Der TV-Auftritt des österreichischen Bundeskanzlers, Sebastian Kurz war knapp, präzise und (für mich) überzeugend.
Ich nehme ihm ab, dass er während der letzten beiden Jahre mit sich gerungen hat. Schließlich drangen die bösen Kapriolen, die sich die FPÖ immer mal wieder erlaubt hat, zu uns nach Deutschland vor. Ich dachte schon, der Kurz ist einer von denen.
Ist er nicht!
Er wählt die einzig überzeugende Option: Neuwahlen. Damit geht er natürlich auch für sich persönlich ein gewisses Risiko ein. Aber ich denke, Kurz wäre nicht Kurz, hätte er dieses überschaubare Risiko nicht sehr gut kalkuliert.
Die Koalition genoss, glaube ich, in Österreich ein hohes Ansehen. Die gemeinsame Politik hat zweifellos ihre Anhängerschaft. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wird die Koalition seit den letzten Wahlen in der Wählergunst wohl zugelegt haben.
Inwieweit die WählerInnen in Österreich dem aktuellen Kanzler zutrauen, auch in einer neuen Regierung (mit welchem Partner auch immer) diese Politik fortzuführen bleibt einmal abzuwarten. Von einer absoluten Mehrheit dürfte die ÖVP wohl zu weit entfernt sein. Ein neuer Koalitionspartner ist eigentlich nicht in Sicht. Ich hoffe, dass nicht – entgegen der Betreuerung von Sebastian Kurz – aufgrund der rechnerischen Problematik die Große Koalition eine „neue Chance“ erhält.