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Vielleicht sollten die Chefredakteure unserer hiesigen Medien die Regierung übernehmen?

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von Horst Schulte

3 Min. Lesezeit

featuredimage

Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 2 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Putin und sei­ne Freun­de müs­sen nur die Medi­en (vor allem die deut­schen) ver­fol­gen, um über den Zustand des Bünd­nis­ses oder der Bun­des­wehr ziem­lich exakt Bescheid zu wis­sen. Natür­lich ist den Pres­se­frit­zen das auch klar. Aber wir, das dum­me Volk, wol­len ja – je nach Sicht­wei­se – unter­hal­ten oder infor­miert wer­den. Informiert?

Einseitiges Genöle unserer Medien

Die Ein­sei­tig­keit, in der über Putins Krieg gegen die Ukrai­ne berich­tet wird, geht mir immer mehr auf den Zei­ger. Dass jede Stim­me, die sich wie auch immer zurück­hal­tend kri­tisch oder etwas aggres­siv ein­lässt, wird von den mora­lisch ja ach so Über­le­ge­nen atta­ckiert. Das geht so weit, dass Gerichts­ver­fah­ren nötig wer­den – ein­fach, weil woken Alles­bes­ser­wis­sern danach ist.

Die USA wer­den für ihr gro­ßes Enga­ge­ment geprie­sen. Dabei star­te­ten erheb­li­che Tei­le der Unter­stüt­zung (über 20 Mrd. Dol­lar) schon 2014. Dass man in die­sen Zei­ten sol­chen Behaup­tun­gen kei­nen Glau­ben mehr schenkt, könn­te sich in der Zukunft als gro­ßes Pro­blem erwei­sen. Eben­so übri­gens wie die Aus­sa­ge, dass die Ame­ri­ka­ner die erheb­li­chen Mit­tel, die sie der Ukrai­ne zur Ver­fü­gung gestellt haben, als Dar­le­hen verstehen.

Bei wem blei­ben die­se Rie­sen­schul­den wohl hän­gen? Bei der EU, bei Deutsch­land? Oder haben wir unse­re Finanz­mit­tel auch als Dar­le­hen dekla­riert? Natür­lich nicht. Wir sind doch Deutsch­land und soli­da­risch bis in den Tod, und wenn es nur der finan­zi­el­le ist.

1 a schlechte Stimmung

Deutsch­land bzw. unse­re Regie­rung wird pene­trant und per­ma­nent von deut­schen und ande­ren Medi­en dafür ange­klagt, die Unter­stüt­zung für die Ukrai­ne nur unzu­rei­chend und zöger­lich zu leis­ten. Dabei ist es ein­fach, sich vom glat­ten Gegen­teil zu über­zeu­gen. Ein Blick in die­se Lis­te etwa kann helfen.

Man könn­te glau­ben, die deut­sche Pres­se hät­te es sich zur Auf­ga­be gemacht, Deutsch­land, die Bun­des­wehr oder ande­re deut­sche Insti­tu­tio­nen wie die Bahn platt­zu­ma­chen, in dem sie stän­dig und aus­führ­lich nega­tiv berich­ten. Berich­ten ist wohl ein fal­sches Wort.

Es sind Befind­lich­keits­adress­sen der jewei­li­gen Jour­na­lis­ten, die sich – wie es für mich immer mehr den Anschein hat -, hin­sicht­lich ihrer Zie­le abge­stimmt haben könn­ten. Das wur­de ja von ande­ren längst öffent­lich ver­mu­tet. Aber natür­lich kann nicht sein, was nicht sein darf.

Hat Christine Lambrecht charakterliche Mängel, wie Pressefritzen sagen?

Dass Chris­ti­ne Lam­brecht angeb­lich den Medi­en die Schuld für ihren Rück­tritt in die Schu­he gescho­ben hät­te, ist ihrer Erklä­rung nicht zu ent­neh­men. Aber auch die­se Behaup­tun­gen, die den Ex-Chef­re­dak­teur der Rhei­ni­schen Post, der heu­te als Schrei­ber­ling für den »Focus« pala­vert, dazu gebracht hat, Lam­precht die »cha­rak­ter­li­che Eig­nung« abzu­spre­chen und behaup­tet, Lam­brecht sei des Amtes unwür­dig, passt in das Bild, das deut­sche Medi­en­leu­te mit einer sich ver­ste­ti­gen­den Hybris gern zeichnen.

Wer die Leicht­fer­tig­keit und Vater­lands­lo­sig­keit unse­rer Medi­en kri­ti­siert, muss damit rech­nen, dass er cha­rak­ter­li­che Män­gel attes­tiert bekommt. Es gab schon in der Ver­gan­gen­heit nicht nur Stim­men aus der deut­schen Oppo­si­ti­on (CDU/​CSU), die flan­kiert von Exper­ten und Medi­en­leu­ten, sich in öffent­li­chen Aus­sa­gen dar­in ver­stie­gen haben, Olaf Scholz die Schuld für Opfer in der Ukrai­ne oder ver­lo­re­ne Schlach­ten zu geben. Und zwar klar und unmiss­ver­ständ­lich. Kaum jemand woll­te widersprechen.

Neue Regierung – baldmöglichst

Die­se Regie­rung ist eine Zumu­tung. Es wäre eine Erleich­te­rung für das Land, wenn sie geschlos­sen zurück­tre­ten wür­de und dann dem Traum­duo unse­rer glor­rei­chen Zukunft das Votum zu geben. Die Zeit für schwarz/​grün ist über­reif. Ich über­le­ge mir einst­wei­len, ob ich nicht lie­ber doch aus­wan­de­re. Bes­ser wird es näm­lich nicht mehr.

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

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Deutschland, medien, Regierung, Ukraine

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5 Gedanken zu „Vielleicht sollten die Chefredakteure unserer hiesigen Medien die Regierung übernehmen?“

  1. Zum Glück muss ich nicht alle Medi­en lesen, damit wäre ich zeit­lich und inhalt­lich garan­tiert überfordert.
    Wohin möch­test du denn aus­wan­dern (ver­mut­lich war das ironisch/​zynisch gemeint? Ich lebe immer noch ger­ne hier, lie­ber als in einem ande­ren Land!

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    • Poli­tisch bin ich auch als Rent­ner immer noch sehr inter­es­siert. Dass mei­ne Bewer­tung der han­deln­den Per­so­nen (Scholz im Moment aus­drück­lich aus­ge­nom­men) so nega­tiv ist, kann etwas mit mei­nem Alter oder mei­ner ver­än­der­ten Sicht auf vie­le Din­ge zu tun haben. Das mit dem Aus­wan­dern habe ich nicht ernst gemeint. Der Frust. Du verstehst? 🙂

      Antworten
  2. Ich den­ke, der Bun­des­kanz­ler macht, unter den gege­be­nen Umstän­den noch einen ver­tret­ba­ren Job. Statt in Hybris zu ver­fal­len und laut­stark dem all­ge­mei­nen Kriegs­fe­tisch anheim zu fal­len, ver­sucht Scholz trotz des Drucks, der auf ihm las­tet, die Ner­ven zu bewahren.

    Inter­es­san­ter Wei­se sind übri­gens die­je­ni­gen die sich offen­sicht­lich einen „tota­len Sieg“ wün­schen, auch die­je­ni­gen die mili­tä­risch die wenigs­te Ahnung haben. 

    https://​www​.stern​.de/​n​e​w​s​/​b​a​e​r​b​o​c​k​-​s​p​r​i​c​h​t​-​k​l​a​r​-​v​o​n​-​z​i​e​l​-​e​i​nes – sie­ges – der-ukraine-gegen-russland-31916242.html

    Der in Lili­en­ge­wäch­se pro­mo­vier­te Kriegs­trei­ber Anton Hof­rei­ter hat bei­spiels­wei­se nie gedient. Es hat auch noch nie­mand gefragt, was die Ukrai­ne eigent­lich mit dem Kampf­pan­zer Leo­pard II anfan­gen will. Der Leo II ist kon­zi­piert für den Kampf mit ver­bun­de­nen Waf­fen (Boden­trup­pen, Artil­le­rie und Luft­waf­fe) sowohl für die Ver­tei­di­gung gegen ein geg­ne­ri­sches Durch­bre­chen der Front­li­ni­en als auch für den Angriff. Er kann – für einen Kampf­pan­zer – rela­tiv wei­te Stre­cken zurück­le­gen, wobei der Sprit­ver­brauch /​ca. 1 Liter pro KM, es not­wen­dig macht, enor­me Die­sel­re­ser­ven im Schlacht­feld bereit zu halten. 

    Sol­len dem­nächst wie­der Pan­zer Rich­tung Mos­kau fah­ren? Und was ist die nächs­te Forderung?
    https://​www​.eurac​tiv​.de/​s​e​c​t​i​o​n​/​e​u​-​a​u​s​s​e​n​p​o​l​i​t​i​k​/​n​e​w​s​/​l​e​t​t​l​a​n​d​-​u​k​r​a​i​n​e​-​s​o​l​l​t​e​-​m​i​l​i​t​a​e​r​z​i​e​l​e​-​i​n​-​r​u​s​s​l​a​n​d​-​a​n​g​r​e​i​f​e​n​-​d​u​e​r​f​en/

    Was mich ver­wun­dert ist, wie weit die Mani­pu­la­ti­on der Bel­li­zis­ten bereits fort­ge­schrit­ten ist. Kri­ti­sche Stim­men wer­den als Idio­ten oder ahnungs­lo­se Igno­ran­ten abge­stem­pelt, die nicht wis­sen, wie not­wen­dig die­ser Krieg ist. 

    Der ehe­ma­li­ge Gene­ral Erich Vad muss­te als Kri­ti­ker und Geg­ner des Krie­ges bereits eini­ges ein­ste­cken; sei­ne Aus­sa­gen wer­den in kei­nem Medi­um außer in der jun­gen Welt und in der EMMA gehört. Das allei­ne müss­te bereits ech­ten Demo­kra­ten ein Warn­si­gnal dafür sein, dass in der Bun­des­re­pu­blik eini­ges schief läuft. 

    Ich bin mir ziem­lich sicher, dass weder die rus­si­sche noch die ukrai­ni­sche Bevöl­ke­rung die­sen Krieg will. 

    Gene­ral Vad bezeich­net den Krieg in der Ukrai­ne als Abnut­zungs­krieg; er wird ver­mut­lich nur „ver­brann­te Erde“ hin­ter­las­sen mit hun­dert­tau­sen­den von Toten und einem zer­stör­ten Land. Ich wür­de ger­ne Frau Baer­bock fra­gen, ob ihr die Unter­stüt­zung der Zie­le der USA so viel Elend wert sind? 

    https://​www​.emma​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​e​r​i​c​h​-​v​a​d​-​w​a​s​-​s​i​n​d​-​d​i​e​-​k​r​i​e​g​s​z​i​e​l​e​-​3​4​0​045

    Gruß aus dem Sauerland

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    • Ich stim­me dir zu, was den Kanz­ler angeht. Mein Respekt vor sei­ner Hal­tung ist gewach­sen. Es ist gut, dass er die­ser Pha­lanx aus For­de­rern nicht nach­gibt und bis­her bei sei­ner Posi­ti­on geblie­ben ist. Die Posi­tio­nen der Grü­nen und FDP inner­halb der Regie­rung hal­te ich für inak­zep­ta­bel. Und allein sind wir mit der skep­ti­schen Sicht auf deren Hal­tung offen­sicht­lich nicht (letz­te Umfra­gen). So sind wir Deut­sche nun ein­mal. Schließ­lich haben wir das 3. Reich zu ver­ant­wor­ten. Dafür wur­den wir Jahr­zehn­te­lang mora­lisch in den Sen­kel gestellt. Wie also soll auf die­ser Grund­la­ge ein kriegs­lüs­tern­des Volk auf­er­ste­hen? Nee. Nicht mit mir. 

      Ich sehe, wir stim­men über­ein. Die Chan­ce besteht immer noch 50:50. 🙂

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