Gesellschaft

Undankbares Pack

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Heute überschlagen sich die Besserwisser auf allen Kanälen wieder. Gut, das ist nichts Neues. Schließlich muss die Empörungsmaschinerie befeuert werden.

Journalisten wussten das alles und fühlen sich (ernsthaft) durch Karlsruhe bestätigt

Da kommen so kluge Bemerkungen (von studierten Leuten, die sich Journalisten nennen), dass man Geld schließlich nur einmal ausgeben könne. Garantiert ist auch wieder das Beispiel der schwäbischen Hausfrau gefallen. Wenn Wirtschaftsjournalisten so etwas ernsthaft äußern, kratzt man sich als halbwegs interessierter Bürger am Kopf. Sie nicht?

Aber das ist nicht alles. Die „Ampel“ hat sich augenscheinlich also finanziell übernommen. Die Union freut sich jedenfalls, mal wieder ordentlich in Karlsruhe gepunktet zu haben. Da zahlt sich Netzwerken eben aus.

Hat sich Heil beim Bürgergeld verrechnet?

Ich frage mich, woher diese Regierung all die Kohle fürs Bürgergeld, für meine Rente oder für die ganzen Pläne zur Erreichung des Klimazieles oder zur Instandsetzung der Infrastruktur nehmen soll? Ein Sondervermögen zur Herstellung der Wehrfähigkeit ist auch noch anhängig. Und das alles vor dem Hintergrund einer schrumpfenden Wirtschaft. Da soll man keine Angst bekommen!?

Unsummen für die Bevölkerung ausgegeben – aber keiner will davon etwas hören

Corona kostete enorme Summen, die nötige (?) Unterstützung der Bevölkerung durch die irren Teuerungen der Energie infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auch. Und wie danken die Leute diese »Wohltaten« der Regierung? Na, klar: Die absolute Mehrheit wird Karlsruhe applaudieren, weil die es diesen Deppen gezeigt haben. Dabei ist ein nicht unbedeutender Teil, der nun eifrig Applaus Spendenden sonst gegen das, was aus Karlsruhe kommt, Nutznießer. AfD-Leute und Anhang machen auch hier die Pace.

„Richtig gut“ wird das Klima, wenn Heil demnächst vielleicht am Bürgergeld sparen muss und Lindner die Begehrlichkeiten anderer Ressorts abwehrt. Die Steuereinnahmen haben bis zuletzt gesprudelt und im Moment ist das auch noch der Fall. Allerdings ist der Schuldendienst des Bundes durch die Zinserhöhungen der EZB eine massive Belastung für den Bundeshaushalt.

Und dazu kommen dann noch die ganzen Kosten für die Versorgung und Unterbringungen all der Geflüchteten. Letztes Jahr haben wir rund 30 Mrd. dafür ausgegeben, in diesem Jahr sollten es eigentlich (geplant) 27,6 Mrd. sein.

Kosten für Geflüchtete und Unterstützungsleistungen für vom Klimawandel besonders betroffene Länder

Damit ist es vermutlich nicht getan, weil die Zahl der Schutzsuchenden höher als geplant sein wird. Ob die finanziellen Unterstützungen der Bundesländer, die auch nicht auf dem Zettel des Finanzministers gestanden haben werden und ebenfalls Milliardenbeträge darstellen, in den Rechnungen enthalten sind? Oder dass die Finanzleistungen an die Länder, die ganz besonders vom Klimawandel betroffen sind, korrekt geplant, genauer gesagt angesichts der veränderten Sachlage nicht zusätzliche Lücken reißen, weiß ich nicht. All das gibt mehr als Anlass zur Sorge. Diese Regierung ist offensichtlich nicht fähig, dieses Land zu managen. Leider haben wir weder institutionell noch personelle irgendwelche Erfolg versprechenden Alternativen. Es geht abwärts.

Besser nicht mit Erdogan sprechen?

Der Präsident des Zentralrates der Juden hat sich den moralischen Imperativen der Woken angeschlossen. Er findet, die deutsche Regierung dürfe mit einem wie Erdoğan nicht reden. Wie schön wäre es, wenn wir all die, die uns als Gesprächspartner so unangenehm sind, einfach links liegen lassen könnten? Der Mann hat sich in den vergangenen Wochen Dinge erlaubt, die ihn als Gesprächspartner disqualifiziert haben.

Problem um Problem – und alle haben ihre Meinung

Jedenfalls finden die Woken das und Herr Schuster sagt das also jetzt auch. Ich verstehe das. Allerdings frage ich mich, was wir unternehmen werden, wenn Erdoğan nach seinem Besuch (wird er erneut Geld fordern, um uns armen Deutschen die Geflüchteten vom Hals zu halten?) ein paar Hunderttausend Syrer, Iraker, Afghanen oder Somalier herüberschickt? Klingt grässlich. So menschenfeindlich. Nun, was tun wir denn anderes, als uns mit (allen?) Mitteln diese Menschen vom Hals zu halten?

Erdogan hilft…

Ja, Erdoğan hilft uns dabei. Anders ausgedrückt, gern erpresst er uns damit, dass er noch viel mehr Geflüchtete nach Europa schickt. Und dann hilft er uns. Ein netter Mensch eben und doch hat er es in der Hand (wie übrigens Putin und Alexander Lukaschenko auch), unseren sozialen Frieden negativ zu beeinflussen. Also, Herr Schuster. Diese Menschen kommen aus islamischen Ländern und eine weitere intensive Flüchtlingswelle kann nicht im Sinne unserer jüdischen Mitbürger sein. Auch nicht in meinem möchte ich ausdrücklich hinzufügen.

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Quelle Featured-Image: HorstSchulte.com

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4 Gedanken zu „Undankbares Pack“

  1. Wieder mal ein sehr guter und lesenswerter Beitrag von dir, Horst. Deine Einstellung zu Schuster teile ich. Die Dinge sind nun mal so wie sie sind und die Gesinnung von Hr. Erdogan zu Israel wird sich mit Sicherheit durch einen Gesprächsabbruch nicht ändern. Ob ich allerdings mit Hr. Erdogan wegen der Flüchtlingskrise ins Bett gehen würde, weiß ich nicht. Dazu würde mir möglicherweise mein Stolz im Wege stehen. Zumal ich der Meinung bin, der Prozess der Völkerwanderung lässt sich nicht mehr umkehren. Beste Grüße aus Leipzig, Menachem

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  2. Danke, lieber Menachem.

    Heute Morgen wird berichtet, was Erdogan wieder über Israel gesagt hat. Der Mann ist ein furchtbarer Mensch. Manchmal könnte man kotzen, wenn man seine Reden hört. Sie sind kaum zu ertragen, selbst wenn man seine Tiraden nicht übersetzt wurden. Dass 500.000 Türken in Deutschland diesen Kerl gewählt haben, belegt mindestens eine sehr traditionelle Denke, für die vor allem Menschen in der Diaspora aus Gründen besonders empfänglich sind. Ich hoffe, diese Menschen finden Erdogans Ausbrüche gg. Israel nicht auch so töfte. Das würde Fragen aufwerfen, über die ich am liebsten erst gar nicht nachdenken möchte.

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  3. Die, die den in D wählen, sollten doch besser in der Türkei leben, damit sie näher an ihren Präsidenten und in ihrem tollen Land sind.

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