Sorry, your browser does not support inline SVG. Horst Schulte

4 Minuten

Die zweitgrößte Gruppe von Asylsuchenden sind aktuell Türken

Es werden nicht weniger Geflüchtete, die Zahlen steigen weiter. In diesem Jahr sind es immer mehr Türken, die Asyl in Deutschland beantragen. Wie kann das sein? Der Präsident dort ist doch so töfte.

In diesem Jahr ist die Gruppe der türkischen Asylsuchenden in Deutschland größer als die der Afghanen, die Schutz suchen. Die größte Gruppe von Asylsuchenden bleiben Syrer. Das spricht dafür, dass nicht finanzielle Anreize die große Rolle spielen, sondern das Faktum der gegebenen Größe einer Diaspora.

Syrische Geflüchtete

Wikipedia wies von 2014 bis 2016 ca. 600.000 syrische Asylsuchende aus, die nach Deutschland kamen, 2017 waren es angeblich weniger, nämlich knapp 500.000. Inzwischen liegt die Zahl bei über 900.000 Menschen. Sucht man nach solchen Zahlen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, wird es schwierig, aktuelle Zahlen zu finden. In diesem Zusammenhang finden Länder wie die Türkei, Libanon und Jordanien eher Erwähnung in den Zahlen von UNHCR und anderen Quellen. Dort leben erheblich mehr Syrer als hier bei uns. Das ist wichtig! Was sind da schon 900.000 Geflüchtete?

Übrigens finde ich auch interessant, dass in arabischen Staaten, anders als in Deutschland gern behauptet wird, sehr wohl viele Syrer aufgenommen wurden. So haben Saudi-Arabien, die Emirate, Kuwait, Ägypten und Irak deutlich mehr als 1 Mio. Syrer aufgenommen.

Immer mehr Türken zu uns

Mich stört an der steigenden Zahl von flüchtenden Türken, was wir eben erst miterlebt haben, wie voll des Lobes sich türkeistämmige Menschen über Präsident Erdoğan in unseren Medien geäußert haben. Dass dieser schreckliche Mensch von 60 % der hier lebenden wahlberechtigten Türken gewählt wurden, ist für niemanden eine Neuigkeit. Ein besseres, sichereres Leben zu wollen, ist nichts Ehrenrühriges. Nur bitte, Deutschland ist voll!

Die Deutschen verhalten sich wie die Lämmer und gewähren womöglich diesen Zigtausend Türken politisches Asyl. Angeblich, so die Tagesschau, sollen die Chancen für ein erfolgreiches Asylgesuch »mitunter sehr gering« sein. Und diese Menschen werden dann auch abgeschoben? Die Erfahrungen der Vergangenheit sagen etwas anderes aus.

Reaktionen, die nicht ausbleiben

Mich wundert es nicht, wie hasserfüllt die Kommentare zum Tagesschau-Artikel bei X und Co. sind.

Uns geht das Geld aus, aber Kanzler Scholz verteilt an die vom Klimawandel besonders betroffene Nationen dreistellige Millionenbeträge. Die Politik zerfetzt sich wegen riesiger Finanzdefizite, aber die Hilfen für andere Länder laufen weiter, als ob nichts wäre.

Reaktionen der Politik

„Wir werden uns mit drei großen Kostenblöcken beschäftigen müssen“, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er nannte die Bereiche Soziales unter anderem mit dem Bürgergeld, internationale Finanzhilfen sowie nicht näher spezifizierte Förderprogramme.
Quelle: Tagesschau unter Bezug auf Finanzminister Lindner

Lindner hat erste Einsparvorschläge unterbreitet. Natürlich — was sollte man von dem anderes erwarten — stehen Sozialausgaben im Mittelpunkt. Statt also bei den Geflüchteten Gelder einzusparen, in dem man weiterem Zuzug einen Riegel vorschiebt, lässt man die Dinge weiter laufen. Ich bin gespannt, wann die ersten Rentenkürzungen ins Gespräch gebracht werden. Lange kann es nicht mehr dauern. Schließlich müssen auch in den nächsten Jahren massive Einsparungen erfolgen.

Konkrete Einsparungen

So soll die Erhöhung des Bürgergeldes zurückgenommen werden. Gott sei Dank sprach er auch internationale Finanzhilfen sowie nicht näher spezifizierte Förderprogramme an.

Über die Kosten, die wir durch weiter steigende Zahlen von Geflüchteten haben, steigen in 2023 auf über 50 Mrd. Euro an und die Politik und Medien sprechen in dieser Diskussion nicht einmal über diesen Teil „unseres“ Finanzbedarfs. Da kann man halt nix machen, nicht wahr?

Was sagt die Schweiz?

In einem dieser »wohlmeinenden« Kommentare über Deutschland und seine Probleme hat Eric Gujer von der NZZ wieder einmal seine Vorhaltungen gegen deutsche Politik an seine spezielle deutsche Klientel adressiert. Daraufhin schreibt ein treuer teutscher Leser folgendes: „gut beschrieben, doch das Problem liegt in einer, durch den über Jahrzehnte ausufernden Nanny-Staat vollkommen degenerierten Bevölkerung. Die erdrückende Mehrheit der Bevölkerung hat nicht näherungsweise eine Ahnung, wie schlecht es um uns bestellt ist. Die berühmten Deutschen Tugenden sind ein fahles Relikt aus der vergessenen Zeiten.

Wenn wir so über uns denken, brauchen wir eigentlich, je nach Gusto, nur noch Pillen oder Kugeln.

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5 Gedanken zu „Die zweitgrößte Gruppe von Asylsuchenden sind aktuell Türken“

  1. Wenn ich da Kurde wäre, würde ich auch die Beine in die Hand nehmen.

    Im Übrigen: Der Staat muss internationalen Verpflichtungen auch nachkommen. Sonst droht neues Ungemach. Du jann stbja mal Versuchen, die Versicherung nicht zu zahlen, weil Du sie nie in Anspruch nimmst. Das hat alles Folgen.

    Neu hinzu kommt, das wir mit vielen Ländern schon Verträge haben, damit sie ihre Leute von unseren Grenzen fernhalten. Wenn da die Gelder ausbleiben, kannst Du Dir sicherlich ausmalen, was passiert.

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  2. Alles wahr. Das Problem ist nur, dass diese Gesellschaft auseinanderbricht, weil die Menschen diese Überforderungen nicht mehr ertragen. Ob das nun real ist oder eingebildet, spielt keine Rolle. Das Land fällt auseinander. Deshalb wäre es richtig, sich klar gegen diese Form von Vereinnahmung zu wehren.

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  3. Eine Gesellschaft, die von Egoisten und Narzissten dominiert wird, bleibt dennoch eine Gesellschaft. Wenn es das ist, was du meinst. Ich denke, wir haben etwas begonnen, für das wir kein gutes Ende finden werden. Das sage ich deshalb, weil es für eine solche Annahme ja historische „Vorbilder“ bzw. Beispiele gibt. Denk an Rom. Zerstört wurde Rom auch durch ein Übermaß an Migration.

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