Einsame Spitzen: Wenn Chrupalla die AfD dekonstruiert, passiert das meistens bei «Markus Lanz»

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Eigentlich woll­te ich nach «Markus Lanz» und sei­ner Darbietung von Timo Chrupallas AfD-Geschichten schla­fen gehen, wie­der mit dem from­men Wunsch, dass die­se Sendung mög­lichst vie­le Menschen gese­hen haben mögen, denn bes­ser als Chrupalla kann die AfD und ihre «Politik» wohl kei­ner dekonstruieren. 

Ich wür­de zu gern ein­mal Mäuschen spie­len, wenn sol­che Leute von irgend­wel­chen hoch bezahl­ten Coaches vor sol­chen Talkshows vor­be­rei­tet wer­den. An Chrupallas Stelle wür­de ich das Geld zurückverlangen. 


Danach bin ich bei der ARD – Doku «Einsame Spitze» gelan­det und dort bis zum Schluss hän­gen geblie­ben. Die Doku birgt Potenzial für über­ra­schen­de Erkenntnisse. 

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12 Gedanken zu „Einsame Spitzen: Wenn Chrupalla die AfD dekonstruiert, passiert das meistens bei «Markus Lanz»“

  1. Wenn Chrupalla mit sei­nen Auftritten in ÖRR-Talksendungen der AFD scha­den könn­te, wür­de er dort nicht mehr auftreten.

    Die Anhänger der Partei schau­en die­se Sendungen, füh­len sich durch die Auftritte ihrer Parteioberen bestä­tigt und tra­gen das in all ihren ein­schlä­gi­gen Wirkungskanälen weiter. 

    Der Mann mag so blöd sein und Unsinn reden, wie er will: Jeder sei­ner Auftritte bei Lanz und Co. ist in die­sem Sinn ein Erfolg und gewinnt poten­zi­ell neue Anhänger!

    Diejenigen (wie wir), die ange­sichts sol­cher Auftritte vor Kopfschütteln und Lachen Schleudertraumata krie­gen, sind gar nicht Zielgruppe. Selbst wenn ‹wir› auf sol­che Weise Rechtsextremisten «inhalt­lich zu stel­len» glau­ben— das inter­es­siert nie­man­den von denen, für die sich die AFD interessiert.

    Die behaup­ten irgend­et­was, sie lügen irgend­et­was. Wir «stel­len sie inhalt­lich», und was pas­siert? Am nächs­ten Tag behaup­ten und lügen sie genau das­sel­be wie­der, im sel­ben Wortlaut. Sie sind die Gewinner des Diskurses, auch, wenn gar kei­ner statt­fand, son­dern bloß Taubenschach.

    M.a.W. es gibt kei­ne Wirkungsmacht von uns (den Guten) auf die­je­ni­gen, die den ver­schwö­re­ri­schen Unsinn glau­ben, den die­se Parteikasper (die Bösen) ver­zap­fen. Und das wis­sen die ganz genau. 

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  2. Über die­sen Shakira-Fall habe ich nichts gele­sen oder gese­hen. Kann ich nichts zu sagen.

    Mein Urteil über die Aufnahme- und Verarbeitungsbereitschaft der Menschen sehe ich eher als rein sach­lich. Menschen, die Verschwörungsideologien ver­fal­len sind, ver­hal­ten sich grund­sätz­lich so. Da ist nichts, was man inhalt­lich stel­len könn­te, um sie vom bes­se­ren, weil nicht er- und ver­lo­ge­nen Weltbild zu überzeugen.

    Die sind im Hamsterrad, weil sie dort gefun­den haben, was man, so glau­ben sie, ihnen zuvor vor­ent­hal­ten hat: Sicherheit ihres Weltbildes, Gleichgesinnte, Menschen, die ihnen Bestätigung lie­fern und vor­an gehen, mei­net­we­gen Geborgenheit und Perspektive. 

    Mainstream- oder System-Medien, links­grü­ne (ver­siff­te) Politiker, die grund­sätz­lich alles falsch machen und unser Land vor die Hunde gehen las­sen und all der ande­re lin­ke Schmock belü­gen sie nur und mani­pu­lie­ren die (vor­geb­li­che) Wahrheit. 

    Wie vie­le Verschwörungsgläubige hat man bis­her aus der AFD-Gefolgschaft her­aus-über­zeu­gen kön­nen? Oder von den «Querdenkern»? Wahrscheinlich so ver­schwin­dend weni­ge wie man mit ratio­na­len Argumenten, mit «inhalt­lich stel­len», aus den Fängen von Scientology befrei­en konnte. 

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  3. Markus Lanz woll­te Quoten und hat­te wirk­lich geglaubt, dass er einen Parteivorsitzenden, das ist ja schon ne‹Nummer, so ein­fach ent­zau­bern und bloß stel­len könn­te, wie eine Sprecherin der Klimakleber. Dazu braucht es nicht nur eine gute Vorbereitung, son­dern auch streit­ba­re Gäste, die argu­men­ta­tiv zu strei­ten bereit sind, min­des­tens im Kaliber einer Strack-Zimmermann. Chrupalla und vie­le der AfD haben in den letz­ten Jahren begrif­fen und gelernt, auf wel­cher Klaviatur sie wie und wo zu spie­len haben. Ich schaue oft den meist sehr inter­es­san­ten Talk, aber an die­sem Abend hat nach mei­nem Empfinden Markus Lanz der Sache einen Bärendienst erwiesen. 

    Und Rietzschel erteilt im letz­ten Redebeitrag der Sendung der AfD noch den Ritterschlag, indem die­se im Rahmen der EU «rich­tig» erkannt hat ( was wis­sen­schaft­lich nach­weis­bar sei ), war­um sich die EU- Politik von der Bevölkerung immer mehr ent­frem­det und ande­re Parteien dazu kei­ne Lösungen haben. 

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  4. @Horst, ich stim­me dei­nen Überlegung durch­aus zu. Aber viel­fach geht es ja um angst­be­setz­te Themen, wie Wohlstandsverlust, Zukunftsängste.…. Diese nicht greif­ba­ren emo­tio­na­len Sorgen las­sen sich nach mei­ner Erfahrung und Einschätzung durch sach­li­che Argumente nicht aufweichen. 

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