Broders NZZ-Interview über Deutschland.

HS230625

Horst Schulte

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Die schwei­ze­ri­sche „Welt­wo­che“ von Roger Köp­pel fällt also als Gift­sprit­ze für Hen­ryk M. Bro­der aus. Ihm wur­de die dort gepfleg­te Nähe zu Putins-Regime dann doch zu viel. Nach Jah­ren und 700 Kolum­nen zog sich Bro­der zurück.

Es gibt aber Alter­na­ti­ven mit grö­ße­rer Schlag­kraft. Ins­be­son­de­re die NZZ. Dort hat die­ser Pro­vo­ka­teur und Lin­ken­has­ser, der auch vor der Nähe zur AfD nicht zurück­zuckt, ein Inter­view gege­ben, das heu­te ver­öf­fent­licht wur­de. Ich bin kein Abon­nent und kom­me des­halb nicht in den Genuss, es lesen zu müssen.

Die NZZ von Chef­re­dak­tor Gujer ist immer gut dafür, Tex­te zu ver­öf­fent­li­chen, deren anti­deut­sche Ten­denz nur zu offen­sicht­lich ist. Bro­der fügt sich per­fekt in die­ses Sche­ma ein. Er gehe hart mit einem Hei­mat­land ins Gericht. Ach wie putzig. 

Ich soll­te mich nicht auf die Aus­sa­ge­kraft von Über­schrif­ten (Teaser zum Inter­view) ver­las­sen. Das lern­te ich schon in der Grund­schu­le. Heu­te gehen die Nati­ves mit dem Inter­net seit ihrer Geburt um, spe­zi­ell den aso­zia­len Medi­en. Um die­se Details sor­gen sich die Wenigs­ten. Stu­di­en zei­gen, dass Quel­len­kri­tik bis heu­te kaum eine Rol­le spielt, obwohl genau das wich­ti­ger wäre denn je.

Sein Hass auf Deutsch­land wird Bro­der ver­zie­hen. Er wird ihm nach­ge­se­hen, weil er und sei­ne Fami­lie von den Nazis ver­folgt und Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge ermor­det wur­den. Unter die­sen Vor­aus­set­zun­gen ist auch nach Jahr­zehn­ten jede Atta­cke gestat­tet. Wir las­sen das schon seit Jah­ren zu. Ins­be­son­de­re die poli­ti­sche Rech­te hofiert die­sen Mann. Das kann jeder in den Dukos sei­ner „Welt“-Kolumne fest­stel­len, in sei­nem Blog „Der Ach­se des Guten“ ebenso. 

Sei­ne rüden, sar­kas­tisch bis zynisch for­mu­lier­ten Beschimp­fun­gen unse­res Lan­des kön­nen die­sen Leu­ten nicht abge­fah­ren und infam genug sein. 

Oh, ich glau­be auch, dass wir Deut­schen uns im Kriegs­fall anders ver­hal­ten wür­den, als es die Ukrai­ner tun. Und ich bewun­de­re die Men­schen dafür, wie sie sich der rus­si­schen Aggres­si­on ent­ge­gen­stel­len. Uns Deut­schen mit die­sen Wor­ten (s. Screen­shot) Feig­heit zu unter­stel­len bzw. dass wir nicht bereit wären, für unse­re Frei­heit zu kämp­fen und zu ster­ben ist ehren­rüh­rig und infam. Er macht sich das Bild zu eigen, das auch Putin von uns hat. Ein ver­weich­lich­tes Volk, das nicht für sei­ne Idea­le bereit wäre zu kämpfen. 

Dass die­ser alte Zyni­ker dafür Bei­fall von Reak­tio­nä­ren und Nazis erhält, ist nichts Neu­es, dass die NZZ und ande­re kon­ser­va­ti­ve Medi­en, die unser Land nur zu gern ange­hen, eben­falls nicht. 

Ich den­ke, bei Bro­der weiß ich so gut, wor­an ich mit ihm bin, so dass ich das Risi­ko ein­ge­hen kann, mei­ne Schlüs­se aus dem Inter­view zu zie­hen. Das ver­setzt mich ohne Wei­te­res in die Lage, die Über­schrift zum Inter­view gera­de ein­mal als pro­gram­ma­ti­sche Aus­sa­ge Bro­ders zu identifizieren. 

Hier mal ein typi­scher Kom­men­tar, den ich bei der NZZ zu die­sem Inter­view her­aus­ge­fischt habe:

Die­ses Inter­view war für mich eine Wohl­tat – mit einer Ein­schrän­kung: Mich wun­dert, daß Herr Bro­der ver­gaß, in sei­ner Auf­zäh­lung der vor­bild­li­chen Leis­tun­gen Deutsch­lands die zunächst unge­hin­der­te und inzwi­schen unter grü­ner Feder­füh­rung noch for­cier­te Mas­sen­im­mi­gra­ti­on von Men­schen aus nicht-euro­päi­schen Kul­tur­krei­sen zu erwäh­nen. LINK

Kom­men­tar zum Inter­view eines begeis­ter­ten NZZ-Lesers : «Deutsch­land lebt nicht in der Wirklichkeit»

In Deutsch­land läuft es gera­de nicht gut. Wo in Euro­pa ist das ganz anders? Groß­bri­tan­ni­en hat die EU ver­las­sen, was Bro­der natür­lich laut beklatscht hat. Und – wie sieht es dort jetzt aus? Wo blei­ben die gol­de­nen Zei­ten, die der Clown von Minis­ter­prä­si­dent bei sei­nem trau­ri­gen Abgang ver­spro­chen hatte? 

Bro­der sieht in allen mög­li­chen Erschei­nun­gen die Bestä­ti­gung dafür, dass er mit sei­nen pene­tran­ten und unan­stän­di­gen Sti­che­lei­en gegen Deutsch­land und sei­ne Bevöl­ke­rung rich­tig liegt. Die Begeis­te­rung, die das aus mei­ner Sicht über­wie­gend rechts­na­tio­na­le Publi­kum sei­nen „Welt“ – Kolum­nen ent­ge­gen­ge­bracht wird, ist mir immer ein gott­ver­damm­tes Ärger­nis gewesen. 

Ich wünsch­te, die­ser böse, alte Mann wür­de lie­ber heu­te als mor­gen end­lich aus die­sem von ihm offen­bar so gehass­ten Land aus­wan­dern. Ich glau­be, die USA liegt Bro­der. Dort ist er gern. Weil die auch gern und viel für ihre „Frei­heit“ oder das, was die dort dar­un­ter ver­ste­hen, auch mit töd­li­chen Waf­fen kämpfen. 


Nach­wuchs steht in unse­rem Land bereit, um den Alt­va­ter des Has­ses auf Deutsch­land wür­dig abzulösen:

Ex-„Bild“-Chefredakteur Juli­an Rei­chelt bei You­tube: Deutsch­land kurz vor dem Unter­gang – Fern­seh­kri­tik – der​Stan​dard​.de › Kul­tur Der Stan​dard​.de

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Broder Deutschland Köppel Nzz

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