Bedroht KI (künstliche Intelligenz) unsere Zivilisation?

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Horst Schulte

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Wir reden und schrei­ben viel über (KI) Künst­li­che Intel­li­genz. Vie­le wer­den auf­grund der vie­len Wort­mel­dun­gen aus ver­meint­lich beru­fe­nen Mün­dern Zwei­fel an die­ser Tech­no­lo­gie hegen, man­che sogar Angst davor haben. 

„Sol­len wir zulas­sen, dass Maschi­nen unse­re Infor­ma­ti­ons­ka­nä­le mit Pro­pa­gan­da und Unwahr­hei­ten über­flu­ten? Sol­len wir alle Jobs auto­ma­ti­sie­ren? Soll­ten wir nicht-mensch­li­che Intel­li­gen­zen ent­wi­ckeln, die uns irgend­wann zah­len­mä­ßig über­le­gen sind und uns erset­zen könn­ten? Sol­len wir den Ver­lust der Kon­trol­le über unse­re Zivi­li­sa­ti­on riskieren?“

Köl­ner Stadt-Anzei­ger 29.03.2023

Was sagt die „Künstliche Intelligenz“ – hier MacGPT – zu den Gefahren von künstlicher Intelligenz unter Einbeziehung der bisherigen Äußerungen von Elon Musk und Steve Wozniak?

Künst­li­che Intel­li­genz (KI) birgt ver­schie­de­ne Gefah­ren und Risi­ken, ins­be­son­de­re im Zusam­men­hang mit der mög­li­chen Ent­ste­hung von Super­in­tel­li­genz, die außer­halb der Kon­trol­le der mensch­li­chen Intel­li­genz liegt. Eini­ge der mög­li­chen Risi­ken und Gefah­ren von KI umfassen:

  1. Arbeits­lo­sig­keit: KI könn­te Arbeits­plät­ze erset­zen und zur Arbeits­lo­sig­keit füh­ren, ins­be­son­de­re in Berei­chen, die stark auto­ma­ti­siert wer­den kön­nen, wie zum Bei­spiel im Fertigungssektor.
  2. Sicher­heits­ri­si­ken: KI könn­te auch als Waf­fe ein­ge­setzt wer­den und mög­li­cher­wei­se Sicher­heits­ri­si­ken für die Gesell­schaft darstellen.
  3. Ent­ste­hung von Super­in­tel­li­genz: Es besteht auch das Risi­ko, dass KI sich unkon­trol­liert wei­ter­ent­wi­ckelt und zu einer Super­in­tel­li­genz wird, die die mensch­li­che Intel­li­genz über­trifft und mög­li­cher­wei­se nicht mehr kon­trol­lier­bar ist.

Elon Musk, der CEO von SpaceX und Tes­la, hat wie­der­holt sei­ne Besorg­nis über die Gefah­ren von KI geäu­ßert. Er hat erklärt, dass KI eine „exis­ten­zi­el­le Bedro­hung“ für die Mensch­heit dar­stel­len könn­te und dass die Regie­rung regu­lie­ren­de Maß­nah­men ergrei­fen soll­te, um sicher­zu­stel­len, dass KI sicher und kon­trol­lier­bar bleibt.

Ste­ve Woz­ni­ak, Mit­grün­der von Apple, hat ähn­li­che Beden­ken geäu­ßert und erklärt, dass er besorgt ist, dass KI mög­li­cher­wei­se unse­re Frei­hei­ten ein­schränkt und uns in unse­rer krea­ti­ven und intel­lek­tu­el­len Ent­wick­lung zurückhält.

Es ist wich­tig zu beach­ten, dass nicht alle Exper­ten und Per­sön­lich­kei­ten in der Tech­no­lo­gie­bran­che die glei­chen Ansich­ten tei­len, und dass es auch Argu­men­te gibt, dass KI eher eine Chan­ce als eine Bedro­hung darstellt.

Man­che sagen, der Fort­schritt der KI sei noch nicht auf einem Niveau, das Anlass zur Sor­ge bie­ten wür­de. Viel­leicht haben die­je­ni­gen ja recht, die sagen, dass bis­lang zwar die nöti­gen gro­ßen Daten­samm­lun­gen exis­tie­ren, die Basis für jede KI sei­en, der Sta­tus quo der KI-Ent­wick­lung aber längst nicht dort ange­langt sei, wo die Sor­gen der Men­schen über eine sol­che Tech­no­lo­gie begin­nen sollte.

Asoziale Netzwerke und die Zukunft

Mich erin­nert das ein wenig an die vor Jah­ren auf­kom­men­den Dis­kus­sio­nen über den Nut­zen und mög­li­che nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen der heut­zu­ta­ge nicht mehr so unein­ge­schränkt posi­tiv gese­he­nen aso­zia­len Netz­wer­ke. Was haben sich die „Exper­ten“ alles vor­stel­len kön­nen. Es ging so weit, dass nicht weni­ge, Twit­ter, Face­book und Co. als Garan­ten einer neu­en Art von Demo­kra­tie oder als Sta­bi­li­sa­tor der vor­han­de­nen sehen wollten. 

Man­che haben sich von die­sem fal­schen Gedan­ken bis heu­te nicht distan­ziert. Die aso­zia­len Netz­wer­ke haben in einer Wei­se in unse­re Gesell­schaf­ten hin­ein­ge­wirkt, dass ich mich nur über die wun­dern kann, die sich ihrer­seits dar­über wun­dern, dass so vie­le Leu­te von Demo­kra­tie und ihren „Wer­ten“ nicht mehr all­zu viel halten. 

Sind die asozialen Netzwerke bald Geschichte?

Inzwi­schen zeich­net sich ab, dass die Leu­te von Face­book nach und nach Abschied neh­men. Der­weil wird der Ton bei Twit­ter (Musk sei Dank) immer rau­er, die Bla­sen gera­de­zu unzer­stör­bar und – natür­lich – undurch­läs­sig. Insta­gram und Tik­Tok über­schwem­men ihre Nut­zer mit Wer­bung. Ich glau­be, die Leu­te war­ten auf ein neu­es Spiel­zeug, um sich dann damit zu bekrie­gen. Viel­leicht wer­den die neu­en, tol­len Mög­lich­kei­ten der KI die­sem Wunsch bald Rech­nung tragen?!

Was sagt die Ethik zur KI?

Der deut­sche Ethik­rat hat sich kürz­lich zum The­ma zu Wort gemeldet: 

„Der Ein­satz von KI muss mensch­li­che Ent­fal­tung erwei­tern und darf sie nicht ver­min­dern. KI darf den Men­schen nicht ersetzen.

Ale­na Buyx, Vor­sit­zen­de des dt. Ethikrates

Wäre ja auch irgend­wie doof, wenn KI irgend­wann den Men­schen erset­zen wür­de. Wer zahlt dann die Steu­ern und die Poli­ti­ker und ihre immer stär­ker wach­sen­de Entou­ra­ge? Und in die­sen Gedan­ken ist die wach­sen­de Zahl von Auto­kra­ten mit ihrem Anhang nicht mal enthalten.

„KI darf den Menschen nicht ersetzen“

Es gab schon immer Men­schen, die etwas gegen den Fort­schritt hat­ten. Ich zäh­le mich nicht dazu, auch wenn mein Pos­ting Anlass zu die­ser Annah­me gibt. Ich sehe aller­dings, dass Men­schen in bes­ter Absicht vor neue Tech­no­lo­gien (Atom­bom­be, Bio- und Che­mie­waf­fen, Droh­nen und was da an ande­rem tod­brin­gen­dem Zeug von pfif­fi­gen Wis­sen­schaft­lern erfun­den wur­de) gewarnt haben, ohne dass sie erhört wurden. 

Nun liegt die Skep­sis bei neu­en Waf­fen­sys­te­men natür­lich auf der Hand, bei so schö­nen Sachen wie einer Qua­si-Black­box wie KI ist das anders. Da wol­len auch wie­der alle mit­re­den und ihre Klug­heit bewei­sen. Inter­es­se wäre auch, ein­mal eine Über­sicht über die lau­fen­den Gen- oder Viren-Ver­su­che in irgend­wel­chen Labo­ra­to­ri­en der Welt zu bekom­men. Was gemacht wer­den kann, behaup­te ich, wird auch gemacht. Ob es jetzt ver­bo­ten ist oder nicht.

Beispiele der Vergangenheit

Robert Oppen­hei­mer hat es frei­lich viel zu spät ver­stan­den, was er als Lei­ter des soge­nann­ten Man­hat­tan-Pro­jek­tes zu ver­ant­wor­ten hat­te. Davon, dass die Ver­ant­wort­li­chen (viel­leicht sogar Tel­ler) zumin­dest im Spiel­film über die­ses „For­schungs­pro­jekt“ ein paar Trän­chen ange­sichts der Wir­kung ihrer Atom­bom­be auf Hiro­shi­ma und Naga­sa­ki ver­drückt haben, wird auch kein Leid geheilt. 

Wenn die Situa­ti­on danach ist, set­zen Wis­sen­schaft­ler ihr Wis­sen und Kön­nen auch für die fal­schen Din­ge ein. Dafür gibt es ver­mut­lich vie­le Bei­spie­le. Wenn Poli­ti­ker invol­viert ist, wird selbst das Ver­lan­gen nach einem Mora­to­ri­um im Zwei­fel kei­ne Aus­sicht auf Erfolg haben. Wol­len wir wetten?


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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Diskussionen KünstlicheIntelligenz Zivilisation

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