wahlkampf von Remigration und von Befreiungskampf. Vorsorglich ver­brei­ten die Rechten auch in Österreich die Mär von der Wahlmanipulation, denn von Trump (und der AfD) ler­nen, heißt ja, sie­gen ler­nen… Wenn Kickl gegen die ver­meint­li­che Klimahysterie kämp­fen will, fra­ge ich mich, wie er unter die­sen Umständen bei neu­en Hochwassern auf­tritt. In Gummistiefeln – so viel ist klar. Das gehört zum guten Ton. Wohl auch bei den Rechtsextremen. Er wür­de also eine eben­so unglück­li­che Figur abge­ben wie kürz­lich der noch amtie­ren­de Bundeskanzler Nehammer. 

Es ist gut mög­lich, dass die FPÖ heu­te (erst­mals) die größ­te Partei in Österreich wird. Die SVP in der Schweiz hat die­se Position bereits seit lan­ger Zeit inne. Die Rechtsextremen im deutsch­spra­chi­gen Raum kom­men immer stär­ker in die Oberhand. In Europa ins­ge­samt ist das fast schon die Normalität. 

Der Liberalismus in sei­ner Gesamtheit gerät (welt­weit) immer stär­ker ins Hintertreffen.

Der Klimaschutz ist aber ein Thema, das so emi­nent wich­tig ist, dass es die­sem ins­ge­samt kri­ti­schen poli­ti­schen Klima nicht immer stär­ker an den Rand gedrückt wer­den dürf­te. Falls die Zeit noch zu neu­en Einsichten führt, könn­te es zu spät sein.


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