Blühwiesen und das Meer der Verzweiflung

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Schon klar, Blüm­chen foto­gra­fie­ren ist nicht für jeden was. Ich habe das in den letz­ten Wochen noch häu­fi­ger als sonst gemacht. 

Heu­te stand ich vor einem Blü­ten­meer, dem ich in den letz­ten Wochen bei sei­ner „Ent­ste­hung“ zuge­se­hen habe. Das hat mich regel­recht mit Ehr­furcht erfüllt. Mit Ehr­furcht vor einer Natur, die sol­che Blü­ten hier in unse­rer Gegend lei­der nur noch mit Unter­stüt­zung der Men­schen erblü­hen lässt.

Auch hier war die Natur etwas spä­ter dran, weil das Früh­jahr zwar mehr Regen aber eben nicht die gewohn­ten Tem­pe­ra­tu­ren gelie­fert hatte.

Man­che Blü­ten kamen spä­ter, aber sie kamen – wie immer in vol­ler Pracht. 

Faule BloggerInnen

Ich habe das Gefühl, dass im Moment deut­lich weni­ger als nor­ma­ler­wei­se geschrie­ben wird. 

Ob das noch mit Coro­na und mit all dem Mist zu tun hat, der uns, wie man mehr und mehr mit­be­kommt, sehr her­un­ter­ge­zo­gen hat?

Ich tue mich auch schwer damit, The­men zu fin­den, die gesell­schaft­lich, medi­al oder auch poli­tisch nicht so depri­mie­rend und zum Teil auch aus­ge­lutscht sind, wie das, was mir der vor die Bril­le flirrt. 

Grün

Ich bin kein Fan der Grü­nen. Aber ganz beson­ders unap­pe­tit­lich fin­de ich die schon kam­pa­gnen­haft anmu­ten­den Breit­sei­ten gegen die grü­ne Kanz­ler­kan­di­da­tin Anna­le­na Baer­bock. Was sich zum Bei­spiel die INSM nur dabei gedacht hat, die­se fie­se Anzei­gen­se­rie zu schal­ten, über die sich sicher nicht nur Anhän­ger der Grü­nen ekeln dürften. 

Ande­rer­seits muss ein/​e Spitzenpolitiker/​in auch mit kras­ser Kri­tik umzu­ge­hen wis­sen. Mit Kohl, Mer­kel, Schrö­der und selbst mit Hel­mut Schmidt sind die Leu­te auch nicht gera­de fair umgegangen. 

Links

Ein jun­ger Jour­na­list (28) hat in der „Ber­li­ner Zei­tung“ einen Essay geschrie­ben, der mich sehr beein­druckt hat. Er heißt Jan Karon. Der Essay han­delt von sei­nem Bruch mit dem, was wir gemein­hin unter Links ver­ste­hen. Der Titel heißt: „War­um ich mit der lin­ken woken Gene­ra­ti­on gebro­chen habe“.

Wer mei­nen Blog ver­folgt, weiß, dass es mir ähn­lich geht. Nun, zur „woken Gene­ra­ti­on“ kann ich mich mit mei­nen 67 Jah­ren nicht zäh­len. Aber die Befind­lich­kei­ten und auch die Schluss­fol­ge­run­gen, die Jan Karon für sich beschreibt, pas­sen auf mei­ne Gefühls­la­ge fast zu 100 %. 

Wie bekloppt es in unse­rer Gesell­schaft zugeht, zeigt die aktu­el­le Dis­kus­si­on um den Vor­trag von Caro­lin Emcke beim Grü­nen Par­tei­tag. Es geht nicht um das, was Mar­ten­stein in sei­ner Kolum­ne „Jana schon wie­der“ behaup­tet. Kei­ner will Zwei­fel und Kri­tik tabui­sie­ren. Die Debat­ten sind doch in vol­lem Gan­ge und zwar mit durch­aus offe­nem Ausgang. 

Es geht ande­rer­seits aller­dings dar­um, eine Debat­ten­kul­tur zurück­zu­ge­win­nen, die nicht von gegen­sei­ti­gem Miss­ver­ste­hen­wol­len bis hin zum Hass und damit am Ende zur Sprach­lo­sig­keit und zur Ver­fes­ti­gung einer unpro­duk­ti­ven gesell­schaft­li­chen und viel­leicht sogar zer­stö­re­ri­schen Pola­ri­sie­rung führt. 

Wer möch­te, kann in die­sem Video die Rede Emckes „nach­hö­ren“. Was CDU, „BILD“ und Rech­te dar­aus machen, ist kaum zu glau­ben. Aber es soll dem über­ge­ord­ne­ten Ziel die­nen: Der Zer­stö­rung der Grü­nen. Bei man­chen Leu­ten dürf­te es funk­tio­nie­ren. Das sieht man ja her­vor­ra­gend an den Umfra­ge­wer­ten der Par­tei bzw. gegen Baerbock.

Hier die ent­schei­den­de Pas­sa­ge aus Emckes kur­zer Rede:

Emcke zunächst, es sei „ganz gleich, wel­che Par­tei­en­kon­stel­la­ti­on in die nächs­te Regie­rung ein­tre­ten wird“. Und kon­sta­tier­te dann: „Die radi­ka­le Wis­sen­schaftstfeind­lich­keit, die zyni­sche Aus­beu­tung sozia­ler Unsi­cher­heit, die popu­lis­ti­sche Mobi­li­sie­rung und die Bereit­schaft zu Res­sen­ti­ment und Gewalt wer­den blei­ben.“ Anschlie­ßend wies sie dar­auf hin: „Ver­mut­lich wer­den es dann nicht die Juden und Kos­mo­po­li­ten, nicht die Femi­nis­tin­nen und die Virolog:innen sein, vor denen gewarnt wird, son­dern die Klimaforscher:innen.“

Juden-Ver­gleich: Caro­lin Emckes Rede auf Grü­nen-Par­tei­tag spal­tet die Gemü­ter | STERN​.de

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Blütenmeer
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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Baerbock Bild CDU Demokratie Deutschland Grüne Kampagnen Lügen Wahlkampf

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