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Mit E-Autos lässt der Klimaschutz auf sich warten. 65.000 Kilometer lang.

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Nachdem der eine Wahnsinn beendet wurde, leuchten die Werbeträger des Klimawandels zu Alternativen ein.

Solche Entscheidungen werden auf dem Boden wackliger, unbewiesener Kenntnisse getroffen. Im Kölner Stadt-Anzeiger las ich heute Morgen, dass ein Klimaschutz durch die Verwendung eines E-Autos erst bei 65.000 Kilometer stattfindet. Das natürlich auch nur, wenn der eingespeiste Strom komplett aus erneuerbaren Energien stammt.

Wenn die Autos hingegen mit dem heute noch üblichen Energiemix versorgt werden (einschl. Strom aus Kohleenergie), tritt der Klimaschutz erst bei mindestens 90.000 gefahrenen Kilometern ein. Ein weiterer Grund für diese jetzt wohl eher doch überraschende Erkenntnis ist, dass bei der Produktion der Batterien sowie der Lieferung aus Asien Treibhausgase entstehen.

Die Untersuchung, die diese Ergebnisse hervorgebracht hat, stammt von der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik. Vermutlich werden unsere Jünger des Klimaschutzes bei dieser Gesellschaft unzulässige Verquickungen mit der Autoindustrie belegen.

RWE erhält übrigens vom Steuerzahler 2,6 Mrd. Euro für das vorzeitige Ende der Kohleförderung. Die Verluste des Konzerns halten sich allerdings durchaus in Grenzen.

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11 Gedanken zu „Mit E-Autos lässt der Klimaschutz auf sich warten. 65.000 Kilometer lang.“

  1. Es war nichts Besseres zu erwarten. Bei 90 Prozent Kapitalisten und 3 Prozent Idealisten.

    So ein Fahrrad mit Hilfsmotor hat ja auch was. Wenn man zu Weihnachten keine Gans isst, wird auch viel, sagen die Leute.

    Man muß immer nur dran glauben.

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  2. Die Produktionskosten für ein E-Auto betragen 40% mehr, als die eines Verbrenners. Das wird sich auf Dauer auch nicht ändern. Ein Auto für mehr als 40.000 Euro können sich die wenigsten leisten, bzw. wollen das auch gar nicht. Die Fahrzeuge, die es für 20.000 Euro in den Verkauf schaffen, sind wohl eher reine Stadtautos, meist ist die Reichweite dieser Autos auf 150 -200 KM begrenzt, im Winter ist es dann nur noch die Hälfte.

    Ich würde prognostizieren wollen, dass das E-Auto auf Dauer ein Spielzeug für Reiche wird, die dann mit dem Label „Umweltbewusst“ mit ihren irrsinnigen PS starken E-Autos Gas bzw. Strom geben.

    Ein Bekannter von mir überlegt tatsächlich, sich von sein 700 PS E-Auto zu trennen, um sich das gleichnamige mit dann 1000 PS zu kaufen, während der Kollege an der Werkbank hofft, dass er seinen alten 85 PS-Diesel noch so lange fahren kann, bis er verrentet ist, da er sonst nicht mehr zur Arbeit kommt. Verrückte Welt.

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  3. Ich werde mein Auto auch nicht verkaufen. Freiwillig jedenfalls nicht. Es ist ein Diesel mit 170 PS. Das Teil hat ca. 180.000 km gefahren. Ich werde kein Geld für ein E-Auto ausgeben. Nur, wenn mich irgendein Staat dazu zwingt – vielleicht.

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  4. Er wird Dich dazu zwingen, wenn es nicht vorher schon die Nachbarn tun.

    E-Mobilität ist halt in. Das dies nur eine Zwischentechnologie sein kann, dürfte vielen bewusst sein, noch mehr ist das aber auch egal. Wer weiß schon, was er in 10 Jahren fährt? Bei den durchschnittlichen Vorortwestfalen sind das mitunter 5 Autos. Falls der Nachbar sich noch eher ein Neues holt, sogar 6.

    Ob die Infrastruktur dann auch noch die Fahrzeuge verkraften kann? Gewünscht ist ja ein ESUV , je größer, desto besser. In 29 Jahren wird es also eine Art Wohnmobil mit Strandunimogbereifung und entsprechend gefedert sein.

    Zudem wird es auch immer risikoreicher, sei. Smartphone auf Rädern ohne aktuelle Firmware zu betreiben. Da ist allerdings der Entwicklungszyklus recht schnell abgeschlossen.

    Und das ist jetzt nur das Auto. Es gibt ja doch noch andere Faktoren, die nicht nur das Klima nachhaltig beeinflussen.

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  5. Ich sehe nicht, wie mich jemand zwingen könnte. Auch nicht meine Nachbarn. Unter denen befindet sich noch keiner mit einem E-Auto. Die sehen das auch ähnlich wie ich. Die meisten sind älterer Bauart (die Nachbarn). Da schaut man auf diese Dinge etwas anders. Die Baerbocks und Habecks sind hier im Dorf nicht mehrheitsfähig.

    Aber es ist wie du schreibst. Was wissen wir, was in 10 Jahren ist? Vielleicht gibt es dann keine Autos mehr, sondern nur noch Wasserfahrzeuge (Paddelboote oder so etwas). Schließlich sind wir hier fast Niederrhein.

    Gestern hörte ich zufällig, dass eine bestimmte Brücke in NRW täglich von über 80.000 Autos befahren wird. Darf sich da jemand über verschlissene Infrastruktur wundern? Aber wir haben es ja. Ressourcen ohne Ende. Und die Beschwerden erhält die Politik. So ist das in Deutschland. An die eigene Nase fasst sich keiner. Das ist aus der Mode.

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  6. Ich packe mal die Glaskugel aus: VW & Co. machen ein paar Deals mit den Chinesen. Diesmal nur andersrum.

    Dann steht die Ladeinfrastruktur und der Automarkt ist auch eng abgesprochen. Dann kommt natürlich das Verbrenneraus. Scheibchenweise. Salamitaktik.

    Natürlich werden die Nachbarn rechtzeitig vorher das Auto wechseln. Und dann kommt der Dorftratsch: “Der fährt immer noch mit dem ollenStinker rum. Der Feinstaub tötet Oma. Hör mal, wie sie hustet.“

    In der Zwischenzeit gibt es Ersatzteile nur noch auf dem Schrott und Werkstätten bieten nur noch Anrechnung des Zeitwerts und den Umstieg an.

    Leider klappen auch Reparaturen nicht mehr, denn es herrscht ja Fachkräftemangel und der Letzte, der sich noch mit Verbrennern auskannte, ist schon seit 2 Jahren in Rente.

    Dann noch die scheelen Blicke in der Fussgängerzone. Und dann erst das Geunke in den Chatgruppen und sozialen Medien.

    Ich vermute, solange nicht wirklich der Russe einmarschiert, passiert die Autoumstellung zwar schleichend, aber trotzdem schneller als gedacht.

    Wie heißt es doch so schön: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!“

    Dass das alles natürlich teuer wird, ist gar keine Frage.

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  7. Das Verbrenneraus wird kommen, allerdings vornehmlich in Deutschland und in den Ländern, die aufgrund ihrer Infrastruktur über reichlich Strom verfügen.

    Der ehemalige VW-Vorstandsvorsitzende Herbert Diess hat vor einiger Zeit in einem bemerkenswerten Interview gesagt, der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor sei als „gesellschaftliche Entscheidung“ und nicht als Entscheidung der Hersteller zu sehen. Volkswagen werde „noch einmal neue Verbrenner entwickeln“, ist sich der VW-Chef sicher. Indien, die USA, aber auch China oder Südamerika dürften dann zu den wichtigsten Verbrenner-Märkten für VW werden.

    Wie Juri bereits anmerkte, wird damit das Knowhow aus Deutschland abgezogen. Selbst wenn man nun (optimistischer Weise) annimmt, dass E-Autos noch weiterhin in Deutschland produziert werden, gehen in Deutschland ca. 2,5 Mio. die direkt oder indirekt für die (Verbrenner) Automobilindustrie arbeiten, verloren.

    China wird’s freuen, die kommen ihrem Ziel, die stärkste Wirtschaftsmacht der Welt zu werden, immer näher. Wir sollten nur aufpassen, dass wir nicht irgendwann nur noch die verlängerte Werkbank der Chinesen sind.

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  8. Die Dinge entwickeln sich. Leider sieht diese Entwicklung für uns negativ aus. Die Chinesen sind ein gewaltiger Absatzmarkt, die Inder irgendwann nicht minder. Vorausgesetzt, sie bekommen mit ihrer „Demokratie“ das alles irgendwie in den Griff. Wir führen uns als diejenigen auf, die bereitwilligst Know-How-Transfer in Kauf nehmen. Ist ja auch kein Wunder. Die Chefs der großen Dax-Unternehmen haben nur ein Interesse. Deutschland ist denen im Zweifel so etwas von schnurz. Die Klimatransformation der Wirtschaft wird vermutlich nicht erfolgreich werden. Das liegt vor allem daran, dass diese Regierung, vor allem die Grünen, alles dafür getan haben. Sie haben, trotz anderslautender Bekundungen, kein Interesse daran, die Leute „mitzunehmen“. Sie setzen ihre Glaubensgrundsätze durch und wir werden sehen, wohin uns das führen wird. Unter einem schwachen Kanzler wie Scholz ist nicht viel zu erwarten. Unter diesem Merz noch viel weniger. Man muss nur mal ins Grundsatzprogramm (ins „NEUE“) geschaut haben.

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  9. So könnte es laufen. Ich sehe diesen Wechsel aber nicht so schnell kommen. Die normative Kraft des Faktischen wird allerdings, wie meistens, eine Rolle spielen. Irgendwie kommt mir das Management der nötigen Transformation ein wenig zu ideologisch daher. Man könnte auch sagen, Reden hilft. Wir wissen aber, dass der Kanzler das nicht kann. Und ab und an mal eine Habeck-Rede reicht nicht.

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