Worüber freuen sich die Rechten und ganz Rechten eigentlich?

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Wenn ich den Über­schwang sehe, mit der rechts und ganz rechts die Klat­sche der Ampel abfei­ern, muss ich schlu­cken. Genau­so, wenn Uni­ons-Hin­ter­bänk­ler Gre­ta Thun­bergs Sym­pa­thie­be­kun­dun­gen für die Paläs­ti­nen­ser genuss­voll vor der Öffent­lich­keit dazu nut­zen, die Auf­lö­sung von FFF Inter­na­tio­nal ein­schließ­lich der deut­schen Sek­ti­on zu fordern.

Das Ende der Regie­rung oder Gre­tas (und FFF) fest­zu­stel­len oder zu for­dern, ist voll im Trend. 

Ziemlich dumm?

Ich fra­ge ich mich, wie klug die For­de­run­gen durch­dacht sind. Viel­leicht sind sie eher ziem­lich dumm. 

Oder haben die Schrei­häl­se unter den Jour­na­lis­ten und ande­ren Mei­nungs­ma­chern einen Plan, wie die 60 Mrd. Euro Haus­halts­lü­cke gefüllt wer­den kann, die der Gerichts­ent­scheid in Karls­ru­he reißt? Oder sind die­se Stim­men, wie so häu­fig, NUR prin­zi­pi­ell kon­tra? Ist ihnen das Schick­sal des Lan­des (oder des Pla­ne­ten) egal?

Gre­ta hat gro­ßen Mist gemacht. Ich habe aller­dings das Gefühl, dass sie von rechts und ganz rechts und von denen, die immer gegen alles Neue sind, des­halb so in den Sen­kel gestellt wird, weil sie die popu­lä­re Stim­me der Kli­ma­be­we­gung mund­tot machen wol­len. Ganz nach dem Mot­to: Schluss mit die­sem gan­zen Quatsch, die Erde wird sich schon wei­ter­dre­hen. Ja, mag sein. Auch ohne uns wird sie, die Erde, das schaffen.

Greta wegputschen – damit der ganze Unsinn endlich aufhört

Sol­che Leu­te glau­ben, wenn Gre­ta erst ein­mal weg­ge­putscht ist, wäre dies schon die hal­be Mie­te. Des­halb for­dern sol­che Torf­köp­pe (Sie ken­nen die Namen) im Bun­des­tag eine kom­plet­te Distan­zie­rung oder Auf­lö­sung der deut­schen Sek­ti­on von FFF for­dern. Es ist voll­kom­men klar, wes­halb sie die­sen Skan­dal für ihre Zwe­cke aus­zu­nut­zen ver­su­chen. Dass so vie­le Bür­ger dabei mit­ma­chen, ist ein wei­te­rer Hin­weis dar­auf, dass gro­ße Tei­le unse­rer Gesell­schaft sich von den fal­schen Argu­men­ten in eine bestimm­te Rich­tung hin­ein­ma­nö­vrie­ren las­sen. Wie die Lem­min­ge. Dabei wird die­ses Bild doch gera­de von den Rech­ten gern benutzt, wenn man deut­sches Mit­läu­fer­tum im eige­nen Sin­ne brand­mar­ken will.

Habecks Abgesang auf die deutsche Wirtschaft von Mitte des Jahres war hoffentlich voreilig

Wahr­schein­lich haben Sie Habecks Äuße­run­gen im Bun­des­tag von Mit­te des Jah­res, die nun im Nach­gang zum Deba­kel von Karls­ru­he, breit­ge­tre­ten wur­den, auch gehört. Die feh­len­den 60 Mrd. wer­den zum Pro­blem, weil die Optio­nen, mit die­sem Fias­ko umzu­ge­hen, fehlen. 

Eine Grund­ge­setz­än­de­rung (Schul­den­brem­se) wol­len sowohl Uni­on als auch FDP nicht. Eine Steu­er­erhö­hung ist mit der FDP nicht zu machen. Und mit dem The­ma Ein­spa­run­gen wird sich die gan­ze Regie­rung ver­mut­lich zer­le­gen. Die gan­zen schö­nen Pro­jek­te der Ampel stän­den vor dem Aus oder die Leis­tun­gen müss­ten (noch ein­mal) gekürzt wer­den. Ich den­ke an das Bür­ger­geld, das ohne­hin viel zu teu­er wird (was Heil bereits ein­ge­se­hen zu haben scheint) oder Paus’ Kin­der­grund­si­che­rung und noch eini­ges mehr. 

Vor allem jedoch ste­hen Habecks Umbau­plä­ne im Bereich der Wirt­schaft auf dem Prüf­stand oder irr­sin­nig hohe Sub­ven­ti­ons­leis­tun­gen, die bei­spiels­wei­se an Chip-Her­stel­ler zu zah­len wären. Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat vor ein paar Jah­ren zur Freu­de der Kli­ma­be­we­gung von der Regie­rung gefor­dert, kon­kre­te Schrit­te zur Errei­chung der Kli­ma­zie­le zu defi­nie­ren und nicht nur Absich­ten zu for­mu­lie­ren. Das hat die Regie­rung (Habeck vor allem!) und bekommt jetzt vom glei­chen Gericht die Quit­tung dafür. So kann man das doch sehen. Oder? 

Aber abge­se­hen vom Umbau zu einer gene­rel­len kli­ma­freund­li­chen Wirt­schafts­po­li­tik, reißt allein das zeit- und kos­ten­in­ten­si­ve For­cie­ren des Aus­baus der erneu­er­ba­ren Ener­gien rie­si­ge Löcher. Von staat­li­chen Sub­ven­tio­nen in Mil­li­ar­den­grö­ßen in neue Tech­no­lo­gien (Was­ser­stoff) nicht zu reden. 

Ein Lichtblick – Das Einstellen von Subventionen, die klimaschädigend wirken

Viel­leicht besteht ein Licht­blick dar­in, die umwelt­schä­di­gen­den Sub­ven­tio­nen den Gar­aus zu machen. Angeb­lich soll die Gesamt­hö­he die­ser jähr­li­chen Aus­ga­ben allein ca. 61 Mrd. Euro betra­gen. Ob die Zahl stimmt, kann ich nicht veri­fi­zie­ren. Die Mel­dung habe ich heu­te im WDR Fern­se­hen »auf­ge­schnappt«.

Da wer­den die rück­wärts­ge­wand­ten Unio­nis­ten, die jetzt ihren Spaß haben, ganz schön die Hosen her­un­ter­las­sen müs­sen, wenn die Eva­lu­ie­rung der staat­li­chen Maß­nah­men im Rah­men des Pari­ser Abkom­mens auf dem Prüf­stand ste­hen. Oder glau­ben die wirk­lich, sie könn­ten sich die­sem Pro­zess ein­fach ent­zie­hen? Zuzu­trau­en ist das den Lin­ne­män­nern und Mer­zens. Ich gön­ne die­sen Typen die schmerz­haf­tes­ten Erkennt­nis­se, die ihnen unzwei­fel­haft bevor­ste­hen, wenn sie spä­ter »über­neh­men«.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: CDU Demokratie Deutschland Haushalt Lindner Opposition Schulden Schuldenbremse

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2 Gedanken zu „Worüber freuen sich die Rechten und ganz Rechten eigentlich?“

  1. Juri Nello 470 17. November 2023 um 13:07

    Vor 40 Jah­ren hat man sich noch mit der paläs­ti­nen­si­schen Hal­tung ziem­lich ein­fach links pro­fi­lie­ren kön­nen. War­um auch immer. Offen­sicht­lich klappt das heu­te auch noch, obwohl die Fatah kaum noch eine Rol­le spielt.

    Des­we­gen hal­te ich mich da nor­ma­ler­wei­se ger­ne raus. Mir gefällt das Trei­ben der Hard­li­ner weder auf der einen, noch auf der ande­ren Sei­te, aber sehe auch nicht, wie man da Brü­cken bau­en kann. Eine der Weni­gen, die das konn­ten, wur­de tot im Schif­fer-Kran­ken­haus gefunden. 

    Das soll­te schon nach­denk­lich stimmen.

    Wenn Gre­ta da halt Par­tei ergreift, ist es doch logisch, dass das aus­ge­schlach­tet wird. Schnel­ler bekommst Du kei­ne Auf­merk­sam­keit, was nun mal die Wäh­rung in der Auf­merk­sam­keits­öko­no­mie ist.

    Frü­her war ich auch mal so drauf, dass es im Zwei­fels­fall immer bes­ser ist, für die Min­der­heit, bzw. die „Schwä­che­ren“ zu agie­ren. Heu­te schaue ich mir lie­ber die Situa­ti­on genau­er an.

    Das die Uni­on juris­ti­sche Steil­vor­la­gen nutzt, wie die Grü­nen und die FDP in ihrer eige­nen Regie­rung, ist doch vor­her­seh­bar. Da man von der Tan­te SPD dazu nicht viel hört, befeu­ert das natür­lich mei­ne Verschwörungstheorien.

    Fakt ist: Spä­tes­tens nach Coro­na hät­te man die schwar­ze Null strei­chen müs­sen und sich wie­der auf das besin­nen sol­len, was einen Staat aus­macht. Dazu gehört es nun mal unpro­fi­ta­ble Berei­che zu beackern. Dafür nimmt man schließ­lich Steu­ern ein.

    Dass jede Par­tei mit den Bud­get­tricks aus dem Kin­der­kar­ten der Betriebs- und Volks­wirt­schafts­leh­re agiert, befeu­ert nicht gera­de das Ver­trau­en in Poli­tik, Demo­kra­tie und erst recht nicht in die Gesellschaft.

    Viel­leicht wäre es mal an der Zeit für Sozi­al­be­ra­ter anstel­le von Wirt­schafts­fach­ver­bra­tern in den Land­ta­gen, wie im Bun­des­tag und auch sonst.

    Es ist nicht immer schlecht, wenn ein Staat Schul­den macht.

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