Bloggst du auch nur, um neue Leser zu gewinnen?

HS230625

Horst Schulte

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Es gibt unglaub­lich vie­le Blogs, die einem Green­horn erklä­ren, wor­auf ein Blog­ger zu ach­ten hat, damit er (end­lich) erfolg­reich ist.

Es geht zum Bei­spiel um die Fra­ge, wel­chen Titel er für einen Arti­kel wäh­len soll­te, um maxi­ma­len Erfolg zu erzie­len? Mar­ke­ting für den gemei­nen Blogger.

Ent­schei­dend ist, wie man selbst defi­niert, was erfolg­rei­ches Blog­gen über­haupt ist. Wie vie­les im Leben ist auch das eine Fra­ge der Maß­stä­be. Das Schö­ne am Blog­gen ist doch, dass man sich völ­lig frei ent­fal­ten kann. Es gibt schon auch Restrik­tio­nen, aller­dings sind die­se über­schau­bar. Ich den­ke da zum Bei­spiel an das deut­sche Urheberrecht.

Es stellt sich die Fra­ge, ob und ggf. wie wir und unse­re Lese­rIn­nen Erfolg mes­sen und bewerten.

Sind es mas­sen­haft vie­le (Quan­ti­tät) Kom­men­ta­re, sich gegen­sei­tig befruch­ten­de Dia­lo­ge (Qua­li­tät) oder ist am Ende der Grad­mes­ser doch nur die Blog-Sta­tis­tik, die je nach Ver­lauf der Gra­phen unser Wohl­be­fin­den nach oben oder unten treiben?

Der Web­mas­ter­fri­day läuft in die­ser Woche unter dem The­ma: „Neue Leser gewin­nen oder zufrie­den sein?“. Zur Zufrie­den­heit neigt der Deut­sche nach mei­nem Gefühl eher nicht. Jeden­falls nicht, wenn man dafür das Inter­net als Maß­stab nimmt. Dem­nach wird das Stre­ben also meist in Rich­tung Expan­si­on gehen – mehr Leser – mehr Kom­men­ta­re. Und alles ist paletti?!

Mich inter­es­siert Sta­tis­tik schon von Berufs wegen und zwar nicht nur, um zu sehen, wie gut oder wie schlecht mei­ne Arti­kel ankom­men, son­dern auch, um etwas über mei­ne Lese­rIn­nen zu erfah­ren. Aller­dings wür­de ich lügen, wenn ich sag­te, ich hät­te kein Auge für die Zäh­ler­stän­de. Ihr wisst das. 🙂

Ich schaue mir Daten bei Goog­le-Ana­ly­tics regel­mä­ßig an. Es ist klas­se, welch detail­lier­te Infor­ma­tio­nen Sta­tis­tik­tools heu­te geben kön­nen. Man muss die Aus­sa­gen aller­dings auch ver­ste­hen, um die gewon­ne­nen Erkennt­nis­se im eige­nen Blog gewinn­brin­gend ver­wen­den zu kön­nen. Und so wich­tig ist mir das alles dann doch nicht. 😆

Weder die schon erwähn­ten Tipp-Sei­ten, noch tol­le Sta­tis­ti­ken haben mir Ver­an­las­sung gebo­ten, mei­ne Metho­den in Sachen Blog­gen den ver­meint­li­chen Erfor­der­nis­sen anzugleichen.

Radi­ka­ler aus­ge­drückt: Ich zie­he hier mein Ding durch und heul’ euch die Ohren voll, weil die Besu­cher weg­blei­ben. Ich hof­fe, so schlimm ist es nun auch wie­der nicht. 😉

Blogs sind für mich ein wun­der­ba­res Vehi­kel, „der Öffent­lich­keit“ mei­ne Mei­nung zu sagen. Das pas­siert einer­seits selek­tiv, ande­rer­seits sind es alles in allem schon ziem­lich vie­le ver­schie­de­ne The­men, zu denen ich schon gebloggt habe.

Es ist ein Stück weit naiv von mir, davon aus­zu­ge­hen, dass vie­le ande­re, sozu­sa­gen poten­zi­el­le Lese­rIn­nen, mei­ne Sicht­wei­se tei­len wür­den. Das habe ich gelernt. Den­noch pro­vo­zie­re ich mit mei­ner Hal­tung nicht sel­ten Kon­flik­te – was nie mei­ne Absicht war.

Ich schrei­be kei­ne Arti­kel, um mei­nen Lesern etwas Neu­es mit­zu­tei­len (in weni­gen Fäl­len viel­leicht doch!). Für Nach­rich­ten gibt es näm­lich ent­spre­chen­de Angebote.

Es geht mir um das Her­aus­po­sau­nen mei­ner Mei­nung. Die­se For­mu­lie­rung ist jetzt viel­leicht nicht so rich­tig sym­pa­thisch. Aber dar­um geht es doch eigentlich.

Wir haben ein Tool an die Hand bekom­men, mit dem wir ohne beson­de­re Vor­aus­set­zun­gen selbst publi­zie­ren kön­nen. Also, ich fin­de immer noch, das Blog­gen ist eine Riesensache! 

  1. Neue Blog­le­ser gewin­nen, oder zufrie­den sein?Tages-Gedanken
  2. Web­mas­ter Fri­day – Die Sache mit den Lesern
  3. Neue Leser gewin­nen – wie­so, wes­halb, war­um und wie?
  4. Acht­hun­dert­zwei­und­sech­zig – Breakpoint
  5. Neue Leser gewin­nen – aber wie? › Saphi­r­as World
  6. Web­mas­ter­fri­day: Neue Leser braucht der Blog | Jaellekatz
  7. Leser oder nicht Leser? | [Der:Die:Das] Blog
  8. Neue Leser gewin­nen – WebmasterFriday
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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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22 Gedanken zu „Bloggst du auch nur, um neue Leser zu gewinnen?“

  1. Henriette 1 5. Dezember 2014 um 18:53

    Hal­lo Horst!
    Ich schaue mir mei­ne Sta­tis­ti­ken auch ger­ne an, ich fin­de es zum Bei­spiel sehr span­nend, woher die Leu­te stam­men und mit wel­chen Begrif­fen sie mein Blog fin­den. Ich kann damit sehen, was bis­her gut auf mei­nem Blog funk­tio­niert hat und was nicht. Aber Sta­tis­ti­ken hel­fen mir mei­ner Mei­nung nach nur bedingt bei den Inhal­ten – die lie­gen immer noch bei mei­ner Kreativität 🙂 .
    Ich fin­de es auch gut, wenn Leser nicht die­sel­be Mei­nung haben. Wie soll sonst ein guter Kom­men­tar­dia­log ent­ste­hen? Wich­tig ist hier für mich eigent­lich nur, dass ordent­lich dis­ku­tiert wird (Trol­le gibt’s so schon genügend).
    Und ich pflich­te dir bei: Blog­ging rulez! 😉
    Lie­be Grüße
    Henriette

  2. Hal­lo Horst,

    dan­ke für dei­nen inter­es­san­ten Arti­kel zum Webmasterfriday.

    Ich fin­de in der Blog­ger­sze­ne ist man ohne eige­ne Mei­nung falsch auf­ge­ho­ben und die per­sön­li­che Mei­nung macht Arti­kel meis­tens erst inter­es­sant – also freue ich mich auf das wei­te­re Her­aus­po­sau­nen dei­ner Meinung. 😉

    Bes­te Grüße
    Simon

  3. Hans 21 5. Dezember 2014 um 19:36

    Hal­lo Horst, zum „Erfolg“ eines Blogs gehört für mich unbe­dingt, dass der Blog­ger sei­ne Mei­nung hat, und sie ver­tritt. Und wenn die nicht immer main­stream ist. Ja, und? Was wäre die Welt, was wäre die Blog­welt arm und lang­wei­lig, wenn wir alle immer die sel­be Mei­nung hät­ten, oder nicht genug Rück­grat, die­se auch zu ver­tre­ten. Das soll jetzt nicht hei­ßen, dass man mal ein­lenkt, wenn man mög­li­cher Wei­se falsch liegt.

    Das mag sich schlim­mer anhö­ren, als es ist,. Aber, was ich auf mei­nem Blog schrei­be, ist zunächst mal mein Ding. Es muss m.e. auch nicht auf Teu­fel komm raus dem Leser immer gefal­len. Wie soll man sich sonst strei­ten? Wie soll man kon­tro­vers aber sach­lich dis­ku­tie­ren. Ich kann nicht immer was zu Dei­nen Bei­trä­gen sagen, aber ich lese sie meis­tens mit Interesse.
    HG Hans, der im Gro­ßen und Gan­zen zufrie­den ist, der sich den­noch immer über neue Leser freut.

  4. Pia 2 5. Dezember 2014 um 20:36

    Hal­lo Horst,

    mit unse­ren Blogs haben wir ein phan­tas­ti­sches Mit­tel an der Hand, auch von zuhau­se aus zu Kom­mu­ni­zie­ren. Als chro­nisch Kran­ke weiß ich das sehr zu schät­zen und fra­ge mich oft, wie es Men­schen vor 100 Jah­ren erging, die nicht die­se tol­le Mög­lich­keit hatten.

    Natür­lich freue ich mich zudem immer über neue Leser!

    Auch ohne Goog­le Ana­ly­tics ein­zu­set­zen sieht man anhand der Such­be­grif­fe recht kurio­se Wege, wie sie zu mei­nem Blog finden:

    Viel Spaß beim wei­te­ren Mei­nungs­äu­ßern wünscht Dir

    Frau E.

  5. Ja, das nervt mich auch, wenn ich SEO-Tipps lese, nach denen man mit sei­nem Blog sich ent­lang bestimm­ter Key­words her­um­han­geln sollte.
    Da wür­de mir die Lust am Blog­gen vergehen.
    LG
    Sabienes

  6. Oh ja, die 10 bes­ten Über­schrif­ten damit dein Blog bekann­ter wird.
    Am Anfang war ich ganz fazi­niert von sol­chen Über­schrif­ten. Lei­der erkann­te ich recht schnell, dass allei­ne die Über­schrif­ten gut waren. Der Inhalt der Arti­kel war eher… naja…
    Ich schaue auch täg­lich auf mei­ne Statisiken…und freue mich wenn sie nicht abfal­len. GA habe ich schon vor län­ge­rer Zeit aus­ge­baut – brau­che ich nicht. Ein ein­fa­ches Tool – wel­ches auch Daten­schutz bie­tet – reicht mir aus.
    lg

  7. Ralf 2 6. Dezember 2014 um 08:00

    Auf mei­nem Blog beschäf­ti­ge ich mich mit Coa­ching The­men, die ich in mei­nen bis­her zwei Coa­ching Aus­bil­dun­gen gelernt habe. Seit­her fra­gen mich mei­ne Freun­de nicht mehr, ob Coa­ching über­haupt was bringt oder ob ich das könn­te. Ich feie­re mich sel­ber auf mei­nem Blog mit mei­ner Sicht­wei­se und schrei­be kein lang­ge­zo­ge­nes Bla Bla wegen Keywords/​SEO. Da wür­de ich mich schä­men. Ich schaue ja sel­ber bei ande­re Coa­ching­blogs vor­bei und ver­su­che mich von denen posi­tiv seri­ös und ohne Ver­spre­chun­gen abzu­gren­zen. Mei­ne Leser­zahl wächst nur durch Word­press Blog­ger, die sel­ber einen Blog haben und nur auf Fol­gen kli­cken müs­sen. Ein rei­nes Email Abon­ne­ment ist wirk­lich sel­ten. Ich glau­be die Leser wol­len aus Angst vor Spam News­let­tern oder bereits so vie­len News­let­tern die Email­adres­se nicht rausgeben.

  8. Die­sen Tipp-Sei­ten ste­he ich auch sehr kri­tisch gegen­über. Wenn die­se tol­len Tipps jeder beher­zigt, dann bringt es ja auch nichts mehr, oder?
    LG
    Sabienes

  9. Hal­lo Horst,

    das sehe ich sehr ähn­lich wie du.
    Sta­tis­ti­ken sind schön und gut, aber es kommt nicht auf die Mas­se der Besu­cher an, son­dern auf die Klas­se der Leu­te, die das Blog immer wie­der besu­chen, weil ihnen die Inhal­te gefallen.
    Und natür­lich ist das Blog das Medi­um, das die Mei­nung sei­nes Autors wie­der­gibt. Wer mit die­ser Mei­nung nicht klar­kommt (das heißt nicht, dass jeder sie tei­len muss), braucht nicht wie­der zu kommen.

    Schö­ne Woche und lg
    Anne

  10. Hans 21 8. Dezember 2014 um 10:10

    So ist das. Das Web­log (Tage­buch) ist zunächst mal Raum für die Gedan­ken des Autors. Wenn sie ande­ren gefal­len, gut, Wenn nicht, und es erge­ben sich kon­struk­ti­ve Gesprä­che dar­aus, noch „guter“. Viel­leicht soll­ten sich jene Web­mas­ter (ich sach mal bewusst nicht Blog­ger), die mei­nen, man müs­se nur blog­gen der Ver­net­zung wegen mal über­le­gen, ob das Sinn des blog­gens ist. Ver­net­zen ist ohne Zwei­fel wich­tig, aber es ergibt sich dann irgend­wie (wenn man will) Vor allem aber steht das schrei­ben und der Spaß. Und nun mögen Kom­merz­blog­ger ger­ne das Näs­lein rümpfen.
    Eine gute Woche aller­seits und „keep on blogging“

  11. Pia 2 12. Dezember 2014 um 19:52

    Vie­len lie­ben Dank, Horst!

  12. Ich fin­de ja, dass die­se Über­schrif­ten-Manie voll­stän­dig aus dem Ruder gelau­fen ist. Das ist nicht nur bei Blogs so, son­dern auch bei dem einen oder ande­ren Por­tal schon gang und gäbe: Eine rei­ße­ri­sche Über­schrift und im Bei­trag fühlt man sich dann nur noch ver­schau­kelt. Inzwi­schen kli­cke ich auf sol­che Über­schrif­ten gar nicht mehr. Denn es ist ja klar, die wol­len gar kei­ne Leser, die wol­len nur den schnel­len Klick oder Besuch. 

    Daher kli­cke ich lie­ber auf aus­sa­ge­kräf­ti­ge nicht-rei­ße­ri­sche Über­schrif­ten. Da hält der Inhalt meist der Ver­pa­ckung stand und ich habe das Gefühl als Lese­rin will­kom­men zu sein und nicht als Punkt in der Statistik. 

    Und sol­che Besu­cher möch­te ich auch, Men­schen, die sich für den Inhalt inter­es­sie­ren und nicht, weil sie dach­ten was völ­lig ande­res vorzufinden.

    Oder wie auch break­point schon fast ähn­lich geschrie­ben hat: Mas­se ist das eine, inter­es­sier­te Leser mir aber wichtiger.
    Grü­ße schö­ne Fei­er­ta­ge noch
    Bella

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