Hallo Horst, sollte ich aufgrund deiner und meiner bisherigen Überlegungen jetzt in eine falsche Logik geraten, wäre ich für Korrekturen dankbar.
In den letzten 2 Tagen habe ich mich mit dem „Welt“-Artikel und den Kommentaren darin:
https://www.welt.de/kultur/plus198739279/Klischee-und-Wirklichkeit-Sie-meinen-es-nicht-boese-Es-ist-ihre-Sicht-auf-ihren-Osten.html
beschäftigt. Das muss man nicht lesen. Mein Eindruck danach ist:
Ein nicht unerheblicher Teil der Ostdeutschen Bevölkerung rutscht immer tiefer in eine Selbstbemitleidung hinein, aus der er sich mit neu erstarktem ostdeutschen Nationalgefühl wieder selbst an den Haaren herausziehen will. Die Geschütze dazu sind aufgefahren: Früher war VIELES im Osten besser, jetzt ist alles SCHLECHTER. Schuld ist der Westen, mit seiner Arroganz und der Treuhand. (Wobei ich den Ostdeutschen doch noch so viel Realitätssinn bescheinige, dass derzeit noch nicht gesagt wird: ALLES war früher im Osten besser. Allerdings, wenn mir mal wieder vorgeschwärmt wird, wie billig das Brot seinerzeit im Osten war, dann verabschiede ich mich freundlich und höflich aus der Runde und gehe heme.
Und ja, die gebrochenen Lebensläufe im Osten! Das diese im Westen im MINDESTEN genau so die Menschen getroffen hat, will hier keiner hören. Das ganze Saarland, das ganze Ruhrgebiet, Nokia, Opel, Banken, Nixdorf, Karstadt,……
Und Ich. Habe vor knapp 20 Jahren alle Insolvenzen hingelegt, die mit meinem beiden Firmen möglich waren. Da stand dann der Insolvenzverwalter da und hat alle Schreibtische und privaten Schränke links gemacht, ob er Kontoauszüge oder Bargeld findet.
Fazit:
Die neuen Bundesländer sind, worüber wir schon mal geschrieben haben, nicht in der Lage, die Demokratie zu gefährden. Aufgrund des geringeren Wählerpotential.
Wenn die Demokratie in eine ernsthafte Schieflage gerät, kann dies nur durch ein erhebliches Zutun aus dem Westen geschehen. Leider ist das keine gute Nachricht, denn das aufkommende schwarz, rot, goldene National-Säbelgerassel aus dem Osten schwappt in sehr bedenklichem Maß auf den Westen über.