Warum bloggt noch einer?

HS230625

Horst Schulte

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Blogs waren zuerst da. Das war die Stein­koh­le auch. Genutzt hat es ihr nichts! Es folg­te etwas, das viel beque­mer und erfolg­ver­spre­chen­der war – die sozia­len Netz­wer­ke. Dass noch ein paar Schreib­ver­rück­te an ihrem Hob­by, dem Blog­gen, fest­hal­ten, heißt nichts.

Die sozia­len Medi­en sind scheiß bequem ist und der Anspruch der Men­schen sinkt augen­schein­lich. Wie wäre sonst die Hin­wen­dung zu Insta­gram & Co zu erklären?

Die Sicher­heits­lü­cken, die uns sozia­le Netz­wer­ke besche­ren, soll­ten für ver­nünf­ti­ge Men­schen ein wei­te­res Hin­der­nis sein, sich dort zu tum­meln. Aber was passiert?


Face­book ist immer noch groß, aber ver­sprüht den Charme der Deut­schen Tele­kom oder des Auf­ent­halts­raums im Alten­heim mit sei­ner über­mä­ßi­gen Dich­te an Pöbel­rent­nern. RSS- und Atom sind nicht tot. Es stimmt ein­fach nicht! • Falk Dübbert

Ja, ich nut­ze die sozia­len Netz­wer­ke auch, über­wie­gend aus­ge­rech­net Face­book. :-/​Das könn­te am Alter (65) lie­gen. Ich mag die ande­ren Pöbel­rent­ner dort nicht allein las­sen. Sozia­le Kon­tak­te sind wichtig!

Die Erfah­run­gen von Micha­el Firn­kes hin­sicht­lich der Gegen­wart der Blog­sphä­re (gibt es sie noch?) kann nachvollziehen.


War­um soll­te ich blog­gen, wenn ich in fünf Minu­ten einen Post oder eine Sto­ry auf Insta­gram ver­öf­fent­li­chen kann? Die dann auch noch deut­lich mehr Reich­wei­te und Inter­ak­tio­nen erfährt? Der Beloh­nungs­fak­tor bei Blogs, er ist mau gewor­den. Und wenn ich sehe, wie ich mich gera­de mit Guten­berg rum­schla­gen muss, kann ich es ihnen nicht ver­übeln. Blogs sind nicht tot. Aber sie haben ein Pro­blem. › Micha­el Firnkes

Firn­kes spricht aller­dings von ande­ren Blog­gern; nicht von denen, bei denen ich haupt­säch­lich lese. Von den ande­ren, also von denen, die einen ande­ren Anspruch ver­fol­gen, ver­ste­he ich ja auch nichts.

Den Vor­wurf „Affi­li­ate­links und Con­ver­si­on Rates“ spiel­ten eine über­ra­gen­de Rol­le, kann ich für den Teil der mir „bekann­ten“ Blog­ger nicht nach­voll­zie­hen. Schon gar nicht, dass sie dar­über ihren Con­tent ver­nach­läs­si­gen wür­den. Ich habe der­zeit in kei­nem mei­ner Blogs mehr irgend­ei­ne Sta­tis­tik mit­lau­fen. Zäh­ler von „Akti­vi­tä­ten“ bil­den für mich einen Frust­fak­tor von beträcht­li­cher Wir­kung. Wenn man das mal erkannt hat, wird es leichter. ?

Ich sehe mit Freu­de, dass es immer noch vie­le erfolg­rei­che Blogs gibt, die nicht nur Reich­wei­ten­mes­sun­gen oder Sta­tis­tik im Kopf haben, son­dern die sich ohne den Schnick­schnack um tol­le und abwechs­lungs­rei­che Inhal­te kümmern.

Natür­lich weiß ich nicht wirk­lich, ob sie mit ihren Blogs glück­lich sind. Aus der Zahl der (rück­läu­fi­gen) Kom­men­ta­re allein las­sen sich dies­be­züg­lich kei­ne Rück­schlüs­se zie­hen. Ich weiß, dass es Lese­rIn­nen gibt, die regel­mä­ßig Blogs lesen und – wenn über­haupt – nur sel­ten mal kom­men­tie­ren oder einen Bei­trag tei­len. Im Aus­land soll letz­te­res viel bes­ser laufen.

Frü­her ™ hat­te ich in mei­nen schon lan­ge nicht mehr exis­tie­ren­den Blogs hin und wie­der auch mal 80 oder 100 Kom­men­ta­re zu einem Arti­kel. Das ist heu­te anders. Im gan­zen Monat errei­che ich mit mei­nen 3 Blogs in Sum­me nicht mehr sol­che Wer­te. Umso mehr freue ich mich für ande­re Blog­ge­rIn­nen, die sich dies­be­züg­lich nicht beschwe­ren kön­nen. Und das mei­ne ich ganz auf­rich­tig. Es zeigt näm­lich, dass es geht. Allen Unken­ru­fen zum Trotz. Die Hoff­nung stirbt eben zuletzt.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Blogger

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