Mit E‑Autos lässt der Klimaschutz auf sich warten. 65.000 Kilometer lang.

2 Minute/n


Merken

11

Nach­dem der eine Wahn­sinn been­det wur­de, leuch­ten die Wer­be­trä­ger des Kli­ma­wan­dels zu Alter­na­ti­ven ein. 

Sol­che Ent­schei­dun­gen wer­den auf dem Boden wack­li­ger, unbe­wie­se­ner Kennt­nis­se getrof­fen. Im Köl­ner Stadt-Anzei­ger las ich heu­te Mor­gen, dass ein Kli­ma­schutz durch die Ver­wen­dung eines E‑Autos erst bei 65.000 Kilo­me­ter statt­fin­det. Das natür­lich auch nur, wenn der ein­ge­speis­te Strom kom­plett aus erneu­er­ba­ren Ener­gien stammt. 

Wenn die Autos hin­ge­gen mit dem heu­te noch übli­chen Ener­gie­mix ver­sorgt wer­den (einschl. Strom aus Koh­le­en­er­gie), tritt der Kli­ma­schutz erst bei min­des­tens 90.000 gefah­re­nen Kilo­me­tern ein. Ein wei­te­rer Grund für die­se jetzt wohl eher doch über­ra­schen­de Erkennt­nis ist, dass bei der Pro­duk­ti­on der Bat­te­rien sowie der Lie­fe­rung aus Asi­en Treib­haus­ga­se entstehen.

Die Unter­su­chung, die die­se Ergeb­nis­se her­vor­ge­bracht hat, stammt von der VDI-Gesell­schaft Fahr­zeug- und Ver­kehrs­tech­nik. Ver­mut­lich wer­den unse­re Jün­ger des Kli­ma­schut­zes bei die­ser Gesell­schaft unzu­läs­si­ge Ver­qui­ckun­gen mit der Auto­in­dus­trie belegen.

RWE erhält übri­gens vom Steu­er­zah­ler 2,6 Mrd. Euro für das vor­zei­ti­ge Ende der Koh­le­för­de­rung. Die Ver­lus­te des Kon­zerns hal­ten sich aller­dings durch­aus in Grenzen. 

RWE ver­dop­pelt Gewinn: Wie kann das sein inmit­ten der Ener­gie­kri­se? – Wirt­schaft – Nach­rich­ten – WDR
RWE-Aktie: Drit­ter Tag in Fol­ge Gewin­ne – Dax und RWE auf einer Linie – WELT
Ener­gie­kon­zern: Ener­gie­kon­zern RWE stei­gert Gewinn auf mehr als das Dop­pel­te | ZEIT ONLINE

Diesen Beitrag teilen:
0CDD5CFF 182F 485A 82C6 412F91E492D0
Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Deutschland E-Autos Klimaschutz Umwelt

Quelle Featured-Image: Standardbild...

Letztes Update:

Anzahl Wörter im Beitrag: 208
Aufgerufen gesamt: 78 mal
Aufgerufen letzte 7 Tage: 6 mal
Aufgerufen heute: 1 mal

11 Gedanken zu „Mit E‑Autos lässt der Klimaschutz auf sich warten. 65.000 Kilometer lang.“

  1. Juri Nello 470 12. Dezember 2023 um 17:13

    Es war nichts Bes­se­res zu erwar­ten. Bei 90 Pro­zent Kapi­ta­lis­ten und 3 Pro­zent Idealisten.

    So ein Fahr­rad mit Hilfs­mo­tor hat ja auch was. Wenn man zu Weih­nach­ten kei­ne Gans isst, wird auch viel, sagen die Leute.

    Man muß immer nur dran glauben.

  2. Die Pro­duk­ti­ons­kos­ten für ein E‑Auto betra­gen 40% mehr, als die eines Ver­bren­ners. Das wird sich auf Dau­er auch nicht ändern. Ein Auto für mehr als 40.000 Euro kön­nen sich die wenigs­ten leis­ten, bzw. wol­len das auch gar nicht. Die Fahr­zeu­ge, die es für 20.000 Euro in den Ver­kauf schaf­fen, sind wohl eher rei­ne Stadt­au­tos, meist ist die Reich­wei­te die­ser Autos auf 150 ‑200 KM begrenzt, im Win­ter ist es dann nur noch die Hälfte. 

    Ich wür­de pro­gnos­ti­zie­ren wol­len, dass das E‑Auto auf Dau­er ein Spiel­zeug für Rei­che wird, die dann mit dem Label „Umwelt­be­wusst“ mit ihren irr­sin­ni­gen PS star­ken E‑Autos Gas bzw. Strom geben. 

    Ein Bekann­ter von mir über­legt tat­säch­lich, sich von sein 700 PS E‑Auto zu tren­nen, um sich das gleich­na­mi­ge mit dann 1000 PS zu kau­fen, wäh­rend der Kol­le­ge an der Werk­bank hofft, dass er sei­nen alten 85 PS-Die­sel noch so lan­ge fah­ren kann, bis er ver­ren­tet ist, da er sonst nicht mehr zur Arbeit kommt. Ver­rück­te Welt.

  3. Juri Nello 470 12. Dezember 2023 um 19:14

    Er wird Dich dazu zwin­gen, wenn es nicht vor­her schon die Nach­barn tun. 

    E‑Mobilität ist halt in. Das dies nur eine Zwi­schen­tech­no­lo­gie sein kann, dürf­te vie­len bewusst sein, noch mehr ist das aber auch egal. Wer weiß schon, was er in 10 Jah­ren fährt? Bei den durch­schnitt­li­chen Vor­ort­west­fa­len sind das mit­un­ter 5 Autos. Falls der Nach­bar sich noch eher ein Neu­es holt, sogar 6.

    Ob die Infra­struk­tur dann auch noch die Fahr­zeu­ge ver­kraf­ten kann? Gewünscht ist ja ein ESUV , je grö­ßer, des­to bes­ser. In 29 Jah­ren wird es also eine Art Wohn­mo­bil mit Strand­uni­mog­be­rei­fung und ent­spre­chend gefe­dert sein. 

    Zudem wird es auch immer risi­ko­rei­cher, sei. Smart­phone auf Rädern ohne aktu­el­le Firm­ware zu betrei­ben. Da ist aller­dings der Ent­wick­lungs­zy­klus recht schnell abgeschlossen. 

    Und das ist jetzt nur das Auto. Es gibt ja doch noch ande­re Fak­to­ren, die nicht nur das Kli­ma nach­hal­tig beeinflussen.

  4. Peter Lohren 149 12. Dezember 2023 um 19:50

    … seinem 700 PS E‑Auto natürlich

  5. Juri Nello 470 12. Dezember 2023 um 21:06

    Ich packe mal die Glas­ku­gel aus: VW & Co. machen ein paar Deals mit den Chi­ne­sen. Dies­mal nur andersrum. 

    Dann steht die Lade­infra­struk­tur und der Auto­markt ist auch eng abge­spro­chen. Dann kommt natür­lich das Ver­bren­ner­aus. Scheib­chen­wei­se. Salamitaktik.

    Natür­lich wer­den die Nach­barn recht­zei­tig vor­her das Auto wech­seln. Und dann kommt der Dorf­tratsch: “Der fährt immer noch mit dem ollen­Stin­ker rum. Der Fein­staub tötet Oma. Hör mal, wie sie hustet.“

    In der Zwi­schen­zeit gibt es Ersatz­tei­le nur noch auf dem Schrott und Werk­stät­ten bie­ten nur noch Anrech­nung des Zeit­werts und den Umstieg an. 

    Lei­der klap­pen auch Repa­ra­tu­ren nicht mehr, denn es herrscht ja Fach­kräf­te­man­gel und der Letz­te, der sich noch mit Ver­bren­nern aus­kann­te, ist schon seit 2 Jah­ren in Rente.

    Dann noch die schee­len Bli­cke in der Fuss­gän­ger­zo­ne. Und dann erst das Geun­ke in den Chat­grup­pen und sozia­len Medien.

    Ich ver­mu­te, solan­ge nicht wirk­lich der Rus­se ein­mar­schiert, pas­siert die Auto­um­stel­lung zwar schlei­chend, aber trotz­dem schnel­ler als gedacht. 

    Wie heißt es doch so schön: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!“

    Dass das alles natür­lich teu­er wird, ist gar kei­ne Frage.

  6. Das Ver­bren­ner­aus wird kom­men, aller­dings vor­nehm­lich in Deutsch­land und in den Län­dern, die auf­grund ihrer Infra­struk­tur über reich­lich Strom verfügen. 

    Der ehe­ma­li­ge VW-Vor­stands­vor­sit­zen­de Her­bert Diess hat vor eini­ger Zeit in einem bemer­kens­wer­ten Inter­view gesagt, der Aus­stieg aus dem Ver­bren­nungs­mo­tor sei als „gesell­schaft­li­che Ent­schei­dung“ und nicht als Ent­schei­dung der Her­stel­ler zu sehen. Volks­wa­gen wer­de „noch ein­mal neue Ver­bren­ner ent­wi­ckeln“, ist sich der VW-Chef sicher. Indi­en, die USA, aber auch Chi­na oder Süd­ame­ri­ka dürf­ten dann zu den wich­tigs­ten Ver­bren­ner-Märk­ten für VW werden.

    Wie Juri bereits anmerk­te, wird damit das Know­how aus Deutsch­land abge­zo­gen. Selbst wenn man nun (opti­mis­ti­scher Wei­se) annimmt, dass E‑Autos noch wei­ter­hin in Deutsch­land pro­du­ziert wer­den, gehen in Deutsch­land ca. 2,5 Mio. die direkt oder indi­rekt für die (Ver­bren­ner) Auto­mo­bil­in­dus­trie arbei­ten, verloren.

    Chi­na wird’s freu­en, die kom­men ihrem Ziel, die stärks­te Wirt­schafts­macht der Welt zu wer­den, immer näher. Wir soll­ten nur auf­pas­sen, dass wir nicht irgend­wann nur noch die ver­län­ger­te Werk­bank der Chi­ne­sen sind.

  7. Die Din­ge ent­wi­ckeln sich. Lei­der sieht die­se Ent­wick­lung für uns nega­tiv aus. Die Chi­ne­sen sind ein gewal­ti­ger Absatz­markt, die Inder irgend­wann nicht min­der. Vor­aus­ge­setzt, sie bekom­men mit ihrer „Demo­kra­tie“ das alles irgend­wie in den Griff. Wir füh­ren uns als die­je­ni­gen auf, die bereit­wil­ligst Know-How-Trans­fer in Kauf neh­men. Ist ja auch kein Wun­der. Die Chefs der gro­ßen Dax-Unter­neh­men haben nur ein Inter­es­se. Deutsch­land ist denen im Zwei­fel so etwas von schnurz. Die Kli­ma­trans­for­ma­ti­on der Wirt­schaft wird ver­mut­lich nicht erfolg­reich wer­den. Das liegt vor allem dar­an, dass die­se Regie­rung, vor allem die Grü­nen, alles dafür getan haben. Sie haben, trotz anders­lau­ten­der Bekun­dun­gen, kein Inter­es­se dar­an, die Leu­te „mit­zu­neh­men“. Sie set­zen ihre Glau­bens­grund­sät­ze durch und wir wer­den sehen, wohin uns das füh­ren wird. Unter einem schwa­chen Kanz­ler wie Scholz ist nicht viel zu erwar­ten. Unter die­sem Merz noch viel weni­ger. Man muss nur mal ins Grund­satz­pro­gramm (ins „NEUE“) geschaut haben.

  8. So könn­te es lau­fen. Ich sehe die­sen Wech­sel aber nicht so schnell kom­men. Die nor­ma­ti­ve Kraft des Fak­ti­schen wird aller­dings, wie meis­tens, eine Rol­le spie­len. Irgend­wie kommt mir das Manage­ment der nöti­gen Trans­for­ma­ti­on ein wenig zu ideo­lo­gisch daher. Man könn­te auch sagen, Reden hilft. Wir wis­sen aber, dass der Kanz­ler das nicht kann. Und ab und an mal eine Habeck-Rede reicht nicht.

Lass deinen Gedanken freien Lauf


Hier im Blog werden bei Abgabe von Kommentaren keine IP-Adressen gespeichert! Deine E-Mail-Adresse wird NIE veröffentlicht! Du kannst anonym kommentieren. Dein Name und Deine E-Mail-Adresse müssen nicht eingegeben werden.


✅ Beitrag gemerkt! Favoriten anzeigen
0
Share to...
Your Mastodon Instance