stroke="currentColor" stroke-width="1.5" stroke-linejoin="round" stroke-linecap="round" /> Keine Kommentare

Demokratie oder Oligarchie? Die USA unter Trump.

Dreizehn! Milliardäre in Trumps neu­er Regierung. Ich mag gar nicht glau­ben, dass mei­ne ewi­gen Vorbehalte gegen die Plutokratie der Amis damit end­gül­tig belegt sind. Auf die­se Art Demokratie wür­de ich getrost ein Ei klop­fen. Und den­noch wird Trump von mehr als der Hälfte sei­ner Landsleute doch tat­säch­lich als Heiland gefei­ert. Ich habe sei­ne u n s ä g l i c h e Antrittsrede in Deutsch ver­linkt. Ohne Kommentar…


Beweggründe der Amerikaner

Man möch­te die Beweggründe vie­ler Amerikaner ver­ste­hen. Es gibt viel Armut und die Menschen sind mit ihrer per­sön­li­chen Lage zu Recht unzu­frie­den. Dass einer wie Trump dar­an etwas ändern könn­te, nur weil er den iko­ni­schen Slogan: „Make America Great Again” bei jeder Gelegenheit raus­haut, ist für ein halb­wegs intak­tes Hirn kaum nach­zu­voll­zie­hen. Ich war geneigt, die Verzweiflung vie­ler Amerikaner über ihre Lage als Grund für ihre Übersprungshandlung (Trumps Wahl) zu begrei­fen. Aber so ein­fach mache ich es denen nicht!

1. Einwanderungspolitik:

Bau einer Grenzmauer zu Mexiko: Trump ver­sprach, eine Mauer ent­lang der US-​mexikanischen Grenze zu errich­ten und beton­te, dass Mexiko für die Kosten auf­kom­men würde. 

Bekämpfung ille­ga­ler Einwanderung: Er kün­dig­te an, die Einwanderungsgesetze stren­ger durch­zu­set­zen und ille­ga­le Einwanderer kon­se­quent abzuschieben. 

2. Wirtschaftspolitik:

Schaffung von Arbeitsplätzen: Trump ver­sprach, Millionen neu­er Arbeitsplätze zu schaf­fen und die Arbeitslosenquote zu senken.

Steuersenkungen: Er plan­te, die Steuern für Unternehmen und Privatpersonen zu sen­ken, um das Wirtschaftswachstum zu fördern.

3. Außenpolitik:

Neuverhandlung inter­na­tio­na­ler Abkommen: Trump kri­ti­sier­te Handelsabkommen wie NAFTA und kün­dig­te an, die­se zum Vorteil der USA neu zu verhandeln.

“America First”: Er beton­te, dass die Interessen der USA stets im Vordergrund ste­hen soll­ten und ver­sprach, die mili­tä­ri­sche Stärke des Landes auszubauen.

4. Gesundheitspolitik:

Abschaffung von Obamacare: Trump ver­sprach, den Affordable Care Act (“Obamacare”) abzu­schaf­fen und durch ein bes­se­res System zu ersetzen.

5. Infrastruktur:

Investitionen in Infrastruktur: Er kün­dig­te an, mas­siv in die ame­ri­ka­ni­sche Infrastruktur zu inves­tie­ren, um Straßen, Brücken und Flughäfen zu modernisieren.

6. Bildungspolitik:

Abschaffung von Common Core: Trump ver­sprach, die natio­na­len Bildungsstandards (“Common Core”) abzu­schaf­fen und die Bildungspolitik den Bundesstaaten zu überlassen.

7. Sicherheits- und Verteidigungspolitik:

Bekämpfung des Terrorismus: Er kün­dig­te an, den “radi­ka­len isla­mi­schen Terrorismus” zu besie­gen und die Sicherheitsmaßnahmen im Inland zu verstärken.


Klientelpolitik oder nationale Interessen?

Anders als die Parteien in Deutschland hat Trump kei­ner rea­len oder ima­gi­nä­ren Wählergruppe etwas ver­spro­chen. Seine zahl­rei­chen Eingriffe und Änderungen bezo­gen sich, wenn ich das rich­tig über­se­he, immer auf die Gesamtwirkung die­ser Maßnahmen aufs gan­ze Land. Klientelpolitik fin­det offi­zi­ell nicht statt. Allerdings ist auch klar, dass der Trump zuge­neig­te Geldadel des Landes mit Sicherheit kon­kre­te Erwartungen an das Regime hat. 


Parallelen zwischen den USA und Deutschland

Wenn die Dinge für Trump nicht so lau­fen soll­ten, wie er es ganz all­ge­mein für sei­ne Herrschaft laut und deut­lich vor­her­ge­sagt hat, kann er immer noch für sich in Anspruch neh­men, dass es dem Land jetzt viel bes­ser gin­ge als je zuvor. Das ist platt aber den­noch wir­kungs­voll. Das ist auch eine Lehre aus sei­nem Gerede nach Ende sei­ner ers­ten Amtszeit. Mich erin­nert das Verfahren an Deutschland. Deutschland ging es gut. Dem Staat jeden­falls. Dass aller­dings die Armut immer stär­ker zuta­ge trat und die Schere zwi­schen Arm und Reich sich immer wei­ter geöff­net hat, sind unüber­seh­ba­re Parallelen zwi­schen unse­ren Demokratien. Die Reichen sind rei­cher und die Armen wer­den immer ärmer. 


Eine Lehre für die Demokratie?

Wie sich unse­re Demokratie ange­sichts schwin­den­der finan­zi­el­ler Spielräume wei­ter­ent­wi­ckelt, weiß kein Mensch. Der Sozialstaat wird als so selbst­ver­ständ­lich betrach­tet, dass ein böses Erwachen dar­aus fol­gen dürf­te. Dies könn­te die Basis von grund­sätz­li­chen Überlegungen zum Wert der Demokratie wer­den. Vielleicht sind die Vorgänge in den USA also nur wie­der etwas zei­ti­ger dran als in Europa und Deutschland.


Entdecke mehr von Horst Schulte

Melde dich für ein Abonnement an, um die neu­es­ten Beiträge per E‑Mail zu erhalten.

Lass deinen Gedanken freien Lauf


Hier im Blog werden bei Abgabe von Kommentaren keine IP-Adressen gespeichert! Deine E-Mail-Adresse wird NIE veröffentlicht! Du kannst anonym kommentieren. Dein Name und Deine E-Mail-Adresse müssen nicht eingegeben werden.


🌸 Seid freundlich zueinander.

Entdecke mehr von Horst Schulte

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Your Mastodon Instance