Digitale Kompetenz: Wie Schüler mit Fakten und Falschmeldungen umgehen

Berlin: Deutsche Schüler finden problemlos Informationen im Netz. Aber nur knapp jeder Zweite sieht sich in der Lage, die Qualität dieser Informationen zu bestimmen, also ob es Fakten oder Falschnachrichten sind. Das hat die neueste PISA-Studie ergeben. Zwar lesen demnach zwei Drittel der Jugendlichen Online-News skeptisch und informieren sich über mehrere Quellen. Allerdings überprüfen auch nur etwa zwei Drittel der deutschen Schüler Nachrichten, bevor sie sie weiterleiten. Das ist im internationalen Vergleich wenig.

Quelle

Ich glaube noch immer, dass viele sich manchmal unsicher sind, ob sie den ganzen Mist glauben sollen, den man ihnen vorsetzt. Ich habe da so meine Anhaltspunkte. Ob nun gedruckt oder digital, gelogen wurde schon immer. Eine gewisse Skepsis war demnach auch früher ™ angebracht.

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Ich erinnere mich an einen Vortrag, den ein Lehrer uns zum Thema „Artikelüberschriften“ in Zeitungen hielt. Seine Aufforderung an uns: Gleicht einmal die Aussage der Titel mit den inhaltlichen Aussagen im Artikel ab. Ihr werdet staunen. Und wir staunten. Das war Mitte der 1960er Jahre. Konnte man sich sicher sein, nicht Fake News aufgesessen zu sein? Sicher, denn den Begriff gab es damals doch sicher noch nicht…

„Das Wort Fake News bezeichnete im Englischen schon Ende des 19. Jahrhunderts gelegentlich bewusste Falschmeldungen in Zeitungen. Zu einem stehenden Ausdruck wurde es aber erst ab dem Jahr 2000, vor allem zur Benennung satirischer Nachrichtenmagazine wie The Daily Show oder The Onion.

Quelle Wikipedia

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Die Flut an Informationen und ihre Redundanz sind der Fluch unserer Zeit, könnte man wohl sagen. Und es ist geradezu unglaublich, auf wie vielen verschiedenen Wegen, uns die Lügen dieser Welt erreichen.

Die Bezeichnung Digital Natives wurde insbesondere 2001 von Marc Prensky geprägt. Man versteht darunter jene gesellschaftlichen Generationen, die in die digitale Welt hineingeboren worden ist. Dabei waren die ersten, die Generation Y, auch Millennials genannt, diejenigen, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurden. Für die zu Deutsch digitalen Ureinwohner ist die Verschmelzung der realen und virtuellen Welt komplett normal.

Quelle

Ist es angesichts dieser Ausgangslage ein Wunder, wenn selbst unser IT-affiner Nachwuchs die Übersicht verliert? Ich glaube, alles andere wäre eine Überraschung. Die Feststellung der PISA-Studien-Macher, dass nur 2⁄3 der deutschen Schüler weitergeleitete Posts vorher auf ihren Wahrheitsgehalt hin checken, ist keine Überraschung.

Warum sollen sich die anderen nicht ebenso über den Quatsch freuen, ärgern oder fürchten? Schließlich musste man sich selbst auch kritisch damit auseinandersetzen. Vielleicht hat das sogar etwas Gutes, weil sich die Aufmerksamkeitsspanne vergrößert oder die Adressaten zum Mitdenken animiert. Dafür spricht ja die mathematische Überlappung.

Ich fands auch immer schön, wenn ich auf quasi-kuratierte News zurückgreifen konnte. Der Kölner Stadt-Anzeiger, die Tagesschau und Heute lieferten mir die. Ob ich denen alles geglaubt habe? Klar! Und am nächsten Morgen habe ich meine Kollegen gefragt, ob sie dieses oder jenes auch gelesen oder gesehen hätten? Ja, jeder hatte dieses oder jenes gelesen oder gesehen. Heute schaut und liest halt jeder was anderes. So entstehen vielleicht auch die unterschiedlichen Wahrheiten und Sichtweisen, über die wir uns nicht mehr verständigt bekommen. Aber die Kids sind doof.

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Gesellschaft

Fake News, Medienkompetenz, PISA-Studie

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6 Gedanken zu „Digitale Kompetenz: Wie Schüler mit Fakten und Falschmeldungen umgehen“

  1. „Nur knapp die Hälfte der befragten Jugendlichen billigt ihren Lehrerinnen und Lehrern die Kompetenz zu, digitale Geräte im Unterricht zu nutzen. Das ist deutlich weniger als im OECD-Durchschnitt (70 Prozent).“ (Quelle)

    Ob das was miteinander zu tun hat? Habe gerade mal „Lehrplan Medienkompetenz Berlin“ gesichtet: Da ist eigentlich alles drin, was man sich so wünscht. Die Praxis scheint aber hinterherzuhinken!

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    • Es sind eben immer die anderen Schuld. Das ist gelernt, vor allem in Deutschland. Nicht nur die Grünen und Linken, sondern auch die Betroffenen sagen, das Land ist schuld an den existierenden Migrationsproblemen.

      Wenn Lehrer in diesen Dinge immer noch keine Kompetenz besitzen, dann wäre das allerhand. Dass Kinder und Jugendliche den Umgang mit neuen Medien vielleicht schneller lernen, räume ich natürlich ein. Aber die Lehrer vermitteln die Basics. Und wenn es sogar da fehlt, ist uns wohl nicht zu helfen. Wie alt mögen Lehrer im Durchschnitt heutzutage sein? Die meisten sollten doch mit dem Umgang längst vertraut sein.

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    • Das wird vielleicht stimmen, obwohl der Artikel von Blick (schweiz. Bild) ist. Man kann sich auf KI nicht verlassen. Aber sie wird besser und zuverlässiger. Wenn jetzt auch noch die Chinesen mitmachen, wird die Übernahme der letzten eigenen Gedanken der Menschheit bald abgeschlossen sein. DeepSeek. Schon probiert?

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