Fake News direkt vom Bundesministerium des Innern

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Wie passt die­ses äußerst ein­drucks­vol­le Chart zu dem, was ich zu wis­sen glaub­te und dazu geschrie­ben habe? Was sind genau die Delikte, die hier ihren Niederschlag fan­den? Ich fra­ge das aus gutem Grund.

Beschützt die deut­sche Polizei jüdi­sche Einrichtungen, weil die­se vor­wie­gend von rech­ten Hatern ange­grif­fen oder bedroht wer­den? Ich sag­te es, mein Eindruck ist ein ande­rer. Die Quelle ist übri­gens nor­ma­ler­wei­se seri­ös. Jedenfalls ver­traue ich Statista seit Jahren. 

Es liegt auf der Hand, wel­che Schlussfolgerungen woke Kreise aus sol­chen Daten zie­hen. Mario Sixtus schreibt knall­hart: „Man kann das nicht oft genug geraderücken.“

Nun geht in rech­ten Kreisen nicht erst seit die­sem Chart die Mär durchs Land, dass mit der Statistik etwas nicht stimmt. Behauptet wird, dass die Delikte des Bereiches anti­se­mi­ti­sche Hasskriminalität von den Behörden nicht sau­ber erfasst wür­den. Ich weiß, dass die­se Behauptung schön älter ist, weil ich die Aussage nach eige­ner Recherche bestä­tigt fand. Ich füge hin­zu: sehr zu mei­nem Missfallen! 

Dieses Mal war mei­ne Suche inso­fern sehr erfolg­reich, als es eine ganz fri­sche Aussage unse­rer geschätz­ten Bundesinnenministerin dazu gibt. Sie datiert vom 19.10.2023. Ich fand sie in der FAZ. 

Bisher galt zwi­schen dem Bundeskriminalamt und den Landeskriminalämtern die Vereinbarung, „frem­den­feind­li­che sowie anti­se­mi­ti­sche Straftaten dem Phänomenbereich Rechts zuzu­ord­nen, wenn sich aus den Umständen der Tat und/​oder der Einstellung des Täters kei­ne gegen­tei­li­gen Anhaltspunkte zur Tätermotivation ergeben“.

FAZ

Dass sich die jüngs­ten Vorkommnisse auf deut­schen Straßen in der­ar­ti­gen Statistiken bis­her nicht nie­der­schla­gen, ver­steht sich von selbst. Allerdings ist es aus mei­ner Sicht skan­da­lös, dass trotz die­ser „Ungenauigkeiten“ die Daten ver­öf­fent­licht wer­den. Ich wür­de das mit noch stär­ke­ren Worten kom­men­tie­ren, wenn das nicht kom­plett sinn­los wäre. Wir ken­nen schließ­lich die Arbeitsweise von Politikern seit viel zu lan­ger Zeit. Und denen passt das ‑bis­her jeden­falls- ganz sicher ins Konzept (Stichwort: Brandmauer gegen die AfD).

Dass einer wie Mario Sixtus mit sol­chen Daten ope­riert, war auch nicht anders zu erwar­ten. Der wür­de nie auch nur einen Zentimeter von sei­ner stra­te­gisch ange­leg­ten Überzeugungsarbeit ablas­sen. Auf mei­nen Hinweis zum FAZ-Artikel hat er nicht reagiert. Das hat­te ich auch nicht anders erwartet.


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6 Gedanken zu „Fake News direkt vom Bundesministerium des Innern“

  1. Ich den­ke mal, die Polizei schützt jüdi­sche Einrichtungen, weil sie ange­grif­fen wer­den. Von wem, spielt, was den Schutz angeht, kei­ne Rolle. In der nach­fol­gen­den Aufarbeitung aller­dings schon.

    Nur… ähh… im Moment ver­ste­he ich nicht ganz, wor­auf du hin­aus willst. Vielleicht ist mein Verstand noch nicht ganz wach… 

  2. Ich versteh’s noch immer nicht. Die Quelle, der du oben im Artikel ver­traust, ist das Bundesinnenministerium, nicht Statista. Steht ja auch auf der Grafik. Statista ist kei­ne Quelle, son­dern ein sta­tis­ti­scher Auswerter von Daten aus Quellen.

    Die (Quell-) Daten stam­men, den­ke ich, von den ermit­teln­den Polizeibehörden, wo die ent­spre­chen­den Einordnungen min­des­tens ver­mu­tungs­wei­se vor­ge­nom­men wer­den. Der Weg der Daten dürf­te dann über die LKAs an den Bund gehen (BKA und/​oder BMI).

    Ich ver­mu­te mal, die Medien bekom­men ihre Informationen vor­ran­gig von der ers­ten und zwei­ten Ebene (Einschlägig bekann­te Presse braucht das bekannt­lich nicht, die erzeugt je nach poli­ti­schem Bedarf aus der schlag­lich­ar­ti­gen Erstmeldung von Straftaten den benö­tig­ten Hintergrund und die Fakten selbst)

    Alles, was nicht auf die­sem Weg in die Medien gelangt, egal, welch seriö­sen Auswertungs-Anschein es sich gibt, hal­te ich erst ein­mal für ten­den­ziö­se FakeNews, ver­brei­tet mit poli­ti­scher Agenda. Aus dem ein­fa­chen Grund, weil es kei­ne ande­ren Datenquellen gibt.

    Natürlich ist die Einordnung in Phänomenbereiche sei­tens der Rechtsbehörden immer auch Interpretationssache. Bei poli­tisch moti­vier­ten Straftaten um so mehr – und um so schwie­ri­ger. Auch, dass man da hin- und her­bie­gen kann im Sonne einer erwünsch­ten Einordnung, ist eine Binsenweisheit.

    (Ich z.B. nörg­le seit Jahrzehnten dar­über, dass links­ra­di­kal moti­vier­te Straftäter ten­zen­zi­ell ger­ne als Teile orga­ni­sier­ter Gruppen, rechts­ra­di­kal moti­vier­te ten­den­zi­ell vor­ran­gig als nicht orga­ni­sier­te Einzeltäter ein­ge­schätzt wer­den – das mag mei­ne Wahrnehmungsblase sein) 

  3. Seit wann kön­nen denn Moslems und ande­re nicht auch rechts sein? Ist El Husseini kein Begriff mehr? 

🧭 Wer anderen hilft, findet oft selbst den Weg.

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