Vielleicht sollten die Chefredakteure unserer hiesigen Medien die Regierung übernehmen?

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Putin und sei­ne Freun­de müs­sen nur die Medi­en (vor allem die deut­schen) ver­fol­gen, um über den Zustand des Bünd­nis­ses oder der Bun­des­wehr ziem­lich exakt Bescheid zu wis­sen. Natür­lich ist den Pres­se­frit­zen das auch klar. Aber wir, das dum­me Volk, wol­len ja – je nach Sicht­wei­se – unter­hal­ten oder infor­miert wer­den. Informiert?

Einseitiges Genöle unserer Medien

Die Ein­sei­tig­keit, in der über Putins Krieg gegen die Ukrai­ne berich­tet wird, geht mir immer mehr auf den Zei­ger. Dass jede Stim­me, die sich wie auch immer zurück­hal­tend kri­tisch oder etwas aggres­siv ein­lässt, wird von den mora­lisch ja ach so Über­le­ge­nen atta­ckiert. Das geht so weit, dass Gerichts­ver­fah­ren nötig wer­den – ein­fach, weil woken Alles­bes­ser­wis­sern danach ist.

Die USA wer­den für ihr gro­ßes Enga­ge­ment geprie­sen. Dabei star­te­ten erheb­li­che Tei­le der Unter­stüt­zung (über 20 Mrd. Dol­lar) schon 2014. Dass man in die­sen Zei­ten sol­chen Behaup­tun­gen kei­nen Glau­ben mehr schenkt, könn­te sich in der Zukunft als gro­ßes Pro­blem erwei­sen. Eben­so übri­gens wie die Aus­sa­ge, dass die Ame­ri­ka­ner die erheb­li­chen Mit­tel, die sie der Ukrai­ne zur Ver­fü­gung gestellt haben, als Dar­le­hen verstehen.

Bei wem blei­ben die­se Rie­sen­schul­den wohl hän­gen? Bei der EU, bei Deutsch­land? Oder haben wir unse­re Finanz­mit­tel auch als Dar­le­hen dekla­riert? Natür­lich nicht. Wir sind doch Deutsch­land und soli­da­risch bis in den Tod, und wenn es nur der finan­zi­el­le ist.

1 a schlechte Stimmung

Deutsch­land bzw. unse­re Regie­rung wird pene­trant und per­ma­nent von deut­schen und ande­ren Medi­en dafür ange­klagt, die Unter­stüt­zung für die Ukrai­ne nur unzu­rei­chend und zöger­lich zu leis­ten. Dabei ist es ein­fach, sich vom glat­ten Gegen­teil zu über­zeu­gen. Ein Blick in die­se Lis­te etwa kann helfen.

Man könn­te glau­ben, die deut­sche Pres­se hät­te es sich zur Auf­ga­be gemacht, Deutsch­land, die Bun­des­wehr oder ande­re deut­sche Insti­tu­tio­nen wie die Bahn platt­zu­ma­chen, in dem sie stän­dig und aus­führ­lich nega­tiv berich­ten. Berich­ten ist wohl ein fal­sches Wort.

Es sind Befind­lich­keits­adress­sen der jewei­li­gen Jour­na­lis­ten, die sich – wie es für mich immer mehr den Anschein hat -, hin­sicht­lich ihrer Zie­le abge­stimmt haben könn­ten. Das wur­de ja von ande­ren längst öffent­lich ver­mu­tet. Aber natür­lich kann nicht sein, was nicht sein darf.

Hat Christine Lambrecht charakterliche Mängel, wie Pressefritzen sagen?

Dass Chris­ti­ne Lam­brecht angeb­lich den Medi­en die Schuld für ihren Rück­tritt in die Schu­he gescho­ben hät­te, ist ihrer Erklä­rung nicht zu ent­neh­men. Aber auch die­se Behaup­tun­gen, die den Ex-Chef­re­dak­teur der Rhei­ni­schen Post, der heu­te als Schrei­ber­ling für den „Focus“ pala­vert, dazu gebracht hat, Lam­precht die „cha­rak­ter­li­che Eig­nung“ abzu­spre­chen und behaup­tet, Lam­brecht sei des Amtes unwür­dig, passt in das Bild, das deut­sche Medi­en­leu­te mit einer sich ver­ste­ti­gen­den Hybris gern zeichnen.

Wer die Leicht­fer­tig­keit und Vater­lands­lo­sig­keit unse­rer Medi­en kri­ti­siert, muss damit rech­nen, dass er cha­rak­ter­li­che Män­gel attes­tiert bekommt. Es gab schon in der Ver­gan­gen­heit nicht nur Stim­men aus der deut­schen Oppo­si­ti­on (CDU/​CSU), die flan­kiert von Exper­ten und Medi­en­leu­ten, sich in öffent­li­chen Aus­sa­gen dar­in ver­stie­gen haben, Olaf Scholz die Schuld für Opfer in der Ukrai­ne oder ver­lo­re­ne Schlach­ten zu geben. Und zwar klar und unmiss­ver­ständ­lich. Kaum jemand woll­te widersprechen.

Neue Regierung – baldmöglichst

Die­se Regie­rung ist eine Zumu­tung. Es wäre eine Erleich­te­rung für das Land, wenn sie geschlos­sen zurück­tre­ten wür­de und dann dem Traum­duo unse­rer glor­rei­chen Zukunft das Votum zu geben. Die Zeit für schwarz/​grün ist über­reif. Ich über­le­ge mir einst­wei­len, ob ich nicht lie­ber doch aus­wan­de­re. Bes­ser wird es näm­lich nicht mehr.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Deutschland medien Regierung Ukraine

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5 Gedanken zu „Vielleicht sollten die Chefredakteure unserer hiesigen Medien die Regierung übernehmen?“

  1. Su 67 21. Januar 2023 um 07:32

    Zum Glück muss ich nicht alle Medi­en lesen, damit wäre ich zeit­lich und inhalt­lich garan­tiert überfordert.
    Wohin möch­test du denn aus­wan­dern (ver­mut­lich war das ironisch/​zynisch gemeint? Ich lebe immer noch ger­ne hier, lie­ber als in einem ande­ren Land!

  2. Ich den­ke, der Bun­des­kanz­ler macht, unter den gege­be­nen Umstän­den noch einen ver­tret­ba­ren Job. Statt in Hybris zu ver­fal­len und laut­stark dem all­ge­mei­nen Kriegs­fe­tisch anheim zu fal­len, ver­sucht Scholz trotz des Drucks, der auf ihm las­tet, die Ner­ven zu bewahren.

    Inter­es­san­ter Wei­se sind übri­gens die­je­ni­gen die sich offen­sicht­lich einen „tota­len Sieg“ wün­schen, auch die­je­ni­gen die mili­tä­risch die wenigs­te Ahnung haben. 

    https://​www​.stern​.de/​n​e​w​s​/​b​a​e​r​b​o​c​k​-​s​p​r​i​c​h​t​-​k​l​a​r​-​v​o​n​-​z​i​e​l​-​e​i​nes – sie­ges – der-ukraine-gegen-russland-31916242.html

    Der in Lili­en­ge­wäch­se pro­mo­vier­te Kriegs­trei­ber Anton Hof­rei­ter hat bei­spiels­wei­se nie gedient. Es hat auch noch nie­mand gefragt, was die Ukrai­ne eigent­lich mit dem Kampf­pan­zer Leo­pard II anfan­gen will. Der Leo II ist kon­zi­piert für den Kampf mit ver­bun­de­nen Waf­fen (Boden­trup­pen, Artil­le­rie und Luft­waf­fe) sowohl für die Ver­tei­di­gung gegen ein geg­ne­ri­sches Durch­bre­chen der Front­li­ni­en als auch für den Angriff. Er kann – für einen Kampf­pan­zer – rela­tiv wei­te Stre­cken zurück­le­gen, wobei der Sprit­ver­brauch /​ca. 1 Liter pro KM, es not­wen­dig macht, enor­me Die­sel­re­ser­ven im Schlacht­feld bereit zu halten. 

    Sol­len dem­nächst wie­der Pan­zer Rich­tung Mos­kau fah­ren? Und was ist die nächs­te Forderung?
    https://​www​.eurac​tiv​.de/​s​e​c​t​i​o​n​/​e​u​-​a​u​s​s​e​n​p​o​l​i​t​i​k​/​n​e​w​s​/​l​e​t​t​l​a​n​d​-​u​k​r​a​i​n​e​-​s​o​l​l​t​e​-​m​i​l​i​t​a​e​r​z​i​e​l​e​-​i​n​-​r​u​s​s​l​a​n​d​-​a​n​g​r​e​i​f​e​n​-​d​u​e​r​f​en/

    Was mich ver­wun­dert ist, wie weit die Mani­pu­la­ti­on der Bel­li­zis­ten bereits fort­ge­schrit­ten ist. Kri­ti­sche Stim­men wer­den als Idio­ten oder ahnungs­lo­se Igno­ran­ten abge­stem­pelt, die nicht wis­sen, wie not­wen­dig die­ser Krieg ist. 

    Der ehe­ma­li­ge Gene­ral Erich Vad muss­te als Kri­ti­ker und Geg­ner des Krie­ges bereits eini­ges ein­ste­cken; sei­ne Aus­sa­gen wer­den in kei­nem Medi­um außer in der jun­gen Welt und in der EMMA gehört. Das allei­ne müss­te bereits ech­ten Demo­kra­ten ein Warn­si­gnal dafür sein, dass in der Bun­des­re­pu­blik eini­ges schief läuft. 

    Ich bin mir ziem­lich sicher, dass weder die rus­si­sche noch die ukrai­ni­sche Bevöl­ke­rung die­sen Krieg will. 

    Gene­ral Vad bezeich­net den Krieg in der Ukrai­ne als Abnut­zungs­krieg; er wird ver­mut­lich nur „ver­brann­te Erde“ hin­ter­las­sen mit hun­dert­tau­sen­den von Toten und einem zer­stör­ten Land. Ich wür­de ger­ne Frau Baer­bock fra­gen, ob ihr die Unter­stüt­zung der Zie­le der USA so viel Elend wert sind? 

    https://​www​.emma​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​e​r​i​c​h​-​v​a​d​-​w​a​s​-​s​i​n​d​-​d​i​e​-​k​r​i​e​g​s​z​i​e​l​e​-​3​4​0​045

    Gruß aus dem Sauerland

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