Abstandsregeln nicht nur für Windräder, sondern auch für Munitionsfabriken

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Die Schwei­zer sind bekannt­lich stolz dar­auf, dass vie­le Ent­schei­dun­gen im Land auf kom­mu­na­ler Ebe­ne, also dezen­tral, getrof­fen wer­den. Der Bund oder die Kan­to­ne sind im Ver­gleich zu Deutsch­land sel­te­ner am Zug. 

Dass der deut­sche Schrei­ber in Diens­ten der NZZ, Mar­co Seli­ger, sol­che dezen­tra­len Zustän­dig­kei­ten in sei­nem Hei­mat­land als, wört­lich: »Pro­vinz­pos­se« abtut, ist nur typisch für das, was sich die NZZ gene­rell an Deutsch­land – Bas­hing her­aus­nimmt. Natür­lich ist auch die­ser Arti­kel für die geschrie­ben, die eine gewis­se Vor­lie­be fürs »West­fern­se­hen« tei­len.

Ich gehe davon aus, dass der Chef­re­dak­ti­on der NZZ das pene­tran­te Poli­ti­ker-Bas­hing der Ber­li­ner Poli­tik nicht mehr aus­reicht und folg­lich nun die deut­sche Pro­vinz dran ist. Aller­dings gefällt mir ein Kri­tik­punkt in die­ser Lita­nei von deutsch-schwei­ze­ri­schem Geha­be ziem­lich gut. Es kommt über­ra­schen­der­wei­se also doch vor, dass ich im schwei­ze­ri­schen Auf­klä­rungs­blatt etwas lese, das schon einen gewis­sen Unter­hal­tungs­wert hat. Jeden­falls für böse Men­schen wie mich.

Aus­ge­rech­net Christ­lich­de­mo­kra­ten und Grü­ne: Sie ste­hen in der Ber­li­ner Bun­des­po­li­tik fest an der Sei­te der Ukrai­ne. Poli­ti­ker bei­der Par­tei­en for­dern von Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz immer wie­der, die Mili­tär­hil­fe für die Ukrai­ne aus­zu­wei­ten. Jetzt sind es ihre eige­nen Kom­mu­nal­ver­tre­ter in einer rhein­län­di­schen Klein­stadt, die die­se For­de­rung ad absur­dum füh­ren. Über­wie­gen kom­mu­na­le Inter­es­sen die sicher­heits­po­li­ti­schen Inter­es­sen Deutschlands?

Nein zu Muni­ti­ons­fa­bri­ken in der Pro­vinz: Deutsch­land unfä­hig zur Zeitenwende

Die Stadt­rä­te einer deut­schen Regi­on ver­hin­dern also das Pro­jekt. Tja, das hat doch was, wenn Stadt­rä­te ein Auf­rüs­tungs­pro­jekt des Bun­des durch eine Vor­kaufs­sat­zung (was immer das ist) ver­hin­dern. Die Stadt­vä­ter wol­len schließ­lich nicht, dass die Abstands­re­geln unter­schrit­ten wer­den und Tei­le der Kom­mu­ne womög­lich mit in Luft flie­gen. Was Gott natür­lich ver­hü­ten möge. 

Alles in allem beschreibt der wie­der zur NZZ zurück­ge­kehr­te deut­sche Jour­na­list das, was man immer in der NZZ über Deutsch­land liest: nichts Gutes. Ver­mut­lich bekommt Seli­ger in Deutsch­land kei­ne Jobs mehr. Er hat sei­ne Sache viel­leicht zu gut gemacht. Sol­che Jour­na­lis­ten brau­chen wir nicht. Es geht uns schon schlecht genug.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Bashing Journalismus Nzz

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9 Gedanken zu „Abstandsregeln nicht nur für Windräder, sondern auch für Munitionsfabriken“

  1. Nun ja, die Grü­nen sind inzwi­schen auch in der Rüs­tungs­in­dus­trie hoch ange­se­he­ne Politiker. 

    Wenn dann Tei­le der Par­tei auf kom­mu­na­ler Ebe­ne quer­schie­ßen, dürf­te klar sein, dass es zu mäch­tig Gegen­wind kommt. Inter­es­sant ist, wie weit wir offen­bar mit der Nor­ma­li­tät von Krie­gen als Wirt­schafts­fak­tor sind. 

    Und nach­dem nun Kriegs­rhe­to­rik auch wie­der gesell­schafts­fä­hig gewor­den ist, darf man gespannt sein, wohin uns die­se Ent­wick­lung führt.

  2. Juri Nello 470 6. Dezember 2023 um 12:35

    Das ist nicht frap­pie­rend, wenn man weiß, dass allen Par­tei­en, die sich für die Mit­te hal­ten, ame­ri­ka­ni­sche Ein­fluss­agen­ten vorstehen.
    Es sind halt kei­ne deut­schen Zie­le vorhanden.

  3. Juri Nello 470 6. Dezember 2023 um 16:30

    Die gab es damals auch. Trans­at­lan­ti­ker sind kein neu­es Phä­no­men. Aller­dings waren sie noch nicht so zahl­reich und hat­ten die­sen Einfluss.

    Nimm Josch­ka als Bei­spiel. Wie man liest ist er dort immer noch Idol.

    Du kannst ger­ne spen­den für die Muni­ti­on. Viel­leicht gibt’s ja ab einer gewis­sen Sum­me sogar nen Orden. Aller­dings gibt’s da bestimmt auch eini­ge Crowd­fun­ding Initia­ti­ven. Neu­lich wur­de übri­gens eher beklagt, dass die Ukrai­ner aus­ge­hen. Es braucht wohl mehr, als nur Munition.

    Ob sich in ein paar Deka­den die Leu­te wohl noch fra­gen wer­den, wofür die damals den Löf­fel abge­ge­ben haben? Jetzt beid­sei­tig gesehen?

    Ob das je auf­ge­ar­bei­tet wer­den wird?

    Ein Gutes hat es ja. Anne sen­det kei­ne Show mehr für’s ZDF.

  4. Juri Nello 470 6. Dezember 2023 um 17:58

    War es ARD? Macht nix. Ist lan­ge her, dass ich mal wie­der rein­ge­schaut habe. Nix ver­passt. Sie hört indes wohl auf. Zumin­dest mit dem Format.

  5. Juri Nello 470 6. Dezember 2023 um 21:01

    Ich menno.…Ich dach­te, die brin­gen irgend­ei­nen Kri­mi anstel­le. Wuss­te gar nicht, das Car­men auch eine eige­ne Pro­duk­ti­ons­fir­ma samt Stu­dio hat. Rai­der heißt jetzt Twix, ansons­ten ändert sich nix.

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