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Endlich mal ein Mann mit Visionen

Donald Trumps radi­ka­le Visionen für NATO-​Ausgaben und geo­po­li­ti­sche Pläne sor­gen für Kopfschütteln und Lachen – und sind ver­mut­lich brand­ge­fähr­lich für die Welt.

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Wahrscheinlich hat­te Helmut Schmidt sol­che Figuren wie Donald Trump vor Augen, als er vor Jahrzehnten kon­sta­tier­te: „Wer Visionen hat, soll­te zum Arzt gehen”.

Als ich ges­tern die neu­es­ten Trump-​Meldungen hör­te, stieg zunächst mein Blutdruck. Was für ein Schmock, dach­te ich. Den Panama-​Kanal und Grönland will er sich – not­falls mit mili­tä­ri­schen Mitteln – ein­ver­lei­ben. Zudem will er die NATO-​Mitglieder dazu zwin­gen, nicht 2, nicht 3, nein 5 % ihres BIP in ihren Militäretat zu geben. Was Letzteres bei den hie­si­gen Diskussionen um 3 % aus­lö­sen dürf­te, kann man sich leb­haft vorstellen.

Wenn der Verteidigungsetat auf 5 % des BIP stei­gen würde:

Deutschland müss­te also jähr­lich etwa ca. 209 Milliarden Euro für Verteidigung aus­ge­ben. Das wäre eine gro­tes­ke Steigerung gegen­über den aktu­el­len Ausgaben von etwa 90,6 Milliarden Euro.

Bisherige Militärausgaben Deutschlands:

Statistik: Militärausgaben von Deutschland von 1953 bis 2023 (in Milliarden US-Dollar¹) | Statista
Mehr Statistiken fin­den Sie bei Statista

Erst heu­te Morgen hör­te ich dann, dass das nicht alles war. Trump zieht in Erwägung Kanada zum 51. US-​Bundesstaat zu machen. Jetzt weiß ich, wes­halb Trudeau hin­wirft. Der sah so etwas kom­men. Man kann – wie ich – schal­lend lachen oder sich vor Angst in die Hose machen. Denn die­se drei feuch­ten Trump-​Träume dürf­ten ein gewal­ti­ges Potenzial besit­zen. Potenzial für Krieg, Tod und Vernichtung – auf allen Kontinenten. Hatte Trump nicht zuletzt noch damit geprahlt, dass er wäh­rend sei­ner viel zu lan­gen 4‑jährigen Amtszeit als US-​Präsident kei­nen Krieg ange­fan­gen hät­te? Er hat sich das über­legt und gibt jetzt mal rich­tig Gas. Die Leute in den USA hat er ja voll hin­ter sich und die wer­den ihm sicher auch den einen oder ande­ren Krieg ver­zei­hen. Schließlich war er sich schon längst sicher, dass er über­all alles machen kann, ohne, dass ihm sei­tens der Leute etwas pas­sie­ren könn­te. („Ich könn­te mit­ten auf der Fifth Avenue [in New York, Anm.] ste­hen und jeman­den erschie­ßen, und ich wür­de kei­ne Wähler ver­lie­ren”.) Das soll er ja mal gesagt haben.

Noch kann ich dar­über lachen. Vor allem, als ich das mit Kanada hör­te, muss­te ich wirk­lich schal­lend lachen. Dabei ist die Idee geo­po­li­tisch nach Trumps Maßstäben gut über­legt. Schließlich muss der gemei­ne Ami nicht mehr ein so rie­si­ges Land wie Kanada über­que­ren, um in Alaska Urlaub zu machen. 


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4 Gedanken zu „Endlich mal ein Mann mit Visionen“

  1. Selten habe ich mor­gens auf dem Weg zur Arbeit mit so viel Kopfschütteln dem Deutschlandfunk gelauscht.

    Dieser Mann soll­te höchs­tens Präsident im Karnevalsverein wer­den, dann wären es wenigs­tens Freudentränen.

  2. @Horst Schulte: Das klingt ziem­lich ein­fach, aber was soll man bei sol­chen Bildern auch ande­res sagen. Ich gebe dir recht!

    Trump ist für vie­le das will­kom­me­ne Ventil und eine Absage an die, von denen man sich nicht gese­hen fühlt. Die Leute haben die Schnauze voll und las­sen sich verleiten.

    Der Western hat nicht nur ein wach­sen­des Glaubwürdigkeitsproblem, er ver­liert auch den Glauben an sich selbst. Die Gesellschaften erle­ben, auch durch das Internet, einen kras­sen Wandel. Ganz gleich ob gelenkt durch aus­län­di­sche Kräfte oder als Reaktion auf die eige­nen Verfehlungen.

    Werte wer­den ange­zwei­felt und ersetzt. Klimakrise, Energie, Arbeit, Work-​Life-​Balance, Geschlechtszugehörigkeit, etc pp. Es pas­siert so vie­les auf ein­mal dass für kla­re Gedanken immer weni­ger Platz zu sein scheint.

    Wir haben so vie­le kras­se Probleme, da kommt Trump (und sei­ne euro­päi­schen Ableger) genau rich­tig. Er redet zwar viel dum­mes Zeug, dass ist sei­nen Wählen schon bewusst, aber er ver­spricht hei­ße Eisen anzu­pa­cken und haut auch mal auf die Finger. Das wol­len die Leute. Jemand der kla­re Strukturen vor­gibt, und mögen sie noch so falsch sein. Nur am Ende der Dumme sein will eben keiner.

    Bald schon wer­den wir uns fra­gen wer das grö­ße­re Übel ist. Putin oder Trump?

🐞 Auch kleine Gesten zählen.

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