Handwerk und Kommunikation in der Politik

stroke="currentColor" stroke-width="1.5" stroke-linejoin="round" stroke-linecap="round" /> 8 Kommentare

248

9 Min.

Standardbild

In einem Talk im ÖRR dis­ku­tier­te man über die Qualität der Regierungsbeschlüsse zum Haushalt. Das kann, das muss sein! Wenn Diskussionen schließ­lich aber dar­in mün­den, dass die Regierungsfähigkeit nicht nur der Regierung, son­dern gleich aller demo­kra­ti­schen Alternativen in der Öffentlichkeit infra­ge gestellt wird, ist das zumin­dest ein­mal ein schlech­tes Zeichen. 

Demokratie und Rückhalt

Die Demokratie ver­liert an Rückhalt, wenn sol­che Ansichten Schule machen. Umfragen und Studien zei­gen einen besorg­nis­er­re­gen­den Trend. Wenn das Publikum bei zuschau­er­rei­chen Talks wie Illner oder Lanz sol­che immer auch durch aktu­el­le Tagespolitik aus­ge­lös­ten Wertungen immer häu­fi­ger hört und liest, ist das im Sinne der demo­kra­ti­schen Stabilität bedenk­lich. Umso mehr, als wir doch wis­sen, dass der Deutsche an sich eigent­lich wenig Sympathie für ewig strei­ten­de Politiker hat. Dass ein poli­ti­scher Diskurs oft nur dann etwas bringt, wenn es auch mal lei­den­schaft­lich zugeht, ist trotz­dem rich­tig. Allerdings ist das Theater, das die Ampel uns zumu­tet, einen Tick übertrieben.

Obwohl uns Deutschen eine gewis­se Vorliebe fürs ruhi­ge Durchregieren nach­ge­sagt wird und wir poli­ti­schen Streit ten­den­zi­ell ableh­nen, könn­te oder soll­te man ein­se­hen, dass in so schwie­ri­gen Zeiten unter­schied­li­che Standpunkte und abwei­chen­de Lösungsvorstellungen nahe­lie­gen. So man­che Diskussion ist des­halb nötig. Zum Wohle des Ganzen. Die Rolle der Opposition ist aller­dings eine ande­re. Die FDP wird das nie lernen.

Vertrauensverlust und Unverständnis

Das Problem ist, dass Teile des fest­zu­stel­len­den Vertrauensverlustes, den wir nach der lan­gen Regierungszeit Merkels, mit all den so spät offen­ge­leg­ten Versäumnissen und Fehlern, so ange­wach­sen ist, dass schon vor 2021 viel Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Demokratie ver­lo­ren ging. Dafür gibt es mehr Anhaltspunkte als „nur“ die hohen Umfragewerte der AfD. Oder wie soll­te man die über­hand­neh­men­den, sehr abfäl­li­gen Kommentare in den aso­zia­len Medien deuten?

Die aktu­el­le Verteidigungslinie der Demokraten schließt ein, die AfD zu ver­bie­ten. Als ein Argument für das Verbot kann man anfüh­ren, dass unse­re Geschichte im Hinblick auf den Nationalsozialismus ein­zig­ar­tig ist und die­se sich nicht wie­der­ho­len dür­fe. Das stimmt aber so nicht. Es gab auch in ande­ren Ländern natio­na­lis­ti­sche, faschis­ti­sche Bewegungen, die anti­de­mo­kra­tisch wirk­ten, wenn auch mit ande­ren Ausprägungen und Folgen. Wir sind heu­te jeden­falls umzin­gelt von Nachbarn, deren Regierungen natio­nal gepräg­te Schwerpunkte set­zen. Wie ist es mög­lich, dass trotz einer jahr­zehn­te­lan­gen demo­kra­tisch-libe­ra­len Tradition und einem Projekt namens EU nun die Nationalisten auftrumpfen? 

Die Frage ist leicht zu beant­wor­ten. Sich auf euro­päi­scher Leben zei­gen­de Desintegrationstendenzen wur­den igno­riert. Nach dem Brexit soll­ten Reformen statt­fin­den. Geschehen ist NICHTS! Die EU-Europäer, die heut­zu­ta­ge Freude dar­an haben, wie sich die Briten mit ihrem wirt­schaft­li­chen Niedergang quä­len, kön­nen nicht sicher sein, ob die­ser Entscheid auf lan­ge Sicht nicht Positives bewirkt. Gut, danach sieht es im Moment wohl nicht aus. Man kann für die EU sein (wie ich) und den­noch viel Kritik an ihr üben. Im nächs­ten Jahre wer­den die Wahlen zei­gen, ob die euro­päi­schen EU-Nationalisten die Institution von innen her­aus spren­gen kön­nen. Sie wer­den sich Mühe geben, so viel ist sicher.

Alternativen?

Es gibt eine (für mich erschre­ckend schnell) wach­sen­de Zahl von Menschen, die die AfD wäh­len wol­len. Ich hal­te das für schlimm! Im Gegensatz zu vie­len Vertretern der demo­kra­ti­schen Parteien unse­res Landes muss ich mich nicht mit Wertungen über die­je­ni­gen zurück­hal­ten, die die Neigung haben, eine anti­de­mo­kra­ti­sche, sys­tem­feind­li­che Partei zu wäh­len. Wählerbeschimpfungen sind Tabu, obwohl… ich fin­de, die­se Wähler haben ver­dient, dass sie beschimpft werden.

Ich wer­de nächs­te Woche 70 Jahre alt und wür­de am liebs­ten nicht mehr wäh­len, weil ich das, was uns die ande­ren Parteien zumu­ten, kaum noch ertrage. 

Die Ampel-Regierung hat laut einer Analyse bereits knapp zwei Drittel der Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umge­setzt oder ist sie ange­gan­gen. Trotz vie­ler Streitthemen.

ZDF

Die Ampel-Koalition macht kei­nen schlech­ten Job. Ich mache mein Urteil natür­lich nicht an dem Gezeter über die Haushaltsprobleme fest. Ich habe ver­gan­ge­ne Woche gehört, dass ca. 2/​3 der im Koalitionsvertrag ver­ein­bar­ten Projekte von der Ampel bereits umge­setzt wur­den. Das ist doch kei­ne schlech­te Bilanz, fin­de ich. Vielleicht erweist sich die­se Regierung in der ver­blei­ben­den Zeit (sofern sie denn durch­hält) als deut­lich bes­ser als ihr Ruf. Diesen haben Merz-Opposition und gewis­se Medien (Springer, Focus etc.) ohne­hin zu einem gro­ßen Teil auf dem Gewissen. Ich wünsch­te, eine Ära Merz, soll­te sie denn kom­men, wird von eben­sol­cher Unflätigkeit begleitet.

Die Union geriert sich als die poli­ti­sche Kraft, die es im Gegensatz zur Scholz-Koalition hin­be­kommt, den für den Transformationsprozess erfor­der­li­chen Riesen-Etat auf ver­fas­sungs­kon­for­me Art und Weise auf­zu­stel­len. Wer’s glaubt…

Haushaltspolitik zuungunsten einer Menge Menschen

Die Union wür­de eine ande­re Haushaltspolitik machen. Das ist wahr­schein­lich, wenn auch nicht alles anders sein wür­de. Sie wür­de (mit­hil­fe der AfD und den Liberalen, falls die­se bei Neuwahlen im Parlament blie­ben) den Sozialstaat schlei­fen. Und zwar bis zur Unkenntlichkeit. Dafür steht Friedrich Merz. Verlierer bei Neuwahlen wäre durch den zu erwar­ten­den Erdrutschsieg der Konservativen und Rechten auch der Klimaschutz, denn die (wie Union und Teile der Presse behaup­ten) teu­ren Maßnahmen, die als Habecks Lieblingsprojekte dif­fa­miert wer­den, wür­den kei­ne Priorität mehr erhal­ten. Merz’ Einlassungen übers Heizgesetz sind unmiss­ver­ständ­lich. Ich wür­de gern Mäuschen spie­len, wenn Merz mit Linnemann und den ande­ren abfäl­lig über die Maßnahmen gegen den Klimaschutz reden. Solche Politik benö­tigt kei­ner, der noch alle Sinne bei­ein­an­der hat.

Aufwiegeln mit Destruktivität

Es ist kei­ne Überraschung, wie sich die deut­sche Öffentlichkeit von Medien, die eben­falls den Schuss nicht gehört haben, gegen alle prag­ma­ti­schen Ansätze der Ampel auf­wie­geln lässt. 

Wir las­sen uns zwar per­ma­nent erklä­ren, dass wir auf­grund äuße­rer Einflüsse ärmer wer­den, sind dann aber doch bass erstaunt, wenn die­se Ankündigungen Realität wer­den. Wir wol­len nicht ver­ste­hen, dass es einen zeit­li­chen Versatz zwi­schen Feststellungen, Entscheidungen und Wirkungen gibt. So dumm sind die Menschen – trotz all der Informationen, die zur Verfügung stehen.

Wir gin­gen davon aus, dass der CO₂-Preis als Steuerungsinstrument spä­ter wirk­sam wür­de. Nun wird der Preis je Tonne von 30 auf 45 EUR erhöht. Das wirkt sich mit 4–5 Cent je Liter bei Sprit aus. Auch Öl und Gas ver­teu­ern sich. Bisher hat man die regu­la­to­ri­sche Wirkung eines CO₂-Preises mehr oder min­der gedros­selt, in dem der Preis bei 30 EUR /​Tonne gehal­ten wur­de. Auch das ändert sich durch die Haushaltsbeschlüsse der Ampel. Einige ande­re Dinge ver­teu­ern sich.

Den Schönheitsfehler, dass das längst zuge­sag­te Klimageld nicht gleich­zei­tig als Kompensationsinstrument grei­fen kann, kann man nicht weg­dis­ku­tie­ren. Dass das Finanzministerium in den zurück­lie­gen­den zwei Jahren kei­nen Verteilungsmechanismus gefun­den hat, wirkt für mich gewollt. 

Haushaltslöcher – keine Investitionen in die Zukunft

Indessen scheint es, als sei der CO₂-Preis nur dazu da, einen Beitrag zur Schließung des Haushaltslochs zu leisten. 

Allein die Tatsache, der Gedanke auf­kommt, spricht nicht für die Wirkung der bis­he­ri­gen Kommunikationsstrategie unse­rer Regierung, soll­te es die­se über­haupt gege­ben haben. 

Davon, dass es einen Ausgleich gibt, weil es gro­ße Entlastungspakete gibt, neh­men Opposition, man­che Medien und gro­ße Teile unse­rer Öffentlichkeit kaum Notiz. Die Sache ist eben hoch­kom­plex und die Leute haben kei­nen Nerv, sich mit den tat­säch­li­chen Gegebenheiten und Bedingungen auseinanderzusetzen. 

Dort ste­hen nur die Positionen im Brennpunkt, die sich skan­da­li­sie­ren und gegen die Regierung ins Feld füh­ren las­sen. Traurig, dass die Methode in der Öffentlichkeit so gut ankommt. 

Lockeres Talkshow-Geplauder

Dass auch Wissenschaftler der Versuchung nicht wider­ste­hen kön­nen, die gewal­ti­gen Transformationsnotwendigkeiten zu rela­ti­vie­ren, macht deut­lich, dass die Einsicht wei­ter­hin fehlt, den Klimawandel auch auf natio­na­ler Ebene mit den zu Gebote ste­hen­den Mitteln zu bekämpfen. 

Die Union bekun­det, gewis­se Notwendigkeiten zu sehen, lässt es aber an Konkretem man­geln. Warum wohl? Bei kon­ser­va­ti­ven Politikern, Wissenschaftlern und Journalisten scheint der Klimawandel wei­ter­hin kein vor­ran­gi­ges Thema zu sein. Sie ste­cken ihre Energie in popu­lis­ti­sche Gegennarrative und offen­ba­ren dafür an ande­rer Stelle wah­res Engagement (Eindämmung der soge­nann­ten ille­ga­len Migration). Dabei gibt es unüber­seh­ba­re Zusammenhänge.

Man soll­te den­ken, dass Politiker so ziem­lich alles über Kommunikation wis­sen und ihr ABC beherr­schen. Das schließt ein, die neu­en Medien in einer Weise „bespie­len“ kön­nen, dass ihre Politik vom größ­ten Teil der Bevölkerung ver­stan­den wird. Augenscheinlich sind jedoch die Zusammenhänge inzwi­schen der­art kom­plex, dass dies kaum mehr gelingt. 

Im Fall des Kanzlers mag man sei­ne Unfähigkeit kon­sta­tie­ren, Menschen zu errei­chen. Warum das ein­mal gelingt (Zeitenwende oder beim letz­ten SPD-Parteitag) und dann wie­der über­haupt nicht (Rede zum Bundeshaushalt in die­ser Woche) wird mir ein Rätsel blei­ben. An den Redenschreibern wird es nicht lie­gen. Einmal redet er frei, wirkt authen­tisch und man ver­steht sei­ne Botschaft und dann wie­der ist der Scholzomat aktiv und ver­saut alles. Seine Redezeit zu ver­schla­fen, wäre dann noch das Beste, was man tun kann. Erkenntnisgewinne gehen an die­sen Ereignissen gegen null.

Kommunikation

Es wird oft behaup­tet, dass die­se Regierung dies oder jenes schlecht kom­mu­ni­ziert hät­te. Habecks Heizungsgesetz war ein Beispiel – ein Kommunikationsdesaster. Ansonsten könn­te es aller­dings auch der Fall sein, dass vie­le weder bereit noch in der Lage sind, die kom­ple­xen Zusammenhänge zu durch­drin­gen und sich am Ende eines wie auch immer lau­fen­den Prüfvorganges ein Urteil nicht erlau­ben sollten. 

Stattdessen aber nei­gen wir dazu, eine Sache kurz zu betrach­ten und die meis­tens rudi­men­tä­ren Erkenntnisse laut- und mei­nungs­stark zu kom­men­tie­ren. Das hal­ten wir dann für Demokratie. Das jedoch ist nur ein klei­ner Teil davon. Verstehen und kon­struk­ti­ves Mitmachen zählt dazu. Aus Solidarität mit unse­rem Land.

P.S.: Keine Ahnung, wer Herrn Lindner gera­ten hat, die­ses Chart in die Kamera zu hal­ten und das womög­lich für gute Kommunikation zu hal­ten. Wie gut das funk­tio­niert sieht man an den kri­ti­schen Kommentaren.

Schreibe einen Kommentar zu Horst Schulte Antworten abbrechen


Hier im Blog werden bei Abgabe von Kommentaren keine IP-Adressen gespeichert! Deine E-Mail-Adresse wird NIE veröffentlicht! Du kannst anonym kommentieren. Dein Name und Deine E-Mail-Adresse müssen nicht eingegeben werden.


8 Gedanken zu „Handwerk und Kommunikation in der Politik“

  1. Das die EU-Nationalisten da was spren­gen wer­den, hal­te ich für ein Gerücht.
    Die wer­den da schnell vom der Wirtschaft vor voll­ende­te Tatsachen gestellt, denn Nationalstaaten exis­tie­ren für die nur bezüg­lich Subventionen, auch wenn das Volk das anders sehen mag.

    Der Rest ist Show. Von mir aus auch eine Talkshow.

    Schau Dir doch die Länder an, wo die Nationalen den Kurs angeb­lich bestim­men. In Polen hat es nicht mal mehr für eine Mehrheit gereicht. Wie lang Orban sich wohl hal­ten mag?
    Meloni?

    Frau von der Leyne pak­tiert ja ger­ne mal mit denen. Da wür­de ich also nicht so auf gro­ße Umwälzungen setzen.

    Was indes immer geht, ist Armen die Bezüge zu streichen.
    Das krie­gen die ande­ren auch hin, versprochen.

    Was will die ein­hei­mi­sche Politik? Ein bekömm­li­ches Auskommen auf Lebenszeit für sich und ihre Kumpel.

    Da Brat mir doch einer ’n Storch, wenn der Schattenhaushalt nicht viel­leicht so geplant wur­de, inkl der Kippung vom Verfassungsgericht. Ich den­ke mitt­ler­wei­le, dass die Grünen wohl die Einzigen in der Regierung sind, die das wirk­lich überraschte. 

    Seit es Ströbele da nicht mehr gibt, fehlt denen wohl etwas juris­ti­sche Kompetenz.

    Jetzt muss man ja lei­der, lei­der Sachpolitik betrei­ben auf­grund zwin­gen­der Notlagen. Hört, hört!
    You never walk alone.

    Denn der angeb­lich von der CDU initi­ier­te Coup fällt denen doch sel­ber auf die Füsse (in den regier­ten Bundesländern). Selbst Wüst wird da nicht gut drauf zu spre­chen sein, könn­te ich mir vorstellen.

    Wir erin­nern uns. Es geht hier um viel Geld, im Rahmen einer Budgetverwaltung, wo jeder selbst das größ­te Tortenstück für sich und sei­ne Kumpel will. 

    Antworten
  2. Merz ist m. E. kein beson­de­rer Schauspieler und vor allem kein Brückenbauer. Umstände, die ihn damals klar gegen das Zonenmädel ver­lie­ren ließen. 

    Die CDU hat ihn auf­ge­stellt, weil Merz seit Jahren der Beliebteste bei den Alten in Ost und West ist. Warum auch immer.
    Das Boonerwahlproblem.
    Neuwähler wer­den sie mit ihm kaum erschließen.

    Orban erpresst, so schrei­ben es zumin­dest die Medien. Warum haben sie dann zu UK geschwie­gen? Als die noch Mitglied waren, hat es nur noch Zugeständnisse für das kar­ge Eiland geha­gelt. Da hat sich außer eini­gen Querulanten (meist aus Frankreich) nie­mand drü­ber auf­ge­regt. Auch die jet­zi­gen EU-UK-Abkommen sind größ­ten­teils Zugeständnisse an UK. Sonst wäre der Brexit noch weit ver­hee­ren­der ver­lau­fen. Allerdings ist UK immer noch ein Lieblingskind der Amis und jeder möch­te gern die könig­li­chen Stories ger­ne (exklu­siv) ver­mark­ten, da man die in unse­ren so hoch­hei­li­gen Demokratien am bes­ten ver­kauft bekommt.

    Auch soll­te man sehen, wo Orban erpresst. Migration? Zum Teil. Erdogan ist da viel erfolg­rei­cher ohne selbst Mitglied im EU-Verein zu sein.

    Das Orban immer noch rus­si­sche Energie nutzt? Wenn man im Wesentlichen Tourismus, Industrie und ein biss­chen Agrar hat, kommt man um bil­li­ge Energie nicht her­um. Die lie­fern die Russen zuver­läs­sig, wie wir auch fest­stel­len. Jetzt halt teu­rer per LNG, aber immer noch bil­li­ger, als die favo­ri­sier­ten Amis.

    Zu von der Leyen emp­feh­le ich da den Bericht aus Brüssel von M. Sonneborn (YouTube & so). Da kann man dann sei­ne Schlüsse ziehen.

    Das mit den rich­ti­gen bEntscheidungen ist immer so eine Sache der jewei­li­gen Position. Scholz hat mal mit fast kom­mu­nis­ti­schen Forderungen als Juso geglänzt. Diese wird man heu­te wohl kaum noch von ihm hören.

    Erpressung nennt es 

    Antworten
  3. Deutschland steck­te da dann im Dilemma. Als rei­ne Exportnation kommt D nicht ohne ein wirt­schaft­li­ches Zweckbündnis aus, dass ihm den Handel frei­hält. Der Binnenmarkt spielt schlicht kei­ne Rolle mehr.

    Selbst Aldi macht im Ausland mehr Mücken. 

    Antworten
  4. Du hast Dir ja die Frage gleich selbst beantwortet.Die ärme­ren Bürger pro­fi­tie­ren da eher nicht.
    Wo der Markt nicht abge­spro­chen ist, regiert das Monopol, siehe:
    https://​www​.visual​ca​pi​ta​list​.com/​i​l​l​u​s​i​o​n​-​o​f​-​c​h​o​i​c​e​-​c​o​n​s​u​m​e​r​-​b​r​a​n​ds/

    Die rea­len Steuern zah­len nur noch klei­ne und klei­ne, mit­tel­stän­di­sche Betriebe, vom Normalbürger abgesehen.

    Daher greift auch das Sozialsystem immer weni­ger, da Renten & Co eben davon abhän­gen, dass alles halb­wegs opti­mal läuft und zumin­dest jeder ein­zah­len sollte.

    Es gibt, wie schon bemerkt auch Firmenmodelle, wo die Belegschaft mit pro­fi­tiert. Eben, weil sie am Unternehmen direkt betei­ligt werden.

    Man könn­te auch Subventionen so gestal­ten, dass der Staat sich dann ein­kauft, aber eben auch mit im Vorstand (etc.) sitzt und auch mit­ver­dient, wenn die Firma wie­der aus der Bredouille raus ist. Wenn das Unternehmen dann kei­nen Bock mehr auf den Staat als Eigner hat, kann es den halt raus­kau­fen. Zu markt­üb­li­chen Preisen.

    Das ein­zi­ge Mal, wo ich mit­be­kom­men habe, dass das ansatz­wei­se pas­siert ist, war bei der Rettung der Lufthansa.

    Wo wir schon beim Profitieren sind: Meloni pro­fi­tiert von ihrer Attraktivität (sonst wür­de Olaf kaum offi­zi­ell mit ihr flir­ten) und davon, dass sie die Araber nach Deutschland durch­rei­sen lässt, wenn sie sich sel­ber küm­mern. Den Armen hat sie die Stütze geklappt, wes­halb sie sich des Wohlgemutes des Mittelstandes erfreu­en kann. Irgendwann fan­gen die Armen aber an sich zu weh­ren. Italiener sind nicht dafür bekannt, sich alles gefal­len zu lassen.

    Und mit Orban hast Du wohl recht, aber wo Korruption blüht, geht es auch vie­len Leuten gut. Die Bayern könn­ten dazu bestimmt was erzählen. 

    Antworten

Mehr lesen aus dieser Kategorie

Schimpfen ändert nix
sozialstaat wirtschaftskrise

Gesellschaft, Politik

Schimpfen ändert nix

Zwischen Panik und Gleichgültigkeit – der schmale Grat der Angst
angst zwischen krieg und klimakrise balance finden

Medien

Zwischen Panik und Gleichgültigkeit – der schmale Grat der Angst

Phantasialand und FC Köln: Erweiterungen vs. Umweltschutz
Waldlandschaft mit See Kopie

Gesellschaft, Politik

Phantasialand und FC Köln: Erweiterungen vs. Umweltschutz

🌻 Freundlichkeit kostet nichts – bringt aber viel.