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Gesellschaft

Blühwiesen und das Meer der Verzweiflung

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von Horst Schulte

4 Min. Lesezeit

featuredimage

Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 3 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Schon klar, Blüm­chen foto­gra­fie­ren ist nicht für jeden was. Ich habe das in den letz­ten Wochen noch häu­fi­ger als sonst gemacht. 

Heu­te stand ich vor einem Blü­ten­meer, dem ich in den letz­ten Wochen bei sei­ner »Ent­ste­hung« zuge­se­hen habe. Das hat mich regel­recht mit Ehr­furcht erfüllt. Mit Ehr­furcht vor einer Natur, die sol­che Blü­ten hier in unse­rer Gegend lei­der nur noch mit Unter­stüt­zung der Men­schen erblü­hen lässt.

Auch hier war die Natur etwas spä­ter dran, weil das Früh­jahr zwar mehr Regen aber eben nicht die gewohn­ten Tem­pe­ra­tu­ren gelie­fert hatte.

Man­che Blü­ten kamen spä­ter, aber sie kamen – wie immer in vol­ler Pracht. 

Faule BloggerInnen

Ich habe das Gefühl, dass im Moment deut­lich weni­ger als nor­ma­ler­wei­se geschrie­ben wird. 

Ob das noch mit Coro­na und mit all dem Mist zu tun hat, der uns, wie man mehr und mehr mit­be­kommt, sehr her­un­ter­ge­zo­gen hat?

Ich tue mich auch schwer damit, The­men zu fin­den, die gesell­schaft­lich, medi­al oder auch poli­tisch nicht so depri­mie­rend und zum Teil auch aus­ge­lutscht sind, wie das, was mir der vor die Bril­le flirrt. 

Grün

Ich bin kein Fan der Grü­nen. Aber ganz beson­ders unap­pe­tit­lich fin­de ich die schon kam­pa­gnen­haft anmu­ten­den Breit­sei­ten gegen die grü­ne Kanz­ler­kan­di­da­tin Anna­le­na Baer­bock. Was sich zum Bei­spiel die INSM nur dabei gedacht hat, die­se fie­se Anzei­gen­se­rie zu schal­ten, über die sich sicher nicht nur Anhän­ger der Grü­nen ekeln dürften. 

Ande­rer­seits muss ein/​e Spitzenpolitiker/​in auch mit kras­ser Kri­tik umzu­ge­hen wis­sen. Mit Kohl, Mer­kel, Schrö­der und selbst mit Hel­mut Schmidt sind die Leu­te auch nicht gera­de fair umgegangen. 

Links

Ein jun­ger Jour­na­list (28) hat in der »Ber­li­ner Zei­tung« einen Essay geschrie­ben, der mich sehr beein­druckt hat. Er heißt Jan Karon. Der Essay han­delt von sei­nem Bruch mit dem, was wir gemein­hin unter Links ver­ste­hen. Der Titel heißt: »War­um ich mit der lin­ken woken Gene­ra­ti­on gebro­chen habe«.

Wer mei­nen Blog ver­folgt, weiß, dass es mir ähn­lich geht. Nun, zur »woken Gene­ra­ti­on« kann ich mich mit mei­nen 67 Jah­ren nicht zäh­len. Aber die Befind­lich­kei­ten und auch die Schluss­fol­ge­run­gen, die Jan Karon für sich beschreibt, pas­sen auf mei­ne Gefühls­la­ge fast zu 100 %. 

https://​twit​ter​.com/​f​r​e​q​u​e​n​z​f​i​s​c​h​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​0​4​0​1​7​1​7​2​8​4​6​9​8​9​315

Wie bekloppt es in unse­rer Gesell­schaft zugeht, zeigt die aktu­el­le Dis­kus­si­on um den Vor­trag von Caro­lin Emcke beim Grü­nen Par­tei­tag. Es geht nicht um das, was Mar­ten­stein in sei­ner Kolum­ne »Jana schon wie­der« behaup­tet. Kei­ner will Zwei­fel und Kri­tik tabui­sie­ren. Die Debat­ten sind doch in vol­lem Gan­ge und zwar mit durch­aus offe­nem Ausgang. 

Es geht ande­rer­seits aller­dings dar­um, eine Debat­ten­kul­tur zurück­zu­ge­win­nen, die nicht von gegen­sei­ti­gem Miss­ver­ste­hen­wol­len bis hin zum Hass und damit am Ende zur Sprach­lo­sig­keit und zur Ver­fes­ti­gung einer unpro­duk­ti­ven gesell­schaft­li­chen und viel­leicht sogar zer­stö­re­ri­schen Pola­ri­sie­rung führt. 

Wer möch­te, kann in die­sem Video die Rede Emckes »nach­hö­ren«. Was CDU, »BILD« und Rech­te dar­aus machen, ist kaum zu glau­ben. Aber es soll dem über­ge­ord­ne­ten Ziel die­nen: Der Zer­stö­rung der Grü­nen. Bei man­chen Leu­ten dürf­te es funk­tio­nie­ren. Das sieht man ja her­vor­ra­gend an den Umfra­ge­wer­ten der Par­tei bzw. gegen Baerbock.

Hier die ent­schei­den­de Pas­sa­ge aus Emckes kur­zer Rede:

Emcke zunächst, es sei »ganz gleich, wel­che Par­tei­en­kon­stel­la­ti­on in die nächs­te Regie­rung ein­tre­ten wird«. Und kon­sta­tier­te dann: »Die radi­ka­le Wis­sen­schaftstfeind­lich­keit, die zyni­sche Aus­beu­tung sozia­ler Unsi­cher­heit, die popu­lis­ti­sche Mobi­li­sie­rung und die Bereit­schaft zu Res­sen­ti­ment und Gewalt wer­den blei­ben.« Anschlie­ßend wies sie dar­auf hin: »Ver­mut­lich wer­den es dann nicht die Juden und Kos­mo­po­li­ten, nicht die Femi­nis­tin­nen und die Virolog:innen sein, vor denen gewarnt wird, son­dern die Klimaforscher:innen.«

Juden-Ver­gleich: Caro­lin Emckes Rede auf Grü­nen-Par­tei­tag spal­tet die Gemü­ter | STERN​.de

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https://​twit​ter​.com/​R​A​S​t​a​d​l​e​r​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​0​3​9​9​2​2​5​4​9​7​7​5​4​4​194
Blütenmeer
IMG 2084

Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Gesellschaft

Baerbock, Bild, CDU, Demokratie, Deutschland, Grüne, Kampagnen, Lügen, Wahlkampf

Quelle Featured-Image: HorstSchulte.com...

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