Wohnträume in Gefahr: Wie Naturgewalten Neubauten gefährden

In unserer Stadt wurden zahlreiche neue Häuser und Wohnungen gebaut, was angesichts der Wohnungsnot positiv ist. Diese neuen Wohngebiete stellen jedoch auch hohe Anforderungen an die städtische Infrastruktur. Während der letzten starken Regenfälle am 20. Mai blieben die Neubauten weitgehend unversehrt, anders als in anderen Stadtteilen.

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DALL·E 2024 05 23 17.17.13 A modern residential area with newly built semi detached houses. The neighborhood features clean, contemporary designs with neatly manicured lawns and

Quelle: DALL·E 2024 05 23 17.17.13 A modern residential area with newly built semi detached houses. The neighborhood features clean, contemporary designs with neatly manicured lawns and

In einigen Orten unserer Stadt sind neue Häuser und Wohnungen entstanden. Das ist erst einmal gut, weil auch hier die Wohnungsnot spürbar ist. Dass diese Ausweitung des Wohnraumangebotes auch Anforderungen an die Stadt stellt, die Infrastruktur entsprechend zu pflegen oder auszubauen, ist logisch.

Kürzlich habe ich hier dazu etwas in einem speziellen Zusammenhang berichtet. Bei den letzten schweren Niederschlägen (>30l pro qm) am 20. Mai ist an diesen Stellen zum Glück nichts passiert. Leider war das an anderer Stelle nicht so.

Wetter Niederschlag Kopie 2
Wetter Niederschlag WDR Fernsehen

Für einige Besitzer der neu erbauten und zum Teil bis jetzt nicht einmal bezogenen Eigenheime kam es an diesem Tag schlimm. Von einem hinter dem Neubaugebiet befindlichen Feld, das eine etwas abschüssige Neigung aufwies, liefen die Wassermassen in die Häuser. Feuerwehr und Nachbarn halfen nach Kräften. Trotzdem kann sich jeder ausmalen, wie schlimm das für die Menschen ist, deren Traum vom Eigenheim an diesem einen Tag fast zum Albtraum wurde. Jedenfalls habe ich das für mich so eingeordnet, nachdem ich davon hörte.

Ich weiß, dass die betreffenden Doppelhaushälften je nach Ausführung zwischen 440.000 und 545.000 EUR kosten. Ich mag mir nicht ausmalen, was ich wohl empfunden hätte, wäre das uns passiert.

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6 Gedanken zu „Wohnträume in Gefahr: Wie Naturgewalten Neubauten gefährden“

  1. Die dünnen Nerven sind während der ganzen Bauphase eh schon schwer am Limit, da ist jede Wetterkapriole eine Belastungsprobe. Das Wetter ist aber Nichts im Vergleich zur Unzuverlässigkeit von Baufirmen und Handwerkern und den langen Wartezeiten bei Formalitäten. Wer ohne Verzögerungen und Mehrkosten plant, ist in dem Fall zu blauäugig und extrem schlecht beraten. Und wenn man sieht, was alles schief gehen kann, braucht es für einen Neubau schon ganz schön viel Mut! Das Wetter ist aber nicht das Problem, sondern menschliche Fehleinschätzung.

  2. Mir scheint, das Wetter lässt sich inzwischen schlechter voraussagen als früher. Jedenfalls passen die Wettervorhersagen in den letzten Jahren oft nicht mehr zum tatsächlichen Wettergeschehen. Gut, es wird ja auch erklärt, warum sich da etwas verändert hat.

    Ich überlege, wie sinnvoll die ganzen Warnungen auf Sicht sein werden, wenn sie sich doch häufig als unbegründet herausstellen. Dass es woanders schlimm kommt, heißt ja nicht, dass sich die Vorsicht der Leute damit aufrechterhalten ließe, dass der Dt. Wetterdienst ständig von Lebensgefahr oder Gefahr für Leib und Leben berichtet. Allein in den letzten Wochen habe ich mindestens drei solcher Meldungen erhalten. Ob das der damit verbundenen Sorge entgegenkommt?

    Wir haben nie den Mut aufgebracht, ein Haus zu kaufen oder gar zu bauen. Uns war das immer schon zu viel Risiko und zu teuer. Sicher haben wir das zwischendrin auch immer mal ein wenig bedauert. Aber gefehlt hat uns das in unserem Leben nicht. Wenn ich mir die aktuellen Preise ansehe, die für ein Eigenheim (selbst ein bescheidenes) anschaue, kann ich mir vorstellen, dass die Menschen sich das irgendwann wohl gar nicht mehr leisten können.

  3. Mir scheint, das Wetter lässt sich inzwischen schlechter voraussagen als früher

    Ich empfinde es genau anders, die heutigen Vorhersagen sind weitaus zutreffender.
    Werden wohl häufig eher ignoriert.

  4. Wenn ich innerhalb von zwei Wochen drei Meldungen vom Dt. Wetterdienst erhalte, die lebensbedrohliche Wetterlagen vorhersagen und diese dann nicht eintreten, ist das natürlich einerseits toll. Andererseits ist es dann aber kein Wunder, wenn die Leute sie ignorieren.

  5. Wenn ich allerdings in einer Senke/Tal wohne, habe ich in der heutigen Zeit, wohl selten eine Chance, nicht überflutet zu werden.
    Die Regenmengen, die heute auf einmal oder in wenigen Stunden herunterkommen, sind heute leider wohl normal (*Klima), die Kanalisation schafft es dann nicht.

  6. So ist das leider. Wir müssen wohl darauf setzen, dass der Schaden durch Maßnahmen minimiert werden kann, die das Wasser bändigen. Es gibt viele Ansätze, die aber manchmal auch an den Menschen scheitern. Und kostenlos sind diese Maßnahmen meistens auch nicht. Aber sie wären deutlich billiger als alles weiterlaufen zu lassen.

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