GB: Keine Verbrennungsmotoren bis 2040

Die Bri­ten wol­len bis 2040 alle Die­­sel- und Ben­zin­au­tos von ihren Stra­ßen ver­dam­men. Der Voll­stän­dig­keit hal­ber auch die Autos mit Hybrid­mo­to­ren. Die kur­ze Zeit­span­ne soll aus­rei­chen, um die Lücken der neu­en Tech­no­lo­gie zu schlie­ßen, um danach die Luft über den bri­ti­schen Inseln gesün­der zu machen. Mer­kels Ener­gie­wen­de stieß rasch auf Kri­tik und Ableh­nung, sobald es kon­kret (teu­er für die Ver­brau­cher) wur­de. Es wäre also nicht schwie­rig, sich die hie­si­gen Reak­tio­nen aus­zu­ma­len, wenn die Regie­rung auch uns den ver­bren­nungs­mo­tor­frei­en Lebens­raum ver­ord­nen wür­de. Ob Motor­rä­der und Moped eben­falls betrof­fen wären. In den Pres­se­mel­dun­gen war davon kei­ne Rede [sic?]. Sogar auf dem Land äch­zen Men­schen (unter­stützt auch hier von den all­ge­gen­wär­ti­gen NGO’s) wegen der schlech­ten Luft­qua­li­tät. Es leuch­tet ein, dass die schlech­te Luft nicht in den Bal­lungs­räu­men kle­ben bleibt, son­dern – der Mobi­li­tät sei Dank – auch unse­re Nah­erho­lungs­ge­bie­te und Feri­en­or­te erreicht. Wochen­tags fah­ren die Land­be­woh­ner zur Arbeit in die Städ­te und am Wochen­en­de fah­ren die… 

HS230625

Horst Schulte

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Die Bri­ten wol­len bis 2040 alle Die­sel- und Ben­zin­au­tos von ihren Stra­ßen ver­dam­men. Der Voll­stän­dig­keit hal­ber auch die Autos mit Hybridmotoren.

Die kur­ze Zeit­span­ne soll aus­rei­chen, um die Lücken der neu­en Tech­no­lo­gie zu schlie­ßen, um danach die Luft über den bri­ti­schen Inseln gesün­der zu machen.

Mer­kels Ener­gie­wen­de stieß rasch auf Kri­tik und Ableh­nung, sobald es kon­kret (teu­er für die Ver­brau­cher) wur­de. Es wäre also nicht schwie­rig, sich die hie­si­gen Reak­tio­nen aus­zu­ma­len, wenn die Regie­rung auch uns den ver­bren­nungs­mo­tor­frei­en Lebens­raum ver­ord­nen würde.

Ob Motor­rä­der und Moped eben­falls betrof­fen wären. In den Pres­se­mel­dun­gen war davon kei­ne Rede [sic?].

Sogar auf dem Land äch­zen Men­schen (unter­stützt auch hier von den all­ge­gen­wär­ti­gen NGO’s) wegen der schlech­ten Luft­qua­li­tät. Es leuch­tet ein, dass die schlech­te Luft nicht in den Bal­lungs­räu­men kle­ben bleibt, son­dern – der Mobi­li­tät sei Dank – auch unse­re Nah­erho­lungs­ge­bie­te und Feri­en­or­te erreicht. Wochen­tags fah­ren die Land­be­woh­ner zur Arbeit in die Städ­te und am Wochen­en­de fah­ren die Städ­ter aufs Land. So wird die Luft gleich­mä­ßig verpestet.

Wie schön, dass wir die Schul­di­gen für all das gera­de rich­tig beim Wickel haben.

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Die böse Auto­mo­bil­in­dus­trie erlaubt sich mit dem arg­lo­sen Volk die schlimms­ten Din­ge. Sie ver­kau­fen uns Jahr für Jahr Mil­lio­nen Autos, und wir glau­ben der Wer­bung die­ser Gangs­ter. Das war schließ­lich schon immer so.

Kniff­li­ger­wei­se war es so – wie wir zu unse­rer Über­ra­schung erfah­ren muss­ten -, dass die Kapi­ta­lis­ten im Zuge ihrer Betrü­ge­rei­en dafür gesorgt haben, dass all die tol­len elek­tro­ni­schen Fea­tures uns nicht nur das Fah­ren erleich­tert haben, son­dern dass just die­se Tei­le dafür sorg­ten, dass wir unse­ren per­sön­li­chen Anteil an den bekla­gens­wer­ten Schad­stoff­emis­sio­nen glatt über­se­hen konn­ten. Wie hin­ter­häl­tig von denen, uns ein gutes Gewis­sen zu ver­pas­sen. Gequalmt und gerußt haben immer nur „die anderen“.

Als der Die­sel­skan­dal ans Licht kam, war die Auf­re­gung nicht sehr groß. Ich ken­ne Leu­te, die sich mit zwei Arten von Kom­men­ta­ren beru­higt haben:

1.) Das machen doch alle ande­ren (Fabri­ka­te im In- und Aus­land) auch

2.) Glaubst du, dass des­halb ein Die­sel weni­ger gekauft wird?

Gemein­sa­mes Rußen macht nicht nur krank. Außer­dem ist die Auto­in­dus­trie so etwas wie der Augen­stern der Deut­schen. Für vie­le Men­schen ist das Auto ver­mut­lich immer noch nicht nur Sta­tus Sym­bol, son­dern es gewährt ihnen Mobi­li­tät und damit Lebens­qua­li­tät. Es ist schwer zu erken­nen, dass es plötz­lich für das genaue Gegen­teil ver­ant­wort­lich sein soll.

Zuerst sah es so aus, als ob die, die den Skan­dal nicht so wich­tig fan­den, Recht behal­ten wür­den. VW konn­te den Umsatz sogar leicht stei­gern, die Akti­en­wer­te erhol­ten sich wie­der. Dann aber kamen wei­te­re Aspek­te hin­zu, und es zeig­te sich, dass die Ame­ri­ka­ner für die Betrü­ge­rei­en groß­zü­gig ent­schä­digt wur­den, wäh­rend die euro­päi­schen und deut­schen VW-Die­sel­fah­rer mit dum­men Sprü­chen abge­speist wur­den. Die Stim­mung schien zu kippen.

Wir wis­sen inzwi­schen mehr über die kri­mi­nel­le Ener­gie deut­scher Auto­bau­er. Dass es die­se auch im Aus­land geben könn­te, wird ange­sichts des Umfan­ges und der Bedro­hung für die gesam­te deut­sche Wirt­schaft kei­ne Rol­le spie­len. Wir haben Läu­se im Pelz. Die Akti­en der deut­schen Auto­bau­er gehen auf Talfahrt.

VW hebt heu­te die Umsatz­pro­gno­se für das lau­fen­de Geschäfts­jahr an. Auch die Gewin­ne stei­gen dem­ge­mäß. Trotz­dem wir­ken die Betrü­ge­rei­en nach.

An die eigene Nase fassen

Wie stehts mit unse­rem Teil an der Ver­ant­wor­tung? Natür­lich mei­ne ich nicht die Ver­ant­wor­tung für die kri­mi­nel­len Machen­schaf­ten der Auto­in­dus­trie, son­dern der Ver­ant­wor­tung für die Ver­schmut­zung unse­rer Luft durch zu vie­le Autos? Zwei Autos je Fami­lie? Kom­men das noch hin oder sind es inzwi­schen drei?

Wahr­schein­lich erfreu­en wir uns an den Wachs­tums­zah­len, die das Kraft­fahrt­bun­des­amt regel­mä­ßig ver­öf­fent­licht. Jeden­falls dann, wenn sie ab und an mal eine brei­te­re Öffent­lich­keit erreichen.

Oder fra­gen wir uns manch­mal auch, wie lan­ge es wohl noch gut gehen kann, dass immer und immer mehr Autos gebaut und mit dem einen oder ande­ren Trick tat­säch­lich auch ver­kauft wer­den? Der Anteil von Lea­sing-Fahr­zeu­gen beträgt bei den Neu­zu­las­sun­gen seit Jah­ren um die 30 %. Wel­che Aus­wir­kun­gen es wohl hät­te, wür­de der Staat in die­ses spe­zi­el­le Geschäft ein­grei­fen, in dem er die steu­er­li­chen Vor­tei­le die­ser Finan­zie­rung redu­ziert oder abschafft? Aber davor beschüt­zen die Auto­in­dus­trie gute Ver­bin­dun­gen zur Regierung.

Vor allem aber, dass all die­se Autos unse­re Stra­ßen ver­stop­fen und – wie wir ler­nen – unse­re Umwelt verpesten?

1955 – 0,42 Mio. Neuzulassungen

1970 – 2,11 Mio. Neuzulassungen

1980 – 2,43 Mio. Neuzulassungen

1990 – 3,04 Mio. Neuzulassungen

2000 – 3,38 Mio. Neuzulassungen

2017 – 3,66 Mio. Neu­zu­las­sun­gen (Pro­gno­se)

Quel­le

Die Auto­in­dus­trie ist der wich­tigs­te Indus­trie­zweig Deutsch­lands. 2016 waren dort inkl. der Zulie­fer­indus­trie 808k Men­schen beschäf­tigt. In Deutsch­land erreich­ten die Auto­her­stel­ler laut VDA in 2014 einen Umsatz von ca. 131 Mrd. Euro. Expor­te tru­gen wei­te­re ca. 237 Mrd. Euro zum Umsatz­er­geb­nis bei. Der VDA jubi­lier­te: „Die deut­sche Auto­mo­bil­in­dus­trie hat ihren Umsatz 2014 erneut gestei­gert“. Volks­wa­gen lag 2016 auf Platz 2 des welt­wei­ten Mar­ken­ran­kings und erziel­te glo­bal einen Umsatz von 217 Mrd. Euro. Trotz des Skan­dals gab es für VW eine Umsatz­stei­ge­rung ggü. 2015, die sich sehen las­sen konn­te (+4 Mrd. Euro).

2015 hat­te der welt­wei­te Auto­mo­bil­markt ein Volu­men von 1,5 Bil­lio­nen Euro erreicht.

Poli­ti­ker spra­chen davon, dass in Deutsch­land jeder 7. Job direkt und indi­rekt von der Auto­in­dus­trie abhän­gig ist. Die­se heu­te infra­ge gestell­te „Infor­ma­ti­on“ stammt aus der guten alten Zeit (2009). Ange­sichts der Betrü­ge­rei­en die­ser Indus­trie beru­hi­gen Rela­ti­vie­run­gen ein wenig. Aber sie kön­nen den­noch nicht dar­über hin­weg­täu­schen, wie wich­tig die­se Indus­trie für unser Land ist.

Es ist kein Geheim­nis, dass VDA – Chef Mat­thi­as Wiss­mann (ehe­ma­li­ger Minis­ter unter Mer­kel) einen sehr engen und freund­schaft­li­chen Draht zur Kanz­le­rin unter­hält. Er redet im Han­dels­blatt-Inter­view von Null-Feh­ler-Tole­ranz für Com­pli­ance. Das klingt gera­de so, als hät­te er den Begriff Com­pli­ance gera­de erfun­den. Jedes Unter­neh­men, das etwas auf sich hält – und das sind etwa 120% aller Unter­neh­men – hat sich vor Ewig­kei­ten sol­che Regeln gege­ben. Was sol­che Regeln in der Pra­xis wert sind, beka­men wir ein­dring­lich vor Augen geführt.

Kürz­lich wur­de der aktu­el­le Inno­va­ti­ons­at­las ver­öf­fent­licht. NRW kam (wie gewöhn­lich) rela­tiv schlecht dar­in weg. Wenn ich mir die dun­kel ein­ge­zeich­ne­ten Regio­nen (ins­be­son­de­re bei den Patent­an­mel­dun­gen) anse­he, fällt auf, dass die­se fast aus­schließ­lich in Auto­län­dern lie­gen. Ist mei­ne Schluss­fol­ge­rung falsch, wenn ich dar­aus schlie­ße, dass die meis­ten Inno­va­tio­nen rund ums Auto und damit in Regio­nen ent­ste­hen, in denen die­se Din­ger gebaut wer­den? Scha­de, dass wir „nur“ Ford haben und nicht VW, Daim­ler oder Audi.

Ja, die Auto­in­dus­trie ist und bleibt sehr wich­tig. In Deutsch­land sind sehr inno­va­ti­ve Unter­neh­men (in jeder Hin­sicht!) tätig.

Groß­bri­tan­ni­ens Indus­trie genießt nicht das höchs­te Anse­hen. Es ver­blüfft mich, dass die bri­ti­sche Regie­rung in umwelt­tech­ni­scher Hin­sicht so vor­an schrei­tet und Ver­bren­nungs­mo­to­ren inner­halb der nächs­ten 23 Jah­re abschaf­fen will. 1,7 Mio. Autos wur­den in Groß­bri­tan­ni­en im letz­ten Jahr her­ge­stellt. Die ca. 9% Stei­ge­rung ggü. dem Vor­jahr ent­sprach dem bes­ten Ergeb­nis seit 2000. 80% der her­ge­stell­ten Autos gehen in den Export. Deutsch­land expor­tiert etwa 60% aller im Land pro­du­zier­ten Autos. Ob der hohe bri­ti­sche Export­an­teil ein Grund für die geplan­te rigo­ro­se Umstel­lung sein könn­te? Wie schwie­rig wird es sein, das Port­fo­lio inner­halb sol­cher Zeit­span­nen auf­zu­tei­len zwi­schen Elek­tro- und Ver­bren­nungs­mo­to­ren? Ist es zu erwar­ten, dass die gro­ßen Absatz­märk­te in Asi­en den Schritt der Bri­ten (der Euro­pä­er) hin­sicht­lich des Kom­plett­ver­zichts auf Ver­bren­nungs­mo­to­ren auch aus Kos­ten­grün­den mit­ma­chen? Ich den­ke, dass dies nicht der Fall ist.

Die Dis­kus­si­on über den Ver­zicht auf Ver­bren­nungs­mo­to­ren (bis 2030) ist auch bei uns im Gan­ge (s. Abstim­mung). Mit der Vor­stel­lung kön­nen sich also der­zeit noch mehr als die Hälf­te der Teil­neh­mer die­ser Umfra­ge nicht anfreun­den. Initi­iert wur­de die­se Dis­kus­si­on von den Grü­nen und vom Bun­des­rat. Aller­dings haben sich in die­ser Insti­tu­ti­on inzwi­schen die Mehr­hei­ten etwas verändert.

„Aston Mar­tin“, „Jagu­ar“ flit­zen laut­los über die Stra­ße. Hat das was oder wirds dann noch gefährlicher? :-/

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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8 Gedanken zu „GB: Keine Verbrennungsmotoren bis 2040“

  1. Corinna Friedrich 59 27. Juli 2017 um 17:53

    Nach gegen­wär­ti­gem Stand hat GB im Gegen­satz zu D immer­hin eine Chan­ce, dies Ziel zu erreichen.
    Seit etwa 20 Jah­ren inter­es­sie­ren mein Mann und ich uns für einen elek­tro­an­ge­trie­be­nen Pkw. Für unse­re Situa­ti­on wäre das ide­al: Sel­ten fah­ren wir Stre­cken über 40 km und all­abend­lich könn­ten wir in der haus­ei­ge­nen Gara­ge den Akku auf­la­den. Jeden Moment könn­te die Anschaf­fung eines neu­en Autos für uns wie­der anste­hen, unser Ford Fies­ta hat inzwi­schen 13 Jah­re auf dem Buckel; wir fürch­ten, auch die­ses Mal wird es wie­der nichts. Unser Auto­haus hat uns aus­ge­lacht und auf wei­te­re ca. 10 – 15 Jah­re ver­trös­tet. Auch sind wir nicht bereit, für einen Klein­wa­gen eini­ge Tau­send Euro mehr zu berap­pen (die Staats­prä­mie ist witzlos).

    Nun geht es nicht um uns, son­dern um die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung, man den­ke auch an all die Lkw, die die Luft unse­rer Stra­ßen nicht uner­heb­lich ver­pes­ten. Und hier liegt das Pro­blem und der Unter­schied zu GB, die über einen ande­ren Ener­gie­mix incl. Kern­kraft verfügen:
    Wenn Mil­lio­nen Ver­brau­cher abends an die Steck­do­sen zwecks Auf­la­dung ihrer Pkw-Akkus kom­men, die Son­ne nicht scheint und der Wind nicht weht, ist Deutsch­land schnell am Ende sei­ner Ener­gie-Kapa­zi­tät ange­kom­men. Was auch nie the­ma­ti­siert wird (spe­zi­ell von den Grü­nen, die ken­nen nur eine Rich­tung bei den Kos­ten, näm­lich nach oben): Wie hoch wür­den die Strom­kos­ten in D im Fal­le eines solch immens erhöh­ten Strom­be­dar­fes noch stei­gen? Die weni­gen in der Öffent­lich­keit befind­li­chen Strom-Zapf­säu­len sol­len jetzt bereits über­mä­ßig teu­er sein.
    Erst wenn die Pro­ble­me unse­rer halb­ga­ren Ener­gie­wen­de gelöst sind, kann man über Elek­tro­fahr­zeu­ge im 7- oder 8‑stelligen Bereich nachdenken.

  2. Corinna Friedrich 59 29. Juli 2017 um 02:31

    Als wir uns zuletzt dafür inter­es­sier­ten, gab es die Ener­gie­wen­de noch nicht und das Öl war noch wesent­lich teu­rer. Der Haupt­grund war für uns, Ben­zin- und Repa­ra­tur­kos­ten zu sparen.
    Ent­schei­dend für die Umwelt­ver­träg­lich­keit ist, wie der hohe Strom­be­darf erzeugt wird. Die Bilanz kann also nega­tiv aus­fal­len. Durch die Ener­gie­wen­de und bei erhöh­ter Strom­nach­fra­ge fürch­te ich, kein gutes Geschäft mehr im Ver­gleich Ben­zin­kos­ten zu Strom­kos­ten zu machen.
    Über das Ange­bot an guten E‑Fahrzeugen in F oder GB ist mir wenig bekannt, ich weiß aber, dass für sehr statt­li­ches Geld (Stich­wort Tes­la) schon gute Leis­tung, auch was die Reich­wei­te angeht, zu bekom­men ist. Auch aus Japan. Gera­de las ich, dass ein Akku bei Tes­la stol­ze 800 kg wiegt. Also kaum weni­ger als mein dama­li­ger Flit­zer von Hon­da komplett.
    In Deutsch­land hat m. W. jeder Her­stel­ler ein (Alibi-)Modell in der Schub­la­de. VW vor Jah­ren sogar mal ein Fahr­zeug in gerin­ger Stück­zahl pro­du­ziert, hät­te die Bevöl­ke­rung aber nicht ange­nom­men. Davon abge­se­hen, dass ich damals gar nichts davon mit­be­kom­men habe, war der Wagen pott­häss­lich und viel zu teu­er, also kein Wunder.
    Ich weiß von eini­gen Pri­vat­leu­ten und Unter­neh­men (Post, Stadt­wer­ke), dass sie in Eigen­in­itia­ti­ve umge­rüs­tet bzw. selbst gebaut haben. Sie sind alle­samt hochzufrieden.
    Weder von der dt. Auto­mo­bil­in­dus­trie noch von der Poli­tik wur­de das The­ma for­ciert. Man woll­te den Käu­fern gar nichts schmack­haft machen, was mit hohen Ent­wick­lungs­kos­ten und Risi­ken behaf­tet ist. Elek­tro­fahr­zeu­ge sind extrem war­tungs- und Ersatz­teil-arm. Die Ein­bu­ßen der Werk­stät­ten und Zulie­fer­be­trie­be wie Bosch etc. wären enorm. Auch dort wur­de eine Wei­chen­stel­lung in die Moder­ne ver­schla­fen. Duden­hö­fer hat dies mal genau so aus­ge­drückt und für mich klingt das plausibel.
    Was die Prä­mie der BuReg angeht: Sie soll angeb­lich von den Händ­lern auf die Ver­kaufs­prei­se auf­ge­schla­gen wor­den sein. Die Akkus, heißt es, sei­en kurz­le­big und der Neu­preis liegt etwa in Höhe der Prä­mie. Das alles macht es für einen poten­zi­el­len Käu­fer uninteressant.

  3. Corinna Friedrich 59 30. Juli 2017 um 21:16

    D’a­cord!
    Lei­der weiß ich zu wenig über die Auto­mo­bil­in­dus­trie in z. B. GB oder F. Von Frank­reich ist mir ledig­lich bekannt, dass sie nicht all­zu fle­xi­bel sein soll. Nur: Offen­sicht­lich schaut in den ande­ren Län­dern auch nie­mand so genau hin wie in Deutsch­land. Was wür­de sich dort fin­den? Das Inter­es­se ande­rer EU-Län­der, spe­zi­ell Frank­reichs, der dt. A‑Industrie zu scha­den, ist auch nicht so neu.

    Zu Ihrem Link fin­de ich kein Datum, der Arti­kel scheint schon etwas älter zu sein. Inter­es­sant die franz. Par­al­le­le zu den deut­schen E‑Mobilen der Post.

    Die dt. Auto­bau­er waren immer füh­rend. Die Akku-For­schung haben sie aus der Hand gege­ben, in ande­re Tech­no­lo­gien nicht aus­rei­chend inves­tiert. Mitt­ler­wei­le ist nicht ein­mal mehr ein­deu­tig, ob Elek­tro über­haupt die Tech­no­lo­gie der Zukunft sein wird. Mit Igno­ranz und Weg­du­cken vor EU-Richt­li­ni­en wird sich die deut­sche Erfolgs­ge­schich­te nicht fort­set­zen lassen.

    Die Ener­gie­wen­de ist übri­gens für mich kei­nes­wegs ideo­lo­gisch behaf­tet. Ich kom­me aus einem Inge­nieurs­haus­halt (Elek­tro­tech­nik, Kraftwerkstechnik).
    Wenn ich aus die­sen Krei­sen höre, wie schnell die Spei­che­rung und Ver­tei­lung der neu­en Ener­gien mach­bar sein wird und zu wel­chen Kos­ten, bin ich recht ernüch­tert. Letzt­end­lich aber ver­traue ich der Mei­nung von mit der Mate­rie befaß­ten Tech­ni­kern mehr als z. B. Grü­nen-Poli­ti­kern oder den Kir­chen (Ethik­kom­mis­si­on).

  4. Corinna Friedrich 59 31. Juli 2017 um 22:56

    Die Rent­ner. Die Rent­ner sind frei.
    Dar­um kommt ihnen heu­te eine so wich­ti­ge Rol­le zu.

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