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Private Vorsorge wird von diesem Staat nicht belohnt, sondern bestraft

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von Horst Schulte

3 Min. Lesezeit

Die Zei­ten ändern sich. Die­ser Bei­trag scheint älter als 8 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht ver­al­tet. Auch bei mir steht die Aus­zah­lung einer pri­va­ten Lebens­ver­si­che­rung an. Juhu! Lan­ge genug haben wir gespart. In den 1980er Jah­ren habe ich eine Ver­si­che­rung abge­schlos­sen, die zum Teil vom Arbeit­ge­ber und zum ande­ren Teil von mir bezahlt wur­de. Sol­che Model­le haben vie­le Men­schen gern genutzt. Schlecht infor­miert, wie wir Deut­sche angeb­lich in Finanz­fra­gen nun mal sind, habe ich die nun fol­gen­de Geschich­te nicht für mög­lich gehal­ten. Der am 16.11. von ZDF­zoom gezeig­te Bei­trag hat mich beun­ru­higt. Steu­ern, das hat­te ich schon recher­chiert, bezah­le ich auf die­se Lebens­ver­si­che­rung nicht, weil sie lan­ge vor dem Stich­tag abge­schlos­sen wur­de. Aber wie ver­hält es sich mit dem Arbei­t­­ge­­ber- und Arbeit­neh­mer­an­teil der pri­va­ten Lebens­ver­si­che­rung, die nach der Gesund­heits­re­form von Ulla Schmidt aus dem Jah­re 2004 vom Ver­si­che­rungs­neh­mer zu ent­rich­ten ist? Ist es tatsächlich

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Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 8 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Auch bei mir steht die Aus­zah­lung einer pri­va­ten Lebens­ver­si­che­rung an. Juhu! Lan­ge genug haben wir gespart. In den 1980er Jah­ren habe ich eine Ver­si­che­rung abge­schlos­sen, die zum Teil vom Arbeit­ge­ber und zum ande­ren Teil von mir bezahlt wur­de. Sol­che Model­le haben vie­le Men­schen gern genutzt.

Schlecht infor­miert, wie wir Deut­sche angeb­lich in Finanz­fra­gen nun mal sind, habe ich die nun fol­gen­de Geschich­te nicht für mög­lich gehalten.

Der am 16.11. von ZDF­zoom gezeig­te Bei­trag hat mich beun­ru­higt. Steu­ern, das hat­te ich schon recher­chiert, bezah­le ich auf die­se Lebens­ver­si­che­rung nicht, weil sie lan­ge vor dem Stich­tag abge­schlos­sen wurde.

Aber wie ver­hält es sich mit dem Arbeit­ge­ber- und Arbeit­neh­mer­an­teil der pri­va­ten Lebens­ver­si­che­rung, die nach der Gesund­heits­re­form von Ulla Schmidt aus dem Jah­re 2004 vom Ver­si­che­rungs­neh­mer zu ent­rich­ten ist? Ist es tat­säch­lich mög­lich, eine lan­ge vor die­sem Ter­min abge­schlos­se­ne Ver­si­che­run­gen im Nach­hin­ein mit neu­en Kon­di­tio­nen zu bele­gen? Ich bin immer davon aus­ge­gan­gen, dass es einen Ver­trau­ens­schutz (Bestands­schutz) gibt, der auch Ver­si­che­rungs­neh­mer vor etwa­igen Ände­run­gen schüt­zen wür­de. Selbst dann, wenn sie vom Staat kom­men sollten.

https://​you​tu​.be/​g​Q​l​P​D​-​K​3​VIc

Da hab ich mich aber gründlich geirrt!

Es ist nicht so beson­ders, dass ein Ver­si­che­rungs­neh­mer die Art Lebens­ver­si­che­rung nach­träg­lich auf sich über­schrei­ben lässt. 1995 habe ich auf­grund des Kon­kur­ses mei­nes dama­li­gen Arbeit­ge­bers die Lebens­ver­si­che­rung pri­vat über­nom­men habe und seit­her allein bezahlt.

Man soll­te des­halb also sicher anneh­men kön­nen, dass unter die­ser Vor­aus­set­zung höchs­tens die auf­ge­lau­fe­nen Wer­te bis 1995 mit den infra­ge ste­hen­den Kran­ken­ver­si­che­rungs­bei­trä­gen belegt wer­den können.

Mei­ne Frau will es nicht glau­ben. Sie hält an ihrem Urver­trau­en an unse­ren Staat fest Ich fürch­te, sie wird dem­nächst eines Schlech­te­ren belehrt werden.

Nach mei­nen Recher­chen sieht es so aus: Unser Staat scheißt auf Bestands­schutz. Es wird zuguns­ten der seit Jahr­zehn­ten ach so lei­den­den Kran­ken­ver­si­che­run­gen (in wel­chem Umfang wur­den gleich noch die Vor­stands­ge­häl­ter in den letz­ten Jah­ren erhöht?) an die Lebens­ver­si­che­run­gen aktu­el­ler und künf­ti­ger Rent­ner her­an­ge­gan­gen – ohne Rück­sicht auf Verluste.

Für Leu­te, die nicht, wie ich, frei­wil­lig ver­si­chert waren, hat das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt die­se uner­hör­te Rege­lung auf­ge­ho­ben. Frei­wil­lig Ver­si­cher­te müs­sen löh­nen! In mei­nem Fall rech­ne ich mit meh­re­ren Tau­send Euro, die ich an mei­ne Kran­ken­kas­se abdrü­cken darf.

Das ist bit­ter. Vor allem, wenn ich dann höre, wie die­ser Fuz­zi-Staats­se­kre­tär Jens Spahn in die­ser Ange­le­gen­heit daher­schwa­dro­niert (s. Bei­trag). Wie vie­le ande­re Glanz­leis­tun­gen stam­men auch die­se von einer rot-grü­nen Regierung. 

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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4 Gedanken zu „Private Vorsorge wird von diesem Staat nicht belohnt, sondern bestraft“

  1. Ver­si­che­run­gen?? Nur noch die nötigs­ten: Haftpflicht‑, Unfall.

    Lebens­ver­si­che­run­gen schon lan­ge nicht mehr. Auch wenn es eher aus finan­zi­el­len Grün­den war, das sie gekün­digt wurden

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  2. Nun ja, Mar­cus. Mir bleibt ja trotz­dem was übrig. Aber gene­rell ist Miss­trau­en abso­lut ange­bracht. Die bei­den Par­tei­en haben bei mir ver­schis­sen bis in die Stein­zeit, wenn sich das alles als zutref­fend erweist. Und dann wun­dern sich unse­re Par­tei­en über das Ver­hal­ten der Bür­ger. Das ist echt krass.

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  3. Die Erkennt­nis: zu spät gelernt!

    Das ist es, was ich vor eini­gen weni­gen Jah­ren erst gelernt habe. Pri­va­te finan­zi­el­le Alters­vor­sor­ge soll­te man wirk­lich rein pri­vat machen: Ohne Staat, also ohne jede staat­li­che För­de­rung, die sowie­so jeder­zeit wie­der kas­siert wer­den kann, ohne (mit dem Staat engs­tens lob­by­is­tisch ver­bün­de­te) Ver­si­che­run­gen. Man selbst ist dabei näm­lich unter Garan­tie nie­mals der Gewinner.

    Das heißt, völ­lig eigen­ver­ant­wort­lich Geld wohl­über­legt und sehr lang­fris­tig (25, 30 Jah­re und mehr) in (auch divi­den­den­star­ke) Akti­en und Index­fonds (ETFs) anlegen.

    Das hat neben der lang­fris­ti­gen Ren­ta­bi­li­tät den Vor­teil, dass man eigen­ver­ant­wort­lich han­deln kann und sich selbst am Wirt­schafts­kreis­lauf betei­ligt, dass man kei­ne unver­ständ­li­chen Ver­trä­ge abschließt, die bei Bedarf von der Gegen­sei­te sowie­so (mit staat­li­cher Unter­stüt­zung) sabo­tiert wer­den können.

    Das hat natür­lich den »Nach­teil« (natür­lich ist das ein Vor­teil!), dass man sich selbst um sei­ne wirt­schaft­li­chen Ange­le­gen­hei­ten küm­mern muss, was etwas Ler­nen und geis­ti­ge Arbeit erfordert.

    Scha­de, dass wir Deut­sche das irgend­wie nicht kön­nen (sol­len??*)). Wir ver­schen­ken lie­ber im Jahr rund 200 Mio Euro, weil wir unser (meins nicht mehr) Geld auf wert­lo­sen Spar­kon­ten und ande­ren wert­lo­sen Anla­ge­for­men ver­gam­meln las­sen, anstatt dass wir… sie­he oben.

    Ich habe vor weni­gen Jah­ren erst damit ange­fan­gen, scha­de, dass ich auch erst so spät auf die­se Idee kam, denn es ist wirk­lich ein ganz ande­res Gefühl, die finan­zi­el­len Geschi­cke in mei­ner eige­nen Hand zu haben. (Und es kommt am lan­gen Ende ein­fach mehr dabei raus…)

    Ande­rer­seits fürch­te ich, dass es unse­rer Poli­tik und Ver­si­che­rungs­wirt­schaft ganz Recht ist, so wie es ist, denn Men­schen fest in Ver­trä­gen zu haben, ist auch eine Form von Bere­chen­bar­keit und Kontrolle.

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    • Gewin­ner will ich ja gar nicht unbe­dingt sein. Fair behan­delt wer­den möch­te ich aller­dings. Weil das nicht zu erken­nen ist, bin ich jetzt echt sau­er. Inter­es­siert zwar kei­nen – aber trotzdem 🙂

      Hät­te ich damals gewusst, wie die Zin­sen jetzt sind, hät­te ich es wohl schon des­halb ganz anders entschieden. 

      Für mich per­sön­lich stimmt der oft for­mu­lier­te Vor­wurf, dass ich mich viel zu wenig um die­se Din­ge geküm­mert habe. Die­se Sachen haben mich nie inter­es­siert. Ich has­se alles, was mit Geld zu tun hat. Es zu haben stört mich nicht so sehr. 

      Wenn abends die Bör­sen­nach­rich­ten lau­fen krieg ich Plaque. Aber trotz­dem kom­men sie jeden Tag, immer und immer wie­der – außer am Wochen­en­de [sic?].

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