Die SPD scheint, wie weiÂland MarÂtin Schulz, einÂeinÂhalb TheÂmen gefunÂden zu haben, mit denen sie punkÂten kann. Nicht weniÂge verÂmuÂten dahinÂter die Absicht, sich mitÂhilÂfe von SteuÂer-MilÂliÂarÂden die Gunst potenÂziÂelÂler WĂ€hÂler zurĂŒckÂzuÂerÂobern. Ein paar UmfraÂgen weiÂsen tatÂsĂ€chÂlich fĂŒr die SPD leichÂte GewinÂne aus.
Es ist völÂlig klar, dass die PlĂ€Âne mit der UniÂon nicht umsetzÂbar sind. So kann das SPD-ManöÂver als HinÂweis verÂstanÂden werÂden, dass die SPD die KoaliÂtiÂon bald platÂzen lasÂsen könnÂte. Aber wĂŒrÂde sie das tun, obwohl wichÂtiÂge WahÂlen bevorÂsteÂhen? Wie könnÂte ein sinnÂvolÂles KonÂzept zum AusÂstieg aus der (verÂhassÂten) GroÂKo ausÂseÂhen, das die ParÂtei in dieÂsem mit WahÂlen gespickÂten Jahr vor noch schweÂreÂren BlesÂsuÂren bewahrt? Und wie passt dies zum bisÂheÂriÂgen (eher staatsÂtraÂgenÂden) VerÂhalÂten der Partei?
So detailÂarm SebasÂtiÂan Heils VorÂschlĂ€Âge sind, sie haben eine MenÂge MenÂschen angeÂsproÂchen. Ob sie, wie zu lesen war, einÂhunÂdert ProÂzent SPD reprĂ€ÂsenÂtieÂren oder hauptÂsĂ€chÂlich schlechÂten WerÂten geschulÂdet sind, weiĂ auĂerÂhalb des WilÂly-Brand-HauÂses verÂmutÂlich keiner.
Obwohl es in der UniÂon (Karl-Josef LauÂmann) durchÂaus posiÂtiÂve StimÂmen zur RespektÂrenÂte, gibt, ĂŒberÂwieÂgen in der ĂffentÂlichÂkeit die lauÂten, ablehÂnenÂden Töne. Die MinisÂterÂprĂ€ÂsiÂdenÂten BoufÂfier und Söder haben sich dahinÂgeÂhend sehr deutÂlich geĂ€uÂĂert. Man spricht von einem LinksÂruck der SPD und behaupÂtet, die PlĂ€Âne seiÂen unbeÂzahlÂbar. Das bekannÂte ReperÂtoire wird genutzt. Es ist die bewĂ€hrÂte Mischung aus DifÂfaÂmieÂrung der andeÂren PosiÂtiÂon und der schlichÂten BehaupÂtung, nur die UniÂon hanÂdeÂle verantwortungsbewusst.
Zur Sache
Wer heuÂte einen RenÂtenÂanÂspruch von unter 819 bzw. 1012 Euro (OstÂdeutschÂland) hat, der kann prĂŒÂfen lasÂsen, ob ihm Geld aus der GrundÂsiÂcheÂrung zusteht. Der Wert bewegt sich zwiÂschen 424 Euro (SinÂgle) und 764 Euro (fĂŒr EheÂpaaÂre). HinÂzu kĂ€men angeÂmesÂseÂne KosÂten fĂŒr die WohÂnung. Dabei wird die WarmÂmieÂte zur ErmittÂlung herÂanÂgeÂzoÂgen. Die WerÂte sind regioÂnal unterÂschiedÂlich. Quelle
Heils BeiÂspielÂrechÂnung nimmt eine FriÂseuÂrin als Basis, die 40 JahÂre lang zum MinÂdestÂlohn gearÂbeiÂtet hat. Ihre RenÂte betrĂ€gt in dieÂsem Fall monatÂlich 514 Euro! Nach dem neuÂen Modell fĂŒr dieÂse FĂ€lÂle gĂ€be es 447 Euro mehr RenÂte, so dass die FriÂseuÂrin dann auf 961 Euro im Monat kĂ€me. QuelÂle
â Heil schlĂ€gt auĂerÂdem zwei flanÂkieÂrenÂde MaĂÂnahÂmen vor. Der SPD-PoliÂtiÂker will einen pauÂschaÂlen FreiÂbeÂtrag beim WohnÂgeld, der nicht mit der GrundÂrenÂte verÂrechÂnet wird. Das soll BezieÂhern von Mini-RenÂten in teuÂren GroĂÂstĂ€dÂten helÂfen. FĂŒr FĂ€lÂle, in denen die KomÂbiÂnaÂtiÂon aus GrundÂrenÂte und FreiÂbeÂtrag beim WohnÂgeld kein AltersÂeinÂkomÂmen oberÂhalb der GrundÂsiÂcheÂrung garanÂtieÂren kann, will Heil noch eine FreiÂbeÂtragsÂlöÂsung schafÂfen. â QuelÂle: HanÂdelsÂblatt
Obwohl ich mir nicht vorÂstelÂlen kann, dass dieÂse âflanÂkieÂrenÂden MaĂÂnahÂmenâ ebenÂfalls fĂŒr die ca. 3âââ4 MilÂlioÂnen RentÂner gelÂten solÂlen, fĂŒr die Heils RespektÂrenÂte gedacht ist, finÂde ich nirÂgends eine klĂ€ÂrenÂde AusÂsaÂge dazu. 75% der von der RespektÂrenÂte proÂfiÂtieÂrenÂden MenÂschen solÂlen ĂŒbriÂgens FrauÂen sein. Dort besteht verÂmutÂlich auch der gröĂÂte Handlungsbedarf.
Von allen EinÂwĂ€nÂden, die ich zur RespektÂrenÂte geleÂsen habe, beschĂ€fÂtigt mich einer am meisÂten. Es sind nicht die KosÂten. Heil, finÂde ich, hat schon Recht, wenn er sagt, dass dieÂses ProÂjekt unseÂrer GesellÂschaft etwas wert sein muss. DieÂse DisÂkusÂsiÂon muss gefĂŒhrt werden!
AllerÂdings wird das Pferd an einem Punkt leiÂder von hinÂten aufÂgeÂzĂ€umt. RichÂtig wĂ€re es, die durch Hartz IV entÂstanÂdeÂnen FrikÂtioÂnen grundÂsĂ€tzÂlich und nachÂhalÂtig zu Ă€ndern. Der BilÂligÂlohnÂsekÂtor, der den MenÂschen kaum ausÂkömmÂliÂche LöhÂne und infolÂgeÂdesÂsen mieÂse RenÂten beschert, muss in den Blick genomÂmen und bekĂ€mpft werÂden. Das sollÂte gesellÂschaftÂliÂcher KonÂsens sein.
NotÂfalls muss der GesetzÂgeÂber dafĂŒr sorÂgen, dass die TarifÂbinÂdunÂgen wieÂderÂbeÂlebt werÂden. Der WildÂwuchs, den zu vieÂle UnterÂnehÂmen in DeutschÂland vor dem HinÂterÂgrund angebÂliÂcher SicherÂstelÂlung ihrer WettÂbeÂwerbsÂfĂ€ÂhigÂkeit ausÂufern lieÂĂen, muss gestoppt werÂden! Das muss auch in einer gloÂbaÂliÂsierÂten WirtÂschaft gehen. Es sind nicht vieÂle, dafĂŒr leiÂder umso mĂ€chÂtiÂgeÂre InterÂesÂsenÂgrupÂpen, die die natioÂnaÂle PoliÂtik mit HinÂweis auf ein interÂnaÂtioÂnaÂles WettÂbeÂwerbsÂumÂfeld behinÂdern. Ob das ArguÂment immer richÂtig ist, möchÂte ich bestreiten.
Wer DemoÂkraÂtie und (relaÂtiÂve) FreiÂheit genieÂĂen will, muss heuÂte unbeÂdingt dazu bereit sein, fĂŒr interÂnaÂtioÂnaÂle Regeln zu kĂ€mpÂfen! Die FortÂschritÂte in dieÂser HinÂsicht sind mager.
ZurĂŒck zur RespektÂrenÂte: Wie verÂhalÂten sich spĂ€Âter dieÂjeÂniÂgen RentÂner, deren RenÂte jetzt nur knapp ĂŒber den gesetzÂliÂchen GrenzÂwerÂten liegt? Ist nicht davon ausÂzuÂgeÂhen, dass alle, die keiÂnen Anspruch auf GrundÂsiÂcheÂrung plus WohnÂgeld haben, sich spĂ€Âter sehr ungeÂrecht behanÂdelt fĂŒhÂlen werden?
MeiÂne MutÂter lag mit ihrer RenÂte ungeÂfĂ€hr 50 Euro ĂŒber dem GrenzÂwert und erhielt keiÂnen Zuschuss zu ihrer MieÂte. Ich finÂde, das ist ein Malus solÂcher GerechÂtigÂkeitsÂideen, der nicht wegÂzuÂdisÂkuÂtieÂren ist. Und zwar auch dann nicht, wenn vieÂle MenÂschen â jedenÂfalls zunĂ€chst â an solÂchen masÂsiÂven RenÂtenÂerÂhöÂhunÂgen fĂŒr eine bestimmÂte GrupÂpe von RentÂnern gar nichts AnstöÂĂiÂges finÂden werÂden. Ich erinÂneÂre an die DisÂkusÂsioÂnen um die MĂŒtÂterÂrenÂte oder die RenÂte mit 63. Wir brauÂchen die DisÂkusÂsioÂnen um solÂche MaĂÂnahÂmen, weil unseÂre Gesellschaft(en) ausÂeinÂanÂderÂzuÂbreÂchen drohen.
Die effekÂtiÂve ĂffentÂlichÂkeitsÂarÂbeit neoÂliÂbeÂraÂler KreiÂse garanÂtiert, dass jeder VorÂschlag, der in dieÂser WeiÂse die StaatsÂausÂgaÂben betrifft, besonÂders kriÂtisch hinÂterÂfragt wird.
Neben dem gern genomÂmeÂnen KosÂtenÂarÂguÂment werÂden die GegÂner (zu Recht!) die UngeÂrechÂtigÂkeit aufÂgreiÂfen, die in dieÂser SubÂvenÂtioÂnieÂrung mit SteuÂerÂmitÂteln lieÂgen. Es ist uns schlieĂÂlich bisÂher nicht gelunÂgen, eine gute MethoÂde zu finÂden, die das aus gutem Grund exisÂtieÂrenÂde LohnÂabÂstandsÂgeÂsetÂzes wirkÂsam sein lĂ€sst. Obwohl nur so schlimÂme GerechÂtigÂkeitsÂlĂŒÂcken geschlosÂsen werÂden könÂnen. Nur in einer ideaÂlen Welt wĂŒrÂden wir darÂĂŒber nicht streiÂten mĂŒssen.
Mit solÂchen guten gemeinÂten RegeÂlunÂgen bewirkt die PoliÂtik immerÂhin, dass eine DisÂkusÂsiÂon um gerechÂte LöhÂne und RenÂten gefĂŒhrt wird. Eine Lösung des ProÂblems sehe ich in Heils VorÂschlĂ€Âgen nicht.
900,- Euro, um âArmut zu verÂhinÂdernâ â lachÂhaft! ZusamÂmen mit den AusÂgaÂben fĂŒr MieÂte inkl. HeiÂzung kommt man in GroĂÂstĂ€dÂten locker ĂŒber dieÂsen Betrag â und zwar im Hartz4 bzw. Grundsicherungsbezug.
Ich sehe auch keiÂnen Sinn darÂin, BedĂŒrfÂtigÂkeitsÂprĂŒÂfunÂgen unbeÂdingt verÂmeiÂden zu wolÂlen! Sehr viel entÂscheiÂdenÂder ist doch, nach welÂchen KriÂteÂriÂen die ablĂ€uft bzw. zu welÂchen ErgebÂnisÂsen die kommt. Man sollÂte den RentÂnern genauÂsoÂviel RĂŒckÂlaÂge /âgeschĂŒtzÂtes VerÂmöÂgen zugeÂsteÂhen wie Hartz4ern â und nicht deutÂlich weniÂger, wie es jetzt der Fall ist. Auch wĂ€re schwer angeÂsagt, die RentÂner in der GrundÂsiÂcheÂrung nicht weiÂter mit ResiÂdenzÂpflicht zu belĂ€sÂtiÂgen. Ist doch krank, den Alten zu verÂweiÂgern, mit ihrem weniÂgen Geld andersÂwo angeÂnehÂmer zu leben. Ja warÂum denn nicht?
Um der AltersÂarÂmut zu begegÂnen, wĂ€re auch eine andeÂre ZuverÂdienstÂreÂgeÂlung zur GrundÂsiÂcheÂrung angeÂsagt. Auch hier steÂhen GrundÂsiÂcheÂrungsÂempÂfĂ€nÂger schlechÂter als HartÂz4-BezieÂher. KönÂnen aber aus AltersÂgrĂŒnÂden nicht mehr so viel /âso voll arbeiÂten wie JĂŒnÂgeÂre. Wem wĂŒrÂde es denn schaÂden, wenn man ihnen erlaubÂte, z.B. 50% eines ZuverÂdienst zu behalÂten? Oder gar 100% von einem gedeÂckelÂten Freibetrag?
Statt desÂsen ein komÂliÂzierÂtes GewĂŒrÂge, das auch nicht viel verbessert.âŠ
Ich kann mir gut vorÂstelÂlen, dass 900 Euro in BerÂlin fĂŒr einen AlleinÂsteÂhenÂden ein ProÂblem sind. In unseÂrer UmgeÂbung kenÂne ich vieÂle FrauÂen, die RenÂten bekomÂmen, die kleiÂner sind. Ich kenÂne einiÂge MenÂschen in meiÂner UmgeÂbung, die mit dieÂsen mickÂriÂgen BetrĂ€Âgen klarÂkomÂmen mĂŒsÂsen. FĂŒr jede einÂzelÂne der ManÂschetÂten, die der Staat den BezieÂhern solÂcher ZuschĂŒsÂse zumuÂtet, wird es GrĂŒnÂde geben. Es ist nicht ganz falsch, dass PrĂŒÂfunÂgen nicht allein desÂhalb verÂkehrt sind, weil sich die betrefÂfenÂden MenÂschen vom Staat drangÂsaÂliert fĂŒhÂlen. Es geht auch darÂum, den SteuÂerÂzahÂlern ein SysÂtem prĂ€ÂsenÂtieÂren zu wolÂlen, dass nach KonÂtrolÂle ausÂschaut. Logisch, dass vieÂle MenÂschen, auch solÂche, die nicht selbst von solÂchen MaĂÂnahÂmen betrofÂfen sind, das als NegaÂtiv empÂfinÂden. Ich wussÂte gar nicht, dass es eine ResiÂdenzÂpflicht fĂŒr RentÂner gibt. Es wĂ€re doch gut, wenn manÂche der BetrofÂfeÂnen zum BeiÂspiel aufs Land zögen, weil das Leben da (vielÂleicht!) etwas bilÂliÂger ist. Wenn die MietÂzuÂschĂŒsÂse an regioÂnal ĂŒbliÂchen MieÂten gekopÂpelt sind, was wohl der Fall ist, könnÂte man ja ein MelÂdeÂsysÂtem benutÂzen, um MissÂbrauch zu verÂmeiÂden. Oder welÂchen Sinn hat eine ResiÂdenzÂpflicht sonst? Die ProÂbleÂme werÂden ja erst richÂtig viruÂlent in einiÂgen JahÂren. HofÂfentÂlich schafft die PoliÂtik es, etwas BesÂseÂres zu finÂden. Mit staatÂliÂcher SubÂvenÂtiÂon von Armut werÂden wir dieÂse DinÂge nieÂmals in den Griff krieÂgen. Eher ist zu erwarÂten, dass die SoziÂalÂausÂgaÂben reduÂziert werÂden mĂŒsÂsen, weil die WirtÂschaft ProÂbleÂme bekommt. Es deuÂtet sich ja schon EntÂspreÂchenÂdes an. Und bei dem SoziÂalÂetat, den wir uns erlauÂben, ist die GegenÂbeÂweÂgung programmiert.
âResiÂdenzÂpflichtâ bezieht sich hier auf die Pflicht, sich nur 4 Wochen pro Jahr im AusÂland aufÂhalÂten zu dĂŒrÂfen. Dies RestrikÂtiÂon verÂdankt sich âFloÂriÂda Joeâ und der BILD, die erfolgÂreich skanÂdaÂliÂsiert hat, dass sich da jemand im GrundÂsiÂcheÂrungsÂbeÂzug in der FerÂne âdie SonÂne auf den Bauch scheiÂnenâ lĂ€sst.
Es hat also nichts mit Stadt oder Land zu tun. SonÂdern mit willÂfĂ€hÂriÂgen PoliÂtiÂkern, die gleich die GesetÂze Ă€ndern, wenn BILD den âVolksÂzornâ entfacht.
âAufs Land zieÂhenâ ist ĂŒbriÂgens m.E. alten MenÂschen ganz besonÂders unzuÂmutÂbar, wenn sie ihr Leben in der GroĂÂstadt verÂbracht haben. Dort sind FreunÂde und BekannÂte, dort sind infraÂstrukÂtuÂrelÂle HilfsÂeinÂrichÂtunÂgen fĂŒr SenioÂren, dort sind sie verÂnetzt und einÂgeÂwurÂzelt â graÂde wieÂder gehört, wie eine RentÂneÂrin, die von ihren NachÂbarn HilÂfe und FreundÂschaft bekommt, sagÂte, dann könÂne man sie auch gleich in den Sarg entsorgen.
AnsonsÂten: alle MenÂschen, denen weniÂger bleibt als der RegelÂsatz fĂŒr HausÂhaltsÂvorÂstĂ€nÂde (424,-) plus âangeÂmesÂseÂne MieÂte und HeiÂzungâ (regioÂnal unterÂschiedÂlich) ist berechÂtigt, Hartz4 bzw. im RenÂtenÂalÂter GrundÂsiÂcheÂrung zu beanÂtraÂgen. Wer das nicht tut, MUSS nicht mit weniÂger ausÂkomÂmen, sonÂder entÂscheiÂdet sich aus freiÂen StĂŒÂcken dafĂŒr, sein Recht auf Zuschuss (AufÂstoÂckung bzw. GrundÂsiÂcheÂrung) nicht in Anspruch zu nehÂmen. FrauÂen mit gerinÂgeÂren RenÂten leben ja oft mir besÂser verÂsorgÂten MĂ€nÂnern zusamÂmen, sie haben also oft keiÂnen Anspruch, weil die ZusamÂmenÂrechÂnung (Ehe, UnterÂhaltsÂpflicht, âBedarfsÂgeÂmeinÂschaftâ) ergibt, dass beiÂde zusamÂmen genug EinÂkomÂmen haben, um nicht anspruchsÂbeÂrechÂtigt zu sein.
DanÂke fĂŒr die InforÂmaÂtiÂon zur ResiÂdenzÂpflicht. Mit meiÂner BemerÂkung, dass Ă€lteÂre MenÂschen aufs Land, wenn sie das gern möchÂten, bezog ich mich auf dieÂse ResiÂdenzÂpflicht. Sie war also nicht als EmpÂfehÂlung gedacht. Ich kann deiÂne ArguÂmenÂte nachÂvollÂzieÂhen. Wer sein Leben in einer GroĂÂstadt verÂbracht hat, will aus unterÂschiedÂlichsÂten GrĂŒnÂden i.d.R. wohl eher nicht aufs Land zieÂhen. Aber dieÂjeÂniÂgen, die es gern möchÂten, sollÂten es auch könÂnen. DarÂum ging es mir.
Ich habe gelernt, dass vieÂle LeuÂte aus unterÂschiedÂliÂchen GrĂŒnÂden keiÂne GrundÂsiÂcheÂrung wolÂlen bzw. beanÂtraÂgen. Es verÂsteht sich von selbst, dass EheÂpaaÂre aufÂgrund der unterÂschiedÂliÂchen AusÂgangsÂlaÂge nicht anspruchsÂbeÂrechÂtigt sind. Ich finÂde das auch richÂtig. Das berĂŒhrt ja direkt die FraÂge, ob eine BedarfsÂprĂŒÂfung nicht doch nötig ist. SchlieĂÂlich soll nur denen geholÂfen werÂden, die die HilÂfe auch brauÂchen. Wenn du schreibst, dass 900 Euro RenÂte (+ etwaÂiger MietÂzahÂlung) lĂ€cherÂlich wĂ€ren, kann ich das nicht verÂsteÂhen. Es gibt in meiÂnen Augen nĂ€mÂlich einen UnterÂschied zwiÂschen machÂbar und wĂŒnschbar.
MissÂverÂstĂ€ndÂnis!!! Nicht 900,- plus Miete/âHeizung, sonÂdern 424,- (RegelÂsatz fĂŒr HausÂhaltsÂvorÂstĂ€nÂde) plus âangeÂmesÂseÂne MieÂte und HeiÂzungâ ist das, was man per Hartz4 oder GrundÂsiÂcheÂrung bekommt. In einer GroĂÂstadt sumÂmiert sich das fast auf 900,-, in teuÂren StĂ€dÂten (MĂŒnÂchen) sogar auf mehr, da hier die âangeÂmesÂseÂne MieÂteâ höher angeÂsetzt wird.
Wenn also Heil eine âRespektÂrenÂteâ bei 900,- ansetzt, empÂfand ich das als AugenÂwiÂscheÂrei, da es ja nichts WesentÂliÂches Ă€ndert, also eben NICHT vor AltersÂarÂmut schĂŒtzt. Bzw. nur ganz streng defiÂniÂtoÂrisch, da die GrenÂze zur offiÂziÂelÂlen Armut ja knapp und 900,- angeÂsetzt ist.
900,- plus MieÂte hab ich nirÂgends geforÂdert⊠und bin auch gar nicht gegen BedĂŒrfÂtigÂkeitsÂprĂŒÂfunÂgen bei Sonderrenten.
Das ist viel zu knapp. Die 900 plus MieÂte solÂlen es sein. Nur, mein GedanÂke hinÂsichtÂlich des AbstanÂdes zu denen, die knapp ĂŒber dieÂser GrenÂze lieÂgen, ist von dir noch gar nicht angeÂsproÂchen worÂden. Ob die LeuÂte das gerecht finÂden, wenn andeÂre âplötzÂlichâ genauÂso viel RenÂte erhalÂten? Sie haben mehr verÂdient, geraÂde soviel, dass sie knapp drĂŒÂber lieÂgen. BedeuÂtet das in der SoziÂalÂpoÂliÂtik gar nichts? Ich finÂde, dieÂser fehÂlenÂde Abstand (den es angebÂlich auch bei Hartz IV gibt) stellt ein ProÂblem dar. Eines, das viel ĂŒber unser VerÂhĂ€ltÂnis zum SoziÂalÂstaat aussagt.
Der SPD VorÂschlag ist minÂdesÂtens dann ungeÂrecht, wenn es um solÂche EinÂzahÂler geht, die ein Leben lang den HöchstÂbeÂtrag einÂgeÂzahlt haben und durch die RegieÂrunÂgen SchröÂder dann um ein paar JahÂre betroÂgen wurÂden, ganz abgeÂseÂhen von der allÂgeÂmeiÂnen KĂŒrÂzung, die angebÂlich sooo nötig war um die armen UnterÂnehÂmer nicht am HunÂgerÂtuch nagen zulasÂsen bzw. sie aus dem land zu treiÂben. Durch dieÂse âReforÂmenâ wurÂde die SpanÂne Höchst- zu NiedÂrigstÂrenÂte schon zusamÂmenÂgeÂschoÂben, nicht etwa nach oben, sonÂdern nach unten, unter den frĂŒÂheÂren Mittelwert.
Das soll nun durch eine weiÂteÂre UngeÂrechÂtigÂkeit âbehoÂbenâ werÂden? Welch ein Hohn, erst die RentÂner nach 2004 ausÂplĂŒnÂdern, dann ein wenig draufÂleÂgen und das warâs?
Wenn sich die KoaliÂtioÂnĂ€Âre an die groÂĂen VerÂmöÂgen und die MulÂtis steuÂerÂmĂ€ÂĂig herÂanÂwaÂgen wĂŒrÂden wĂ€re Geld genug vorhanden.
AuĂerÂdem hat die FDP â die ich ansonsÂten wegen ihrer extrem neo-libeÂraÂlen PoliÂtikÂvorÂschlĂ€Âge bestimmt nicht besonÂders gut leiÂden kann â einen besÂseÂren und ausÂgeÂgliÂcherÂeÂnÂen, schlicht âgerechÂteÂrenâ VorÂschlag gemacht, den ich dort â RenÂtenÂgeÂrechÂtigÂkeit besproÂchen habe.
PS da habe ich geraÂde geseÂhen, dass der MerÂkur die SeiÂte zwiÂschenÂzeitÂlich geĂ€nÂdert hat der Link zur FDP *BasisÂrenÂte* ist weg man finÂdet ihn jetzt dort â https://t.co/s8mCjAzMBk
Ich habe 47 JahÂre lang in die RenÂtenÂverÂsiÂcheÂrung einÂgeÂzahlt und darf mich im VerÂgleich heuÂte nicht beklaÂgen. WelÂche LeuÂte sind gemeint, die betroÂgen wurÂden? EigentÂlich wurÂden das, wenn man es so ausÂdrĂŒÂcken möchÂte, doch alle. Vor allem â wĂŒrÂde ich sagen â sind die FrauÂen in Ost-DeutschÂland von UngeÂrechÂtigÂkeiÂten betrofÂfen. Wenn sie geschieÂden sind, haben sie fĂŒr die AnteiÂle vor 89 keiÂne AnsprĂŒÂche erworÂben, weil dieÂse ausÂschlieĂÂlich dem Mann zugeÂfalÂlen sind. Das weiĂ man. Aber Ă€ndern kann man es angebÂlich nicht. VerÂmutÂlich wĂ€re es schlicht zu teuer.
Ich glauÂbe nicht, dass ReiÂchenÂsteuÂern so viel brinÂgen, dass unser RenÂtenÂsysÂtem damit auf DauÂer zu sanieÂren wĂ€re. KapiÂtal ist ja bekanntÂlich sehr flĂŒchÂtig. Dass die MulÂtis immer noch kaum SteuÂern zahÂlen, ist skanÂdaÂlös. Aber offenÂbar will man auf EU â EbeÂne darÂan ja nichts Ă€ndern. Und ich bin auch nicht sicher, ob die deutÂsche RegieÂrung das möchÂte. Mal sehen, was aus den VorÂschlĂ€Âgen der SPD wird. HauptÂsaÂche ist, finÂde ich, wir reden mal lĂ€nÂgeÂre Zeit nicht ĂŒber die AfD. Die hat ĂŒbriÂgens in UmfraÂgen auch prompt an ZustimÂmung verÂloÂren. Da ich davon ausÂgeÂhe, das der neue Streit in der RegieÂrung ausÂschlieĂÂlich mit den bevorÂsteÂhenÂden WahÂlen zu tun hat, nehÂme ich stark an, dass die StraÂteÂgen endÂlich etwas gefunÂden haben, womit die AfD zuminÂdest vorÂĂŒberÂgeÂhend in den HinÂterÂgrund gedrĂ€ngt werÂden könnÂte. BisÂher funkÂtioÂnierts jedenfalls. đ
DanÂke fĂŒr den Link. Lese ich mir durch.
DanÂke fĂŒr dieÂsen tolÂlen Blog. Macht weiÂter so.