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Gesellschaft

Als die Probleme zu groß wurden…

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von Horst Schulte

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Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 3 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Es darf bloß kei­nem weh­tun, aber vor allem müs­sen wir doch die bösen Rech­ten aus sol­chen Dis­kus­sio­nen raus­hal­ten. Als ob die exis­tie­ren­de Tei­lung des Lan­des dadurch ver­hin­dert wor­den wäre, dass The­men von den Medi­en unter der Decke gehal­ten wer­den (Pres­se­ko­dex nennt sich das Instru­ment dafür). 

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Es ist nicht abschlie­ßend geklärt, wes­halb die­se Bun­des­re­gie­rung die Eva­ku­ie­rung der soge­nann­ten Orts­kräf­te nicht recht­zei­tig durch­ge­führt hat. Ich gehö­re zu denen, die der Poli­tik unter­stel­len, dass die Gro­ße Koali­ti­on genau die­se Dis­kus­sio­nen über mehr Flücht­lin­ge aus dem Wahl­kampf her­aus­hal­ten woll­te. Wel­chen Scha­den unser Land auf­grund die­ses unmo­ra­li­schen Han­delns davon­trägt, mag man in Deutsch­land-feind­li­chen Berich­ten der Aus­lands­pres­se (z.B. der schwei­ze­ri­schen NZZ) nachlesen.

Das scha­det unse­rem Land aus mei­ner Sicht nicht weni­ger, als die Fol­gen der ver­fehl­ten Migra­ti­ons­po­li­tik. Die Nie­der­lan­de, Däne­mark oder Schwe­den besit­zen da ein ganz ande­res Selbst­be­wusst­sein. Das ist umso ver­wir­ren­der, als in Däne­mark und Schwe­den schließ­lich nach unse­ren Maß­stä­ben eher lin­ke Poli­tik gemacht wird.

Bei »Tele­po­lis« habe ich den Bei­trag »Schwe­den strei­tet über bri­san­te Kri­mi­nal­sta­tis­tik« von Jens Mat­tern gele­sen. ZDF-Heu­te berich­tet, dass Däne­mark (unter einer sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Regie­rung) Migran­ten zu Jobs ver­pflich­ten will. Den restrik­ti­ven Kurs ver­folgt man in Däne­mark inzwi­schen schon seit eini­gen Jah­ren. Jetzt soll nur noch staat­li­che Hil­fe gezahlt wer­den, wenn die Ein­wan­de­rer arbeiten. 

Dass Schwe­den die erwähn­te Daten­er­he­bung über­haupt vor­nimmt und in die öffent­li­che Dis­kus­si­on bringt, ist aus deut­scher Sicht natür­lich ein uner­hör­ter Vor­gang. Schon der hier gel­ten­de Pres­se­ko­dex ent­hält die kla­re Bot­schaft, dass sol­che Infor­ma­tio­nen nichts für das gemei­ne Volk sind. Wir wol­len mit gewis­sen Wahr­hei­ten näm­lich mög­lichst nichts zu tun haben. Des­halb muss jedes Risi­ko ver­mie­den wer­den, das den Rech­ten Was­ser auf die Müh­len sein könnte.

Wir machen uns lie­ber wei­ter etwas vor. Das konn­te man ges­tern bei »Mar­kus Lanz« wie­der live erle­ben. Es gab eine mun­te­re Dis­kus­si­on, in der der wun­der­ba­re Ahmad Man­sour sei­nen Stand­punkt her­vor­ra­gend deut­lich gemacht hat. 

Sobald es kon­kret wur­de, kapier­te jeder Zuschau­er, dass sowohl dem Mit­glied des Laschet-Zukunfts­teams Karin Prien als auch dem Jour­na­lis­ten Has­nain Kazim, Man­sours Ansa­gen zu weit gin­gen. Frau Priens Art des Wider­spruchs und Kazims Unter­stüt­zung zeig­te, was in unse­rem Land in kri­ti­schen Gesprächs­si­tua­tio­nen reflex­haft und vor allem viel zu häu­fig statt­fin­det. Man­sour reagier­te ent­spre­chend genervt. 

Der Vor­wurf steht im Raum, dass die deut­sche Gesell­schaft trotz der ins­be­son­de­re von Grü­nen und Lin­ken bekun­de­ten Unter­stüt­zung für Ein­wan­de­rer weit­ge­hend eben kei­ne Inte­gra­ti­ons­be­reit­schaft exis­tiert. Man­sour wies auf die soge­nann­ten Brenn­punkt­schu­len hin, die die­sen Namen vor allem des­halb tra­gen, weil dort über­wie­gend (80 % und mehr) Kin­der und Jugend­li­che mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund beschult werden. 

Auch Eltern mit poli­tisch lin­ken oder grü­nen Über­zeu­gun­gen lie­ßen ihre Kin­der nicht auf die­se Schu­len gehen, son­dern auf die, in denen über­wie­gend bio-deut­sche Kin­der und Jugend­li­che unter­rich­tet wür­den. Ich fin­de, die­sen Vor­wurf ein­leuch­tend. Die Lage wäre eine ande­re, wenn sol­che Abgren­zungs­ten­den­zen nicht auch bei denen vor­han­den wären, die sonst immer ganz anders reden. 

Wohn­vier­tel mit über­wie­gend migran­ti­schen Fami­li­en, die in den letz­ten Jah­ren auch bei uns immer wie­der in der Kri­tik gestan­den haben (Pari­ser Ban­lieues) könn­ten umge­stal­tet wer­den. Aber wie groß wäre die Über­for­de­rung der deut­schen Gesell­schaft, die im Grun­de doch gro­ßen­teils froh dar­über ist, dass Ein­wan­de­rer »unter sich« blei­ben. Hin­zu kommt noch, dass in Deutsch­land, viel­leicht anders als in Däne­mark, ein sehr enger und teu­rer Woh­nungs­markt sol­che Über­le­gun­gen ad absur­dum führt. 

Die Quar­tie­re gibt es noch immer und natür­lich hat sich das nach 2015 eher noch ver­stärkt. Däne­mark will in sei­nen Wohn­vier­teln nur noch maxi­mal 30 % Migran­ten­an­teil zulassen. 

Ich glau­be, dass die­se Maß­nah­me Inte­gra­ti­on för­dern und Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten ver­hin­dern kann. Logisch, dass Lin­ke und Grü­ne in Deutsch­land das als Teu­fels­zeug abtun und das Gegen­teil vor­aus­sa­gen. So viel mal zum Mut der deut­schen Poli­tik, die auch in die­sen Kon­tex­ten abso­lut kraft- und ideen­los agiert. Ande­re Län­der, gera­de die, die als beson­ders libe­ral gal­ten, machen uns vor, was ver­nünf­tig wäre.

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Gesellschaft

Deutschland, medien, Migration, Presse

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