Die schweizerische „Weltwoche“ von Roger Köppel fällt also als Giftspritze für Henryk M. Broder aus. Ihm wurde die dort gepflegte Nähe zu Putins-Regime dann doch zu viel. Nach Jahren und 700 Kolumnen zog sich Broder zurück.
Es gibt aber Alternativen mit größerer Schlagkraft. Insbesondere die NZZ. Dort hat dieser Provokateur und Linkenhasser, der auch vor der Nähe zur AfD nicht zurückzuckt, ein Interview gegeben, das heute veröffentlicht wurde. Ich bin kein Abonnent und komme deshalb nicht in den Genuss, es lesen zu müssen.
Die NZZ von Chefredaktor Gujer ist immer gut dafür, Texte zu veröffentlichen, deren antideutsche Tendenz nur zu offensichtlich ist. Broder fügt sich perfekt in dieses Schema ein. Er gehe hart mit einem Heimatland ins Gericht. Ach wie putzig.
Ich sollte mich nicht auf die Aussagekraft von Überschriften (Teaser zum Interview) verlassen. Das lernte ich schon in der Grundschule. Heute gehen die Natives mit dem Internet seit ihrer Geburt um, speziell den asozialen Medien. Um diese Details sorgen sich die Wenigsten. Studien zeigen, dass Quellenkritik bis heute kaum eine Rolle spielt, obwohl genau das wichtiger wäre denn je.
Sein Hass auf Deutschland wird Broder verziehen. Er wird ihm nachgesehen, weil er und seine Familie von den Nazis verfolgt und Familienangehörige ermordet wurden. Unter diesen Voraussetzungen ist auch nach Jahrzehnten jede Attacke gestattet. Wir lassen das schon seit Jahren zu. Insbesondere die politische Rechte hofiert diesen Mann. Das kann jeder in den Dukos seiner „Welt“-Kolumne feststellen, in seinem Blog „Der Achse des Guten“ ebenso.
Seine rüden, sarkastisch bis zynisch formulierten Beschimpfungen unseres Landes können diesen Leuten nicht abgefahren und infam genug sein.
Oh, ich glaube auch, dass wir Deutschen uns im Kriegsfall anders verhalten würden, als es die Ukrainer tun. Und ich bewundere die Menschen dafür, wie sie sich der russischen Aggression entgegenstellen. Uns Deutschen mit diesen Worten (s. Screenshot) Feigheit zu unterstellen bzw. dass wir nicht bereit wären, für unsere Freiheit zu kämpfen und zu sterben ist ehrenrührig und infam. Er macht sich das Bild zu eigen, das auch Putin von uns hat. Ein verweichlichtes Volk, das nicht für seine Ideale bereit wäre zu kämpfen.
Dass dieser alte Zyniker dafür Beifall von Reaktionären und Nazis erhält, ist nichts Neues, dass die NZZ und andere konservative Medien, die unser Land nur zu gern angehen, ebenfalls nicht.
Ich denke, bei Broder weiß ich so gut, woran ich mit ihm bin, so dass ich das Risiko eingehen kann, meine Schlüsse aus dem Interview zu ziehen. Das versetzt mich ohne Weiteres in die Lage, die Überschrift zum Interview gerade einmal als programmatische Aussage Broders zu identifizieren.
Hier mal ein typischer Kommentar, den ich bei der NZZ zu diesem Interview herausgefischt habe:
Dieses Interview war für mich eine Wohltat – mit einer Einschränkung: Mich wundert, daß Herr Broder vergaß, in seiner Aufzählung der vorbildlichen Leistungen Deutschlands die zunächst ungehinderte und inzwischen unter grüner Federführung noch forcierte Massenimmigration von Menschen aus nicht-europäischen Kulturkreisen zu erwähnen. LINK
Kommentar zum Interview eines begeisterten NZZ-Lesers : «Deutschland lebt nicht in der Wirklichkeit»
In Deutschland läuft es gerade nicht gut. Wo in Europa ist das ganz anders? Großbritannien hat die EU verlassen, was Broder natürlich laut beklatscht hat. Und – wie sieht es dort jetzt aus? Wo bleiben die goldenen Zeiten, die der Clown von Ministerpräsident bei seinem traurigen Abgang versprochen hatte?
Broder sieht in allen möglichen Erscheinungen die Bestätigung dafür, dass er mit seinen penetranten und unanständigen Sticheleien gegen Deutschland und seine Bevölkerung richtig liegt. Die Begeisterung, die das aus meiner Sicht überwiegend rechtsnationale Publikum seinen „Welt“ – Kolumnen entgegengebracht wird, ist mir immer ein gottverdammtes Ärgernis gewesen.
Ich wünschte, dieser böse, alte Mann würde lieber heute als morgen endlich aus diesem von ihm offenbar so gehassten Land auswandern. Ich glaube, die USA liegt Broder. Dort ist er gern. Weil die auch gern und viel für ihre „Freiheit“ oder das, was die dort darunter verstehen, auch mit tödlichen Waffen kämpfen.
Nachwuchs steht in unserem Land bereit, um den Altvater des Hasses auf Deutschland würdig abzulösen:
Ex-„Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt bei Youtube: Deutschland kurz vor dem Untergang – Fernsehkritik – derStandard.de › Kultur Der Standard.de
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