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Gesellschaft

Corona-Virus: »Es wird schlimm werden«

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von Horst Schulte

3 Min. Lesezeit

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Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 4 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Tho­mas Hum­mel, Süd­deut­sche Zei­tung, setzt das an den Anfang sei­nes Arti­kels, was die Zuschaue­rIn­nen der Talk­show »May­brit Ill­ner« ges­tern Abend von Dr. Dros­ten, Pro­fes­sor und Insti­tuts­di­rek­tor der Viro­lo­gie an der Cha­ri­té Ber­lin, erst am Schluss der Sen­dung zum The­ma No. 1 Coro­na-Virus hör­ten: »Es wird schlimm wer­den«.

Jetzt, so Hum­mel, hat es auch der Letz­te verstanden.

Zuerst ein gutes Gefühl

Dabei hat­te ich über wei­te Stre­cken der Sen­dung ein gutes Gefühl. Pro­fes­sor Dros­ten kri­ti­sier­te die Run­de näm­lich genau für das, was offen­bar nicht nur ich als deplat­ziert empfand: 

Ich muss wirk­lich sagen, die Dis­kus­si­on hier macht mich stil­ler und stil­ler und stil­ler. Das ist wirk­lich voll­kom­men dane­ben. Wir suchen nach Pro­ble­men, wo kei­ne sind.

May­brit Ill­ner zu Coro­na­vi­rus: „Es wird schlimm wer­den« – Medi­en – SZ​.de

Vor allem, der Arzt Johan­nes Wim­mer ging mir wäh­rend der kom­plet­ten Sen­dung vor allem damit auf die Ner­ven, dass ihm dar­an gele­gen war, vor allem Ver­säum­nis­se der Poli­tik und Behör­den zu beto­nen. Ich behaup­te nicht, dass er dabei in allen Punk­ten falsch läge. Nur – was nützt die Bes­ser­wis­se­rei jetzt noch?

Karneval hätte abgesagt werden sollen?

Ein Vor­wurf lau­tet, dass Kar­ne­val nicht abge­sagt wor­den ist. Im Raum Heins­berg hat­te ein mit dem Virus infi­zier­ter Mann mit sei­ner Frau eine Kar­ne­vals­sit­zung mit ca. 300 Teil­neh­mern besucht. Kei­ner weiß, wie vie­le Men­schen bei die­ser Gele­gen­heit ange­steckt wur­den und was sich künf­tig noch auf sol­che Mas­sen­ver­samm­lun­gen von Men­schen zurück­füh­ren las­sen könn­te. Wäre es ver­hält­nis­mä­ßig gewe­sen, alle Kar­ne­vals­ver­an­stal­tun­gen des­halb abzu­sa­gen? Wim­mer tat sich mit sol­chen und ande­ren Vor­wür­fen an Ver­ant­wort­li­che etwas leicht. 

Die Balan­ce zwi­schen Weck­ruf und Panik­ma­che gelang Pro­fes­sor Dros­ten in mei­nen Augen aber auch nicht. Wäh­rend er näm­lich zu Beginn den Ein­druck erweckt hat­te, es sei­en bis­her die fal­schen Fra­ge­stel­lun­gen dis­ku­tiert wor­den, kam er spä­ter mit Annah­men her­aus, die alar­mie­rend waren. 

Je nach dem, wie der wei­te­re zeit­li­che Ver­lauf der Ver­brei­tung sich in Deutsch­land dar­stellt, könn­ten 50 – 60 % der deut­schen Bevöl­ke­rung mit dem Virus Bekannt­schaft machen. Bei den Leta­li­täts­ra­ten mit denen im Moment ope­riert wird, kann sich jeder aus­rech­nen, wie vie­le Tote im ungüns­tigs­ten Fall in Deutsch­land auf­grund des Virus zu bekla­gen wären. Die Leta­li­täts­ra­te, von der berich­tet wird, gel­ten aber nicht als gesi­chert. Wie eben auch vie­le ande­re Faktoren.

Hamsterkäufe – alles so schlimm

Im Blog Tichys Ein­bli­cke wer­den die Lese­rIn­nen auf­ge­for­dert, Fotos von lee­ren Rega­len nach Panik-/Hams­ter­käu­fen an die Redak­ti­on zu schi­cken. Drei­mal dür­fen Sie raten, was Tichy mit die­sen Mel­dun­gen nun wie­der bezweckt. 

Viel­leicht ste­hen wir am Beginn eines uns höchs­tens aus SF-Fil­men bekann­ten Sze­na­ri­en. Ich habe aller­dings kei­ne Lust, mich in Angst und Schre­cken ver­set­zen zu las­sen. Ich ver­pass mir erst mal eine Selbst-Qua­ran­tä­ne. Gehen wir halt vor­erst nur noch raus, um Lebens­mit­tel zu kau­fen. Und zwar zu den Zei­ten, in denen die Geschäf­te mög­lichst leer sind, nie­sen in die Arm­beu­ge und waschen uns danach gründ­lich die Hän­de. Mund­schutz wäre Quatsch, hab’ ich gelernt. Also blei­ben die übri­gens Rat­schlä­ge, um selbst prä­ven­tiv tätig zu sein. 

Besu­che beim Haus­arzt soll­ten wir gera­de nicht machen. Dort ist es so voll wie sel­ten. Wahr­schein­lich, weil blö­der­wei­se gera­de Erkäl­tun­gen und auch die »nor­ma­le« Grip­pe ihr Unwe­sen trei­ben. Wich­tig wären jetzt viel­leicht auch die angeb­lich ja bereits ent­wi­ckel­ten Schnell­tests für Corona.

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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4 Gedanken zu „Corona-Virus: »Es wird schlimm werden«“

  1. Hal­lo Horst,

    Dein Block zum Coro­na Virus hat mich nach­denk­lich gemacht.
    Mor­gen wol­len wir, mei­ne Fami­lie und ich, zu Caro­lin Kebe­kus nach Trier fah­ren. Jetzt stel­le ich in unse­ren Fami­li­en­rat die Fahrt nach Trier zur Disposition.
    Ich möch­te nicht, dass das Weih­nachts­ge­schenk mei­ner Kin­der an mich, Kar­ten für Kebe­kus, für mei­ne Fami­lie zum Pro­blem wird.
    Mal sehen wie unser Fami­li­en­rat entscheidet.

    Gruß

    Mat­thi­as

    Antworten
  2. Hal­lo Mat­thi­as, dei­ne Beden­ken kann ich ver­ste­hen. Heins­berg ist ja doch ein paar Kilo­me­ter von Trier weg. Aller­dings han­delt es sich dabei ja um eine Ver­an­stal­tung mit vie­len Men­schen. Hm. Nicht leicht. Ich bin froh, dass bei uns im Moment kei­ne Ver­an­stal­tun­gen anste­hen. Wäre ja total scha­de, die Kar­ten wegen eines doo­fen Virus ein­fach ver­fal­len zu las­sen. Bin gespannt, wie der Fami­li­en­rat ent­schei­den wird. 🙂 Falls ihr fahrt, viel Spaß. Wird bestimmt sehr lustig.

    Antworten
  3. Freut mich zu hören, lie­ber Mat­thi­as. Mei­ne Nich­te woll­te nach Ham­burg fah­ren, um dort ein schö­nes Wochen­en­de gemein­sam mit mei­ner Schwes­ter zu ver­brin­gen. Musi­cal und sowas. Das ist jetzt alles abge­sagt. Man­che Kos­ten wer­den zwar erstat­tet, das Hotel macht es nicht. So blei­ben sie auf eini­gen Euros sit­zen. Ärger­lich. Ich freue mich, wie­der von dir zu hören und hof­fe, dass es dir und dei­ner Fami­lie auch wei­ter­hin gut geht.

    Antworten

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