Thema: Fotos

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…und die ganze Vogelschar

Meine Fotos behaupten vielleicht etwas anderes. Mir fällt allerdings schon seit einer Weile auf, dass es wenig Vögel in unserer Gegend gibt. Das hat im Spätsommer begonnen und die Erklärungen, die ich bisher dazu gefunden habe, überzeugen mich nicht. Irgendwas stimmt nicht.

Ja, die größeren Wasservögel sieht man natürlich eher als kleinere. Wenn aber die zahlreichen Amseln, Buchfinken und Meisen plötzlich verschwunden zu sein scheinen, macht mich das nachdenklich. Vielleicht ist unsere Gegend nun wirklich nicht die beste Umgebung für Tiere. Die Rheinbraun-Kultivierungsmaßnahmen haben uns nur so etwas wie Waldstreifen gelassen. Die früher auch hier einmal vorhandenen zusammenhängenden Wälder sind seit Jahrzehnten verschwunden.

Neubaugebiete bringen nicht nur mehr Wohnraum, der so dringend gebraucht wird. Es siedeln sich damit auch mehr Menschen an. Unsere Kleinstadt wächst, die Flächenversiegelung nahm logischerweise zu. Außerdem nimmt der Lärm zu. Die wenigen schmalen Waldstreifen, die je nach Ausprägung nur wenige Hundert Meter breit sind, bringen nicht die für Tiere erforderliche Ruhe mit.

Allerdings wird auch diese Entwicklung vermutlich keine hinreichende Begründung dafür sein, dass ich ein mulmiges Gefühl habe. Ich hatte hier erzählt, dass wir uns ein neues Vogelhaus zugelegt haben. Nun, es ist nicht so ausgefallen, wie ich es mir gewünscht habe. Die Vogelmutter hat sich mit einer etwas kleineren Version angefreundet. Aufgebaut und geladen ist es, nur die Vögel kommen (noch) nicht. Wir haben erst ein, zwei Meisen gesehen. Das ist auch wirklich ungewöhnlich, wenngleich die Natur den Zaungästen noch hinreichend Nahrung bietet. Da sind sie auf ein Vogelhäuschen mehr oder weniger nicht angewiesen.

Ich hoffe, dass mein Eindruck nur darauf zurückzuführen ist, dass ich meine Umgebung weitaus intensiver scanne, als ich das getan habe, bevor ich mit dem Fotografieren begonnen habe. Außerdem gibt es ja immer noch Gegenden, in denen auch kleine Vögel häufig vorkommen. 🐥🐥🦅🦜🐤

Schöne Gärten am Erftufer

In unserem Städtchen fließt die Erft gleich an unserem Freibad (früher: Badeanstalt 🏊🏻‍♂️) vorbei. Die Anliegerstraße nannten wir damals “Verschönerung”. Heute heißt sie kreativer Weise “Erftstraße”. Auf der gegenüberliegenden Seite des Erftufers entstanden vor ca. zwei Jahrzehnten einige Häuser.

Vor ein paar Tagen waren wir dort unterwegs.

Wenn wir an der “Verschönerung” entlangspazieren, denke ich, dass diese Gegend aufgrund ihrer schönen Lage vielleicht die teuersten Häuser in unserem Städtchen sein werden.

Und das, obwohl wir ja auch noch eine Schlossallee haben.

Heutige Motive: Libellen im Flug und kleine Pilze

War das heute ein prächtiger Sommer-/Herbsttag. Gefühlt war ich im Sommer unterwegs. Die Sonne schien im Vergleich zu vorgestern und gestern doch ziemlich warm, und ich hätte auf meine Jacke verzichten können. Ich war fast drei Stunden unterwegs und habe mein Vorhaben umgesetzt, ein paar Pilze zu fotografieren.

Ich hatte also mein Makro-Objektiv (Sigma 105mm f2.8 DG DN Macro Art Sony E) an meiner APS-C-Kamera (Sony ɑ 6700) montiert. Außerdem habe ich für ausreichend Licht gesorgt (und es dann – aus Bequemlichkeitsgründen – doch nicht eingesetzt). Die Sonne lachte, wodurch ausreichend Licht durch die teilentlaubten Bäume auf den Waldoden hindurchbrach.

Ich kam auch an unserem Haussee vorbei und war überrascht, wie viele Libellen dort noch unterwegs waren. Es ist mir zum ersten Mal gelungen, ein paar ordentliche Fotos fliegender Libellen zu machen. Das habe ich bisher nicht geschafft, obwohl ich es seit einer Weile immer wieder probiert habe. Das Makro-Objektiv fokussiert nicht gerade sehr performant. Deshalb hatte ich nicht erwartet, dass mir diese Fotos gerade mit diesem Objektiv gelingen könnten. Man lernt dazu. Und ich freu’ mich.

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Ich fotografiere sehr gern, nur keine Menschen

Fliege
Fliege

Seit ich meine erste digitale Kamera gekauft habe, sind Jahrzehnte vergangen. Seitdem habe ich einiges dazugelernt. Zum Beispiel, dass ich viel lieber durch die freie Natur wandere und es genieße, wenigen, besser noch, gar keinen Menschen zu begegnen. Lieber ein Stück Landschaft, eine Blüte, ein Insekt oder einen Vogel zu oft als irgendwelche Menschen abzulichten.

Innerhalb der Familie oder unter Freunden stellt auch das kein Problem dar. Sobald man jedoch den öffentlichen Raum betritt und einen erwägenswerten Shot vor dem geistigen Auge sieht, verwerfe ich den Gedanken. Sicher! Ich könnte fragen. Ich mag das nicht. Lieber suche ich mir andere Motive. Mit Menschen gibt es schnell Ärger. Viele, sogar Kinder, haben die informelle Selbstbestimmung mit der Muttermilch aufgesogen. Der Wikipedia-Eintrag dazu ist lang. Und doch hat man nach der Lektüre nicht das Gefühl, auf alle juristischen Fallstricke vorbereitet zu sein. Sobald man die Website eines Anwaltes zum Thema aufruft, kommt man auf den Gedanken, sich vielleicht doch ein anderes Hobby zu suchen. Gut, ich übertreibe etwas. Schließlich kann man auf Menschen beim Fotografieren verzichten. Jedenfalls, wenn man Kniefälle vor irgendwelchen fremden Personen möglichst vermeiden möchte.

Wenn Kinder auf eine Ruine klettern und diese Ruine (Burgmauer) samt den Kindern fotografiert wird, bekommt der Fotograf Frechheiten zu hören – von den Kindern. Mir ist das schon passiert. Ich fotografiere die Auslage einer Bude mit Weihnachtsschmuck (ohne Menschen). Das passte der Besitzerin überhaupt nicht. Ein Riesentheater! Ich fotografiere in einen Garten hinein. Der Eigentümer macht mir zur Schnecke, wie ich dazu käme, seinen Garten zu fotografieren. Der und sein Scheißgarten. Soll er ihn sich doch sonst wohin stecken!

Ich gehe mit meinem Fotoapparat durch die Straße eines Dorfes. Ich wollte dort einen hübschen Laubengang fotografieren. Eine Anwohnerin gefiel meine Anwesenheit nicht und blaffte mich an, weshalb ich dort fotografiere. Und das, obwohl das Motiv auf der ihrem Haus gegenüberliegenden Seite lag und ich keinerlei Anstalten machte, ihr bescheuertes Haus zu fotografieren. Sie fand den Laubengang überhaupt nicht so interessant und wollte mir – wohl auch deshalb – etwas anderes unterstellen.

An anderer Stelle habe ich ein Stativ aufgebaut, um ein altes, etwas verwittertes Haus zu fotografieren. Das Ganze sollte in ein Milieu eingepasst sein. Außerdem hatte ich kein richtig passendes Objektiv dabei. Deshalb hatte ich das Stativ ca. einhundert Meter entfernt aufgebaut. Außer diesem Haus war nur der dazugehörige Garten zu sehen. Trotzdem nahm irgendein Mann aus der Nachbarschaft Anstoß an meinem Vorhaben.

Was soll man dazu sagen? Ich habe kürzlich einen Mann fotografiert (von hinten). Das Motiv war so reizvoll, dass ich dachte, es riskieren zu müssen. Sein Gesicht war abgewandt. Ich weiß nicht, wer ihn auf einem Foto so trotzdem erkannt hätte. Ich war letztlich so verunsichert, dass ich das Foto zunächst gar nicht zeigen wollte. Dann habe ich mich entschieden, den Kopf des Mannes mit KI so zu verändern, dass ein Risiko nahezu ausgeschlossen werden konnte.

Das ist Deutschland mit seinem Datenschutz, der von vielen auch nur solange für gut und richtig gehalten wird, bis die nächste Sitzung bei TikTok, Facebook, Instagram oder so passiert und das eigene Frühstück (gern auch beim Verzehr) gepostet wird. Die Leute, die dir auf dem Dorfplatz den Fotografen-Polizei-Blick zuwerfen, sind oft dieselben, die dann abends ihre Bilder auf Facebook hochladen: “Hier bin ich auf der Kirmes!” Natürlich mit zwanzig Fremden im Hintergrund.

Ich bleibe also bei Landschaft, Tier und Pflanzenwelt. Die sind friedlicher und nicht so verkopft wie irgendwelche Leute, die Angst vor ihrem eigenen Schatten haben.

Neues OS und iOS bei Apple

Vorgestern habe ich die neuen Apple-Systeme iOS18 und macOS Sequoia jeweils als finale Beta heruntergeladen und installiert. Et hätt noch immer jot jejange. Auch finale Betas können wenige oder einige Tage vor den finalen Versionen Ärger bereiten. Ich weiß das, habe es aber bei den Betriebssystemen (früher Windows) eigentlich immer so gehalten. Probleme hatte ich bisher nie, obwohl das Internet doch voll ist von warnenden Kommentaren vor der voreiligen Installation neuer und bislang nicht in der Masse ausgetesteten Betriebssystemen.

Bisschen was muss auch ein Rentner riskieren, finde ich. Wie gesagt, bereut habe ich diese Methode bisher nicht. Außerdem kann man nach meiner Erfahrung die Downloads schneller machen, wenn man es nicht gerade am Tag der offiziellen Erscheinens neuer OS versucht und es alle auf einmal probieren. Nun die Rechnerkapazitäten und Bandbreiten dürften sich andererseits inzwischen auch solchen “Anstürmen” gewachsen zeigen.

Bildschirmschoner mit Sequoia-Bäumen. (für Apple)

Auf dem Smartphone gibt es eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, während das beim iMac eher bescheidener aussieht. Das liegt im Wesentlichen daran, dass Apple die neuen AI-Features aus Sorge vor EU-Repressalien hier erst einmal nicht ausgerollt hat. Manche feiern die Weitsicht der EU, andere verfluchen sie. Ich finde ja, die sollten besser Gas geben, um die Vereinbarungen des EU-Flüchtlingspaktes schneller als 2026 umzusetzen. Stattdessen werden die EU-Bürger von technischem Fortschritt einfach mal so abgehängt. Was tut man nicht alles, damit der Datenschutz ja nicht ausgehebelt wird?

Da fällt mir ein, dass die Adobe Programme, alle mit KI ausgestattet, ihre Geschäftsbedingungen diesen EU-Eigenarten eigensinniger Weise längst angepasst haben. Wenn ich unter Photoshop kleine Korrekturen mithilfe von AI durchführen will, muss ich vorher extra einen Schalter umlegen. Außerdem muss ich mich mit den Geschäftsbedingungen arrangieren bzw. diese anerkannt haben. Nun, für mich ist das kein Problem, für andere – das weiß ich – allerdings schon. Der Lärm ist diesbezüglich unüberhörbar.

Weil wir gerade bei Mammutbäumen sind.

Weil das neue OS Sequoia (Mammutbäume) heißt, habe ich gestern die Gelegenheit genutzt, im Schlosspark Paffendorf ein paar Fotos von unserer heimischen Population zu machen. Zudem habe ich einen Effekt ausprobiert, den ihr ganz oben seht. Ich habe die Belichtungszeit auf 1⁄8 sec. eingestellt, die Blende auf 13 und beim Auslösen die Kamera leicht nach oben geschwenkt. Ich hielt diesen Effekt immer schon für interessant und wollte das längst einmal ausprobieren.

Bald beginnt die Heizperiode. Aber nächste Woche wird’s noch einmal Sommer.

Obwohl es im Moment wirklich schon arg herbstlich (kalt) ist, sind auch jetzt die Insekten noch ziemlich aktiv. Jedenfalls dann, wenn das Sönnchen sich blicken lässt.

Unsere Spät- und Herbstblüher (z.B. die Fetthenne) bilden scheinbar große Anziehungspunkte. Sogar ein paar Wespen verirrten sich inzwischen in unsere Wohnung. Meine Frau hat sie unversehrt nach draußen befördert.

Heute Morgen habe ich ein paar Makros gemacht. Nächste Woche soll es noch einmal Temperaturen von bis zu 24 Grad geben. Wir freuen uns darauf. Wenn die Wettervorhersage zutrifft, werden wir wieder einmal Schloss Dyck besuchen. Dort blühen jetzt Chrysanthemen, Astern und andere farbenfrohe Pflanzen.

Melancholie? Nicht unbedingt.

Das Foto, das ich gestern bei einem Spaziergang am See gemacht habe, erzählt eine Geschichte – oder vielleicht sogar einige ganz verschiedene. Denn je länger ich über die Szene nachdenke, desto mehr Möglichkeiten fallen mir ein.

Ein alter Mann spaziert leicht nach vorn gebeugt. Er hat einen Strauß prächtiger roter Rosen dabei. Klar, der naheliegende Gedanke ist, dass er sie zum Friedhof bringt (der ist nicht weit entfernt), um seiner verstorbenen Frau einen Besuch abzustatten. Für mich ein naheliegender Gedanke – melancholisch, aber auf eine Art auch beruhigend. Schließlich liegt in dieser Geste etwas zutiefst Vertrautes und Beständiges. Vielleicht geht er diesen Weg schon seit Jahren, jedes Mal mit einem Strauß in der Hand, immer die gleichen Schritte, immer die gleiche Bank, an der er kurz innehält.

Aber es kann auch anders sein – ganz anders. Vielleicht sind die Rosen gar nicht für das Grab seiner Frau, sondern für seine neue Flamme! Ja, genau – warum nicht? Er könnte sich ganz bewusst diese Bank ausgesucht haben, um dort auf jemanden zu warten. Vielleicht hat er kürzlich auf einem der vielen Seniorennachmittage eine charmante Dame kennengelernt, mit der er sich blendend versteht. Sie verstehen sich so gut, dass sie es kaum erwarten konnte, ihn wiederzusehen. Und er? Nun ja, er hat extra die schönsten Rosen ausgesucht, um sie zu beeindrucken. Man ist ja schließlich auch im fortgeschrittenen Alter nicht völlig aus der Übung, was das Werben angeht.

Und dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit, dass der Mann einfach die Rosen aus dem Garten einer Nachbarin “geliehen” hat, weil er schlicht keine Lust hatte, beim Blumenladen anzustehen. Vielleicht sitzt er jetzt auf der Bank und überlegt, ob es klug war, diese Rosen mitzunehmen, oder ob er beim nächsten Spaziergang unangenehme Fragen zu erwarten hat.

Es erinnert mich an meinen Patenonkel, der nach dem Tod seiner Frau für lange Zeit allein war. Auch bei ihm hätten die meisten gedacht, das Kapitel Liebe sei für ihn abgeschlossen. Doch eines Tages machte er einen Ausflug in die Eifel – ganz spontan und in seinem alten Audi 80. Der Grund? Er hatte sich erinnert, dass seine Jugendfreundin dort irgendwo wohnte. Jahrzehnte hatte er keinen Kontakt mehr zu ihr gehabt. Aber warum nicht, dachte er sich, und machte sich auf die Suche. Und siehe da, er fand sie! Ihr Mann war mittlerweile verstorben, und bevor sich jemand versah, hatten die beiden wieder zueinander gefunden. Es folgten einige glückliche Jahre, die man so eher in einem Rosamunde-Pilcher-Roman erwarten würde.

So kann es eben auch gehen. Die Rosen auf der Bank könnten also der Beginn eines neuen Kapitels sein – vielleicht sogar einer späten Romanze. Oder, wer weiß, vielleicht hat der Mann einfach nur seinen Hochzeitstag vergessen und hofft, dass die Rosen alles wieder gutmachen.

Am Ende erzählt das Foto vielleicht nicht nur eine Geschichte. Es hält die Türen zu vielen verschiedenen Möglichkeiten offen – und jede davon hat ihren eigenen, ganz speziellen Charme.

Wanderung von 10 km: Sammlung schöner und bedrückender Impressionen

Gestern bin ich 10 km gewandert. Für meine Verhältnisse lag das im Rekordbereich, wenn ich mal von dieser Tortur absehe. Während der ganzen Zeit (etwa 3 Stunden) ist mir nur eine Frau mit ihrem Hund begegnet. Ehrlich, so mag ich das. Die Temperatur (um die 23 °) war moderat, gerade richtig für eine solche Exkursion. Allzu häufig gab es solche Voraussetzungen in diesem Jahr (auch im verregneten Frühling) nicht.

Ich schlug nicht die Richtung ein, die vor wenigen Tagen die Windhose, die nachher den Namen Tornadoverdachtsfall verpasst bekam, genommen hatte. Ich ging lieber in westliche Richtung, damit ich erst gar nicht Gefahr lief, sicherheitsmäßig gesperrtes Territorium zu durchkreuzen. Das ungefähre Gebiet, in dem die Windhose tobte (übrigens mit beträchtlichen Schäden) habe ich mit dem Kreis versehen. Das blau gefärbte war gestern meine Tour (Quelle: Google Zeitachse).

Route vom 11072024
Route vom 11072024

Mitten im von Rheinbraun übriggelassenen Restwald, mehr ist es hier leider an vielen Stellen nicht mehr, stellte ich fest, wie feucht die Böden immer noch sind und dass die Windhose, von der ich sprach, dort offenbar wirklich nicht gewütet hatte. Die Brüche waren, soweit ich es beurteilen konnte, schon älter. Die Wege waren jedenfalls völlig frei von Bruchholz und um mich herum gab es keine Anzeichen.

Auf einer Lichtung sah ich viele Schmetterlinge und einige, wenige Libellen, was hier für unsere Gegend und speziell an diesem Platz durchaus erwähnenswert ist. Allerdings handelte es sich um wenige Arten. Weißlinge, Aurora-Falter, Brauner Waldvogel, Zitronenfalter und (natürlich) Admirale.

Etwas weiter, wieder im Wald, fielen mir Massen von Mücken auf. Ein paar Stiche jucken ganz schön. Die Wege waren teils noch sehr nass. Dabei hatte es doch in den letzten Tagen gar nicht mehr so stark geregnet. Dann sah ich, wie viel Wasser sich auf einer Seite in den eigens dafür vorgesehenen Mulden gestaut haben musste. Durch den vielen Regen, den wir auch hier abbekommen haben, dürfte sich einiges abgespielt haben. Regelrechte Wassermassen haben sich den Weg durch diese Schlucht gebahnt. Man sah das an dem Bruchholz, das sich vor einigen im Wege stehenden Bäumen verfangen hatte.

Ein paar hundert Meter weiter hatte sich ein richtiger See gebildet. Leider habe ich die Fotos davon nicht gut hinbekommen. Ich hatte neben meinem Teleobjektiv nur mein Smartphone dabei. Nur mit etwas mehr Weitwinkel wäre überhaupt sichtbar geworden, wie das vor Ort aussah. Außerdem war der Ort ziemlich dunkel. Egal, ich habe die Wasserstellen, die sehr ausgedehnt waren, mit dem Smartphone fotografiert und die Stellen rot eingekreist.

Wenn diese erheblichen Wassermengen weiter nach unten bis an den Rand unseres Dorfes geflossen wären, hätte es für die Anwohner in dem dort entstandene Neubaugebiet wahrscheinlich ein Fiasko gegeben. Erst kürzlich war etwas in dieser Art in einer Nachbargemeinde passiert. Die Wassermengen durch einen Starkregen hatten sich über ein abschüssiges Feld in die Häuser eines Neubaugebietes ergossen. Der Schaden war groß.

Die Natur juckt all das nicht. Der Mensch wird wohl kaum je dazu in der Lage sein, ihr nachhaltige Grenzen zu setzen. Allerdings kann man Vorkehrungen treffen. Und das geschieht ja überall. Inwieweit die Maßnahmen allerdings ausreichen, um möglichen und sich leider in den letzten Jahren häufenden Verheerungen zu begegnen, muss abgewartet werden. Die simple Tatsache, dass sich Wasser seinen Weg sucht, ist nur ein Detail, eine Binse. Die Wirkung ist, vor allem, wenn man selbst betroffen ist, eine bittere Erfahrung. Auch das könnte uns noch sehr zu schaffen machen (Klimawandel).

Abgesehen von diesen trüben Gedanken habe ich innerhalb und außerhalb des Waldes echt Spaß gehabt und ein paar schöne Dinge gesehen und fotografiert. Mir ist aufgefallen, dass die Feldraine selbst in diesem Sommer (es gab ja genügend Regen, dafür bisher allerdings eher wenig Sonne) wunderschön bunt blühen. Neben Mohnblumen sah ich Skabiosen, Kornblumen, Disteln und andere bunte Gewächse.

Wo verstecken sich unsere Hausfledermäuse?

In diesem Jahr haben wir wetterbedingt noch wenig Zeit auf unserem Balkon verbracht. Erst heute hole ich unseren Grill aus dem Keller. Es wird also echt Zeit.

Es gab zuletzt einige Sommer, in denen wir aufgrund anhaltend zu hoher Temperaturen auch keine Lust auf Balkonien hatten. Man konnte dort selbst am späten Abend keine frische Luft erwarten. Schauen wir mal, was heute wird. Der Grill ist jedenfalls bereit, das Grillgut ebenso. Danach ist Public Viewing mit dem besten Publikum der Welt in unserem Wohnzimmer geplant. Hoffentlich macht uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung.

Seit ein paar Jahren beobachte ich an jedem Sommerabend das Treiben einiger Fledermäuse, die sich irgendwo im Dachstuhl (vielleicht auch nebenan) eingenistet haben und allabendlich ihre Runden drehen. Es scheint, als fliegen sie große Kreise und drehen erst kurz vor unserem Wohnzimmerfenster ab.

Keine Fotos

Leider war ich bisher nie in der Lage, das Treiben zu fotografieren. Ich will keinen Blitz verwenden, weil ich die Tiere nicht erschrecken möchte. Mit dem bisschen Restlicht, das aus unserem Wohnzimmerfenster nach draußen dringt und den paar Solarlämpchen auf dem Balkon lassen sie sich nicht abhalten.

Meine Schwiegermutter verbrachte viel Zeit auf dem Balkon. Sie liebte es, auch gern eine Weile in der Sonne (ohne Schutz eines Schirmes) zu verbringen und ihre Romane zu lesen. Sie hatte immer ihren Hut auf, sie machte dann immer einen sehr zufriedenen Eindruck.

Fledermäuse zu Gast

Fledermäuse sind eine der Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Umso erfreulicher finde ich, dass unsere Fledermäuse schon seit Jahren hier treu ihre Runden fliegen. Wir Menschen haben auch den Lebensraum dieser Tiere zerstört. Da bin ich froh, dass uns die Stammgäste in unserem Garten ganz ohne unser Zutun die Treue halten und mir allabendlich echt Freude machen.

Mir fällt auf, dass auch hier auf unserem Balkon in diesem Jahr wieder weniger Schmetterlinge und Insekten (Fliegen ausgenommen) unterwegs sind. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.

Klostertour an Vatertag

Statt mit gut gefülltem Bollerwagen durch die Gegend zu laufen, waren meine Frau und ich an »Vatertag« auf historischen Wegen. Dass auch dort, genauer gesagt in unmittelbarer Nähe gefeiert wurde, hielt uns nicht ab.

Gleichwohl war überall echt viel los. Kein Wunder bei diesem tollen Frühlingswetter.

Wir befanden uns auf Spuren, denen wir selten gefolgt sind. Wir haben zwei Klöster besucht. Beide liegen räumlich nicht weit von uns entfernt und obwohl das so ist, kannten wir bisher nur eines der beiden.

1. Ziel Kloster Knechtsteden

Das Kloster Knechtsteden ist eine ehemalige Prämonstratenserabtei aus dem frühen 12. Jahrhundert, die sich seit 1896 im Besitz des Spiritanerordens befindet.
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2. Ziel Abtei Brauweiler

Fast 800 Jahre belebten Benediktiner die alten Gemäuer der Abtei Brauweiler. Hier lebten, arbeiteten und beteten Mönche, erlebten das Auf und Ab eines Klosters durch Jahrhunderte. Wie so viele Klöster im Rheinland bedeutete auch für Brauweiler die Säkularisierung durch Napoleon das Aus für den Orden. In einst heilige Mauern zog eine Arbeitsanstalt, später ein Landeskrankenhaus ein.

Quelle

Abtei Brauweiler

Das Wetter an Christi Himmelfahrt war einfach wunderbar. Nach den vielen Regen- und Wolkentagen, die der Frühling bisher zu bieten hatte, mal ein paar Tage voller Wärme und Sonnenschein. Das haben wir uns verdient, denke ich.

Wandern am Morgen

Heute Morgen war ich etwas mehr als zwei Stunden auf Wanderschaft – meine neue Lieblingsroute durch den Wald. Während der kurzen Wanderschaft (8,6 km) habe ich nur zwei Leute getroffen. Eine Frau, einen Mann – jeweils mit Hund.

Es war frisch und sonnig, also ideal. Der Raps blüht in unseren Breitengraden schon und ich habe ein paar Fotos gemacht. Neben den Feldern werden Bienenstöcke aufgestellt. Mir ist das früher ™ – ganz früher ™ nie so aufgefallen. Aber da hat sich vielleicht auch viel verändert. Jedenfalls war dort ein wunderbares Gewimmel zu sehen.

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