Habeck bei „Markus Lanz“ in Topform

Die 75 Minu­ten gehör­ten Robert Habeck. Er hat mich sehr über­rascht und mei­nen Frust über die Grü­nen fast ein biss­chen geheilt. Ob es andauert?

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Eigent­lich woll­te ich mir die Sen­dung nicht anse­hen. Aber dann bin ich hän­gen­ge­blie­ben und – ich muss sagen – da war er wie­der: der alte Habeck. Nach inter­es­san­ten 75 Minu­ten sah ich kurz noch nach dem Twit­ter-Hash­tag und sah mei­nen Ein­druck bestä­tigt. Tat­säch­lich und über­ra­schend gab es – jeden­falls auf den ers­ten Blick – über­wie­gend Zustim­mung und viel mehr Sym­pa­thie für Robert Habeck, als ich es erwar­tet hatte.

Habeck gab sich kei­ne Blö­ßen. Er wirk­te ent­waff­nend ehr­lich und sou­ve­rän. Einer­seits spiel­te er die Schar­te durch das Urteil des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­rich­tes her­un­ter, ande­rer­seits räum­te er eige­ne Feh­ler im Kon­text des Heiz­ge­set­zes ein. 

Man kann sagen, dass inhalt­lich wenig in die­sen 75 Minu­ten pas­siert ist. Der Erkennt­nis­ge­winn war über­schau­bar. Aller­dings hat Habeck glaub­haft und für mich über­zeu­gend dar­ge­legt, wie er dazu kam, den ers­ten Geset­zes­ent­wurf (der doch eigent­lich durch­ge­sto­chen war) in die­ser das Desas­ter aus­lö­sen­den Art und Wei­se in die Öffent­lich­keit zu bringen. 

Habeck hat sich eine durch­weg posi­ti­ve Kopf­no­te ver­dient. Was die in Zukunft jedoch wert sein wird, bleibt abzu­war­ten. Der Ruf ist ram­po­niert und die Umfra­ge­wer­te sind furchtbar.

Habeck wirk­te auf mich offen, ehr­lich und selbst­re­flek­tiert. Etwas, das ich über das Gros unse­rer füh­ren­den Poli­ti­ker nicht sagen könn­te. Das war ein guter Auf­tritt, für den ich Habeck zu Beginn sei­ner Bun­des­kar­rie­re – also ganz frü­her mal – als Hoff­nungs­trä­ger gese­hen habe. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Grüne Habeck

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8 Gedanken zu „Habeck bei „Markus Lanz“ in Topform“

  1. Gerhard 246 8. Juli 2023 um 00:44

    ich habe habecks buch gele­sen, ihn in Würz­burg Früh­jahr 2020 erlebt, und bin nach­wie­vor der Mei­nung, dass er eine grund­ehr­li­che Haut ist.
    Wenn es Poli­ti­ker gibt, denen man trau­en kann, dann ist er es .
    punkt.

  2. Su 67 8. Juli 2023 um 09:57

    Dank dei­nes Arti­kels, hab ich es mir in der Media­thek angesehen.
    Ich mag Habeck und fand sein Inter­view sehr ehrlich.

  3. Juri Nello 470 8. Juli 2023 um 10:28

    Die Quas­sel­schau. Ein For­mat, was es nicht erst seit der Chris­ti­an­sen hin­ter sich hat. 

    Bil­lig pro­du­ziert und wirk­sam über den Äther gerotzt. Wer sowas schaut, schaut auch 2 h Waschmittelreklame.
    Hier wären Kauf­hin­wei­se a la Ama­zon echt ange­bracht: „Kun­den die das kauf­ten, kauf­ten auch gebrauch­te Allwetterreifen.“

    Fol­ge­rich­tig dient die Laber­schau (u. a.) der Insol­venz­ver­schlep­pung nicht mehr am Markt teil­neh­men­der Fern­seh­stu­di­os. Völ­lig zu Recht wird sie unter der Rubrik Unter­hal­tung geführt und weder unter Kunst, Bil­dung noch Kul­tur, was auch eine Anma­ßung wäre. 

    Sie ran­giert auf Platz 2 hin­ter den Kri­mis und wird dem­nächst durch Pod­casts abge­löst, da die noch güns­ti­ger zu pro­du­zie­ren sind.

    Wenn es denn dem Ein­schla­fen dien­lich ist. Ein Glas Klos­ter­frau Melis­sen­scheisst hät­te es ver­mut­lich auch getan.

  4. Su 67 8. Juli 2023 um 10:46

    Dein Kom­men­tar wirkt sehr belei­di­gend auf die 2 die hier kom­men­tiert haben.
    Dazu sehr wirr.

  5. Schlie­ße mich Horst, Ger­hard und Su zum Habeck-Ein­druck voll und ganz an.

  6. Juri Nello 470 9. Juli 2023 um 08:11

    Ent­schul­di­ge bit­te. Ich hät­te nicht gedacht, dass man in der Wut­zo­ne mei­nen Angriff auf das For­mat Talk­show so per­sön­lich nimmt.
    Natür­lich darf ger­ne jeder schau­en, was er möchte.

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